Zum wiederholten Male gab es am Sonntag in der Kampfbahn Schwansbell lange Gesichter zu beobachten. Gerade hatten die Westfalenliga-Fußballer des Lüner SV zum zehnten Mal in der laufenden Saison als Verlierer vom Platz gehen müssen. Da fiel es den Verantwortlichen schwer, in besinnliche Adventsstimmung zu kommen.
Trainer Hayrettin Celik versuchte es aber dennoch und wünschte allen Besuchern eine fröhliche Weihnachtszeit und eine gute Winterpause. Die er selbst kaum noch erwarten kann. „Ich habe selten so eine Hinrunde erlebt“, kommentierte er nach dem 0:1 gegen den Holzwickeder SC enttäuscht.
Hayrettin Celik baut auf Rückkehrer beim Lüner SV
Am Donnerstag steht im Kreispokal noch ein Duell beim SuS Oespel Kley auf dem Programm, dann dürfen auch Celik und seine Spieler die Füße erst einmal hochlegen und sich auf die Feiertage freuen.
Sollte der Blick dann doch einmal auf den Sport und insbesondere auf die Tabelle in der Westfalenliga 2 gehen, dann wird die Stimmung jedoch auch schnell wieder dahin sein. Denn der Lüner SV überwintert auf dem letzten Platz. Lediglich zwei Siege konnte die Mannschaft einfahren. Dem stehen vier Unentschieden und zehn Niederlagen gegenüber.
„Es macht keinen Spaß, sich die Tabelle anzugucken. Das halbe Jahr lief einfach total unglücklich. Verletzungen und Sperren haben uns durch die Hinrunde begleitet“, ärgert sich Celik. Der dann weiter sagt: „Das hat sich einfach summiert, dass uns immer wieder Spieler fehlen. Wir haben viele Langzeitverletzte dabei und hatten oft einfach keine Möglichkeiten im Kader.“
Das soll sich nach Möglichkeit dann im kommenden Jahr ändern. „Wenn es notwendig ist wünsche ich mir ein paar neue Gesichter. Ich erhoffe mir durch die Pause aber auch einige Rückkehrer aus Verletzungen bei uns. Die werden intern dann wie Neuzugänge sein und uns neue Möglichkeiten eröffnen“, so Celik.

Neue Möglichkeiten, die dann die große Aufholjagd in der Liga einläuten sollen. Durchaus kämpferisch merkt Celik nämlich an: „Wir können die Tabelle auch für uns lesen. Es sind noch 14 Spiele zu absolvieren, in denen noch 42 Punkte zu holen sind.“
Bevor es im neuen Jahr dann wieder auf den Rasen geht, steht zunächst noch die Hallenstadtmeisterschaft an. Hier tritt der Lüner SV als Titelverteidiger und sicher auch erneut als Topfavorit an. Kann hier vielleicht die Laune wieder nach oben geschraubt werden? Dazu sagt Hayrettin Celik abschließend: „Das Kleinfeld in der Halle ist nicht die Realität. Klar will man den Titel da holen. Aber die Wahrheit liegt auf dem Sportplatz draußen. In der Liga gibt es die Punkte zu holen und das ist unser tägliches Brot. Und da hoffen wir, dass wir uns in der Rückrunde mit vielen Punkten dann auch belohnen können.“