Vielen Anhängern des TuS Niederaden dürfte am Sonntagnachmittag ein Stein vom Herzen gefallen sein. Nach einem langen Einwurf von Mark Hilgert verlängerte Benjamin Yesilkaya in der Nachspielzeit per Hinterkopf zum 2:1 gegen den TSC Kamen in die Maschen und sorgte für Jubelstürme auf dem Niederadener Ascheplatz. Durch den Last-Minute-Erfolg verkürzte der TuS den Abstand auf den Tabellenzweiten TSC auf acht Punkte bei noch einem Nachholspiel in der Hinterhand.
Benjamin Yesilkaya hadert mit Auswärtsschwäche
Zum Matchwinner wurde Yesilkaya, dessen Einsatz vor Beginn des Spiels sogar noch auf der Kippe stand. „Ich war die letzten drei Wochen raus, weil ich angeschlagen war. Am Sonntag bin ich ja auch erst die letzten 25 Minuten reingekommen“, schildert der Mittelfeldspieler. Dabei kam der Youngster laut eigener Aussage nicht einmal besonders gut in das Spiel herein. Ursächlich sei dafür unter anderem der schwierige Belag gewesen, auf dem die Begegnung stattfand. Der Ascheplatz war in keinem guten Zustand. „Beide Seiten hatten in dem Spiel ihre Chancen und haben das Beste aus dem Platz gemacht. Wir wollten den Sieg am Ende ein bisschen mehr“, ordnet Yesilkaya ein.
Im Großen und Ganzen sei die Hinrunde des TuS Niederaden in Ordnung gewesen, dennoch hat Yesilkaya mehrere Schwachstellen ausgemacht: „Wir wollen natürlich aufsteigen, aber wir können das Ganze noch nicht so richtig greifen. Wir haben es uns in den vergangenen Wochen ein bisschen verbockt“. Besonders die anhaltende Auswärtsschwäche des TuS Niederaden macht dem Mittelfeld-Ass zu schaffen. In sieben Spielen in der Fremde holten die Kreisstraßen-Kicker nur magere fünf Zähler. „Wir haben uns angewöhnt, zu Hause zu gewinnen. Auswärts sind die Chancen zwar auch da, aber wir hatten ein paar bittere Spiele. Wir müssen selbstbewusster spielen. Noch ist alles drin und wir geben nicht auf“, sagt Yesilkaya auch in Bezug auf einen möglichen Aufstieg.
Am kommenden Sonntag (8. Dezember, im Livestream auf rn.de/sporttv) steht für den TuS nun das letzte Auswärtsspiel des Jahres an. In Mühlhausen findet gegen die Reserve des SSV ein Nachholspiel statt, dass ursprünglich Mitte November auf der Niederadener Sportanlage über die Bühne gehen sollte. Die Mannschaften einigten sich aber auf einen Heimrechttausch.
SSV Mühlhausen II: Verstärkung aus der Ersten?
Dass der SSV Mühlhausen II nach Möglichkeit immer wieder Verstärkung aus der ersten Mannschaft bekommt, ist kein Geheimnis. Für Benjamin Yesilkaya ist das aber auch kein Problem: „Wenn die Spieler runter geben, dann ist das so. Das hat uns in der Vergangenheit gegen andere zweite Mannschaften auch wenig ausgemacht. Das ist kein Problem, wir sind stark unterwegs.“
