Etwa seit dem Jahreswechsel ist Carsten Broda als Sportlicher Leiter beim VfB Lünen aktiv. Gemeinsam mit Trainer Almir Halilovic kümmert sich der 55-Jährige aktuell um die Planung der kommenden Saison an der Dammwiese. Zuletzt gab es vor allem immer wieder Verkündungen von Abgängen bei den Südern. Doch Broda zeigt sich zuversichtlich, in der kommenden Saison eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen.
Carsten Broda ist Sportlicher Leiter
„Für mich ist dieser Job tatsächlich auch Neuland“, gibt Carsten Broda zu. „Spieler oder Trainer habe ich beides schon gemacht. Aber bei der sportlichen Leitung musste ich mich erstmal reinarbeiten“, fügt der neue starke Mann des VfB hinzu. So sei er sehr froh, dass er die Planungen gemeinsam mit Trainer Almir Halilovic machen könne. „Es ist schön, dass Almir dabei ist. Wir arbeiten richtig gut zusammen“, so Broda weiter.
Die Personalplanungen laufen laut Broda auf Hochtouren. Und Broda zeigt sich mit dem Stand sehr zufrieden. „Wir sind sehr glücklich, dass wir mit einem der besten Torhüter in Lünen verlängern konnten“, jubelt Broda. So habe Keeper Lucas Koch seine Zusage gegeben, auch in der kommenden Saison das VfB-Trikot zu tragen. Bei etwa 10 weiteren Spielern des aktuellen Kaders ist Broda ebenfalls zuversichtlich, weitere Zusagen verkünden zu können.
„Wir verkünden das erst, wenn es Fakt ist“, stellt Broda klar. Mit den erhofften Zusagen sowie den bereits bestätigten externen Zugängen habe er nach aktuellem Stand einen Kader von 18 oder 19 Leuten für die Spielzeit 2025/26.
Personelle Probleme beim VfB Lünen
Wer auf die Spielbereichte der letzten Partien der Süder geblickt hat, dem wird aufgefallen sein, dass die Ersatzbank mehrfach eher dünn besetzt war. So waren beim 2:1-Sieg gegen den Hörder SC lediglich vier Auswechselspieler dabei, zwei Wochen zuvor bei der 0:2-Niederlage bei den Dortmunder Löwen waren es immerhin fünf Akteure. „Es sind zuletzt ein paar Jungs krank oder im Urlaub gewesen. Dadurch, dass auch einige m Schichtdienst arbeiten, fehlen uns immer ein paar Leute“, so Broda.
Im Laufe der Saison hatten einige Spieler den Klub verlassen. Dennis Wagner wurde aus der Mannschaft geworfen, nachdem er sich mit dem Trainer zerstritten hatte. Aufgrund ausgebliebener Aufwandsentschädigungen wollte Wagner nicht mehr weitertrainieren. Auch Neuzugang Adam Surmiak verließ den Klub nur wenige Wochen nach seinem Wechsel. Surmiak hatte sich gegenüber unserer Redaktion zu den Gründen für seinen Wechsel geäußert. In dieser Zeit stand es personell wirklich nicht gut um den VfB Lünen. Sogar ein Rückzug des Teams stand im Raum.
Neben den Spielern, die die Süder im Laufe der Saison verlassen haben, werden im Sommer auch einige Leistungsträger den Verein wechseln. Wichtige Spieler wie Lukas Kleine-Bernink oder Maik Pohl werden sich beispielsweise dem SV Preußen Lünen anschließen. Auch weitere Spieler wie Christoph Krziwanek werden den VfB in Richtung Horstmar verlassen.
Neuzugänge für den VfB Lünen
„Wir wurden schon tot geschrieben, aber wir leben ja immer noch“, gibt sich Carsten Broda kämpferisch. So werde es den VfB Lünen auch in der nächsten Saison noch geben. Wichtig sei Broda dabei, den Spielern ein familiäres Umfeld zu schaffen.
„Das Clubhaus fehlt uns. Das möchten wir wieder haben. Auch so würde mehr Kameradschaftlichkeit zurückkommen. Wenn man erstmal vom Platz runter zu den Kabinen geht, kommt man nicht mehr hoch“, klagt Broda.
So sei es wichtig, dass sich die Spieler am Clubhaus umziehen könnten. Zur Einordnung – aktuell müssen die Aktiven in die Kabinen der Sporthalle an der Dammwiese nutzen. Doch dort ist eine Baustelle. Sowohl der VfB Lünen als auch die Ringer des VFK hatten zuletzt Alarm geschlagen.
Für die kommende Saison gebe es bereits ein paar Neuigkeiten. So stellten die Süder bereits im Januar mit Jan Oeftger einen Neuzugang für die kommende Saison vor. Der Innenverteidiger kommt vom SuS Oberaden. Auch Finn Welter, der zurzeit noch für den SSV Mühlhausen spielt, wird sich im Sommer dem VfB Lünen anschließen. Mit Julian Meyer verkündeten Broda und Co. im Februar einen dritten Neuzugang. Meyer kommt wie auch Oeftger vom SuS Oberaden.

Neben den drei bereits feststehenden Neuzugängen gebe es weitere fünf Zusagen von externen Leuten. „Wir möchten am Ende einen Kader von etwa 20 Leuten“, erklärt Broda die Zielsetzung. Mit aktuell insgesamt acht neuen Leuten von außerhalb scheint diese Rechnung durchaus möglich zu sein.
Jugendarbeit bei den Südern
Im Jugendbereich lief zuletzt eher weniger beim VfB. Doch hier blickt Broda optimistisch in die Zukunft. „Romina Schäfer macht da wirklich einen guten Job. Wir wollen auch wieder stärker auf die Jugend setzen“, so der Fliesenleger. So sei er überzeugt, dort in den nächsten Jahren wieder etwas aufbauen zu können. „Der VfB ist wieder ein Verein“, verspricht Carsten Broda.
In den kommenden Wochen steht mit dem möglichen Kreiswechsel eine weitere richtungsweisende Entscheidung rund um den VfB Lünen an. „Wichtig ist jetzt, dass wir unsere erste Mannschaft möglichst schnell absichern. Irgendetwas rund um Platz sieben ist auf jeden Fall drin. Ich habe gesehen, welches Potenzial die Truppe hat“, so Broda abschließend. Danach soll es an die Rettung der Zweiten gehen, die aktuell mit nur sechs Punkten in der Kreisliga B3 Dortmund auf dem letzten Platz steht.