Unsere Zeugnisse für die Lüner Fußball-Teams Nur eine Bestnote - viel Luft nach oben

Nur eine Bestnote: Unser Zeugnis für die Lüner Fußball-Teams
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Nur acht Lüner Teams sind im Sommer in die neue Amateurfußball-Saison gestartet, nur der Lüner SV spielt überkreislich. Trotzdem dürften einige Mannschaften mit der abgelaufenen Hinrunde zufrieden sein. Hier gibt es unsere Zeugnisse.

Zeugnis für die Lüner Fußball-Teams

Lüner SV (5/Mangelhaft)

Wenn man sich nur die Leistungen in der Westfalenliga anschauen würde, könnte man in Schwansbell richtig zufrieden mit der Hinrunde sein. Der Umbruch ist geschafft, die Jungs auf dem Platz liefern meistens ab. Unter anderem konnte der damalige Tabellenführer FC Iserlohn gestürzt werden.

Doch die nackten Zahlen sind eben besorgniserregend. Der LSV ist Tabellenletzter in der Westfalenliga 2, gewann bisher nur zwei von 16 Partien. Die guten Leistungen treten in den Hintergrund. Für alle Beteiligten ist die Situation in Schwansbell überhaupt nicht zufriedenstellend, tabellarisch wäre auf jeden Fall die „Note 6“ angemessen, doch die Leistungen hieven das Zeugnis immerhin auf eine „Fünf“. Für den Nichtabstieg reicht das trotzdem nicht.

TuS Westfalia Wethmar (2/Gut)

Wäre dieser Jahresabschluss in Fröndenberg nicht gewesen, hätte sich der TWW auf jeden Fall die Bestnote verdient. Aber diese unnötig verspielte 2:0-Führung ist sinnbildlich für eine Situation, die noch viel besser hätte sein können. Wethmar zeigte regelmäßig starke Leistungen, mauserte sich langsam an die Tabellenspitze und muss jetzt über Weihnachten trotzdem RW Unna den Vortritt lassen.

Es bahnt sich – genau wie im Vorjahr – wieder ein wahnsinnig langer und enger Aufstiegskampf in der Kreisliga A2 Unna-Hamm an. Wethmar hat bewiesen, dass es aufsteigen kann. Jetzt müssen nur noch die kleinen, aber feinen, Fehler abgestellt werden.

Luca Frenzel im Duell mit Spielern vom Hörder SC.
Luca Frenzel (r.) und BW Alstedde schielen in der Kreisliga A2 Dortmund auf die Aufstiegsplätze. © Patrick Schröer

BW Alstedde (2/Gut)

Irgendwie sind der Lüner SV und BW Alstedde vergleichbar. Schließlich hatten beide Teams im Sommer einen großen Umbruch und beide Teams wissen: Es war in der Hinrunde deutlich mehr drin. Die Jungs vom Heikenberg zeigten einige überragende Auftritte, wie zum Beispiel beim 6:0-Sieg gegen Spitzenreiter TuS Holzen-Sommerberg. Doch es folgten eben auch einige Enttäuschungen.

Und so steht Alstedde eben auf dem undankbaren dritten Platz in der Kreisliga A2 Dortmund und müsste, Stand jetzt, Holzen und Hörde den Vortritt im Aufstiegskampf lassen. Wenn sich das ändern soll, darf es in der Rückrunde wohl keine einzige Enttäuschung auf Seiten der Blau-Weißen geben.

BV Brambauer (2/Gut)

Am Freibad muss man die Hinrunde eigentlich zweiteilen. Während Brambauer zum Beginn der Spielzeit nicht mal richtig trainieren konnte, blieben auch die guten Ergebnisse aus. Einige unzufriedenstellende Auftritte sorgten dafür, dass der BVB sogar kurzzeitig in den Abstiegskampf rutschte.

Doch dann kam der Herbst und man präsentierte sich wie ein echtes Topteam. Im Oktober und November kassierte Brambauer nur eine einzige Liga-Niederlage und krönte die gute Stimmung beinahe sogar noch mit einem Weiterkommen im Pokal gegen den VfR Sölde aus der Landesliga. So steht die Sawatzki-Truppe auf Rang fünf der Kreisliga A2 Dortmund. Genau da, wo der BVB hin möchte und hingehört.

Nur BV Lünen bekommt Bestnote

VfB Lünen (3/Befriedigend)

Man durfte sich durchaus Sorgen machen, dass die Süder in dieser Saison richtige Probleme haben werden. Nach den Unruhen und vielen Spielerabgängen im Sommer galt der VfB Lünen als ein größerer Abstiegskandidat. Doch nach 15 Spielen ist davon nicht allzu viel zu sehen.

Die Mannschaft von Almir Halilovic ist Neunter, gewann gerade erst das wichtige Kellerduell gegen den MSV Dortmund deutlich. Nur der knappe Fünf-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge wirkt noch ein bisschen bedrohlich. Dieser sollte unbedingt in den ersten Wochen nach dem Winter ausgebaut werden.

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BV Lünen (1/Sehr gut)

Damit war nicht unbedingt zu rechnen. Das einzige Lüner Team, das auf einem Aufstiegsplatz überwintert, spielt in der Geist. In einer an der Spitze starken Kreisliga B3 Dortmund zeigte der BV05 eine fast fehlerlose Hinserie und krönte sich damit zum Herbstmeister.

Nur dreimal gingen die Geister in 16 Partien nicht als Sieger vom Feld, auch das wichtige Spitzenspiel gegen BW Alstedde II konnte gewonnen werden. Der Aufstieg geht in diesem Jahr nur über den BV Lünen, doch mit den Reserven aus Alstedde und von Türkspor Dortmund wollen mindestens zwei Teams da noch ein Wörtchen mitreden.

Jeremy Struchtrup im Zweikampf.
Jeremy Struchtrup (l.) und der TuS Niederaden möchten gerne in der Rückrunde noch etwas weiter nach oben. © Rudi Nowitzky

TuS Niederaden (2/Gut)

Die Situation beim TuS Niederaden ist trotz des ähnlichen Tabellenstandes ein bisschen anders als in Wethmar oder Alstedde. Erstmal ist man an der Kreisstraße überhaupt froh, wieder eine Mannschaft stellen zu können, die im B-Liga-Aufstiegskampf eine große Rolle spielen kann.

Doch dann ist es so, dass der TuS sogar so ein gutes Team zusammengestellt hat, dass Platz drei und fünf Punkte Rückstand auf die Spitze sogar gewissermaßen eine Enttäuschung ist. An guten Tagen ist Niederaden die beste Mannschaft der Kreisliga B2 Unna-Hamm, an schlechten Tagen aber eben nur Mittelmaß. Weil die guten Tage bisher überwogen, gibt es auf dem Zeugnis noch ganz knapp eine „Zwei“.

SV Preußen Lünen (3/Befriedigend)

In Horstmar kann man sich wohl auf die ruhigste Osterzeit innerhalb der Stadt freuen. Anhand von 13 Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge und 18 Zählern Rückstand nach oben, wird in beide Richtungen wohl nichts Großes mehr passieren.

Das ist aber nach einer miserablen Vorbereitung mit nur einem Tor, das auch noch der Gegner erzielte, vollkommen in Ordnung. Beim SV Preußen geht der Blick schon jetzt in die Zukunft und vielleicht gibt es dann ja in der kommenden Saison den Angriff auf höhere Tabellenregionen.