Es war der zweite Abgang eines Neuzugangs innerhalb kürzester Zeit beim VfB Lünen. Nachdem bereits Dennis Wagner Mitte August den Verein verlassen hatte, folgte ein paar Tage später Adam Surmiak.
Warum verließ Neuzugang Adam Surmiak den VfB Lünen?
Nach einem Disput zwischen ihm und Mitspieler Fabian Schlein lagen die Nerven blank. Der Linksverteidiger ging nach seiner Auswechslung nicht zu seiner Bank, sondern beschwerte sich lautstark über sein Team und besonders über seinen Mannschaftskollegen. Er erklärte direkt nach dem Spiel, den Verein zu verlassen. Erst im Sommer war Surmiak, den Trainer Almir Halilovic vom SuS Oberaden kennt, in den Lüner Süden gewechselt.
„Da gab es einen Disput, aber nicht nur zwischen den beiden, sondern allgemein. Irgendwie hat Adam nicht den Anschluss an die Mannschaft gefunden und der Sonntag (Spiel gegen die Löwen, Anm. d. Red.) war dann irgendwie die Krönung. Wer sich nicht in die Mannschaft integrieren kann, muss leider gehen. Da ist es egal, wie sehr ich ihn mag, aber fußballerisch haben die (Surmiak und Dennis Wagner, Anm. d. Red.) charakterlich nicht zu uns gepasst“, begründete Almir damals die Entscheidung.
Adam Surmiak: „Bis heute kam nichts von denen“
Diese Redaktion hatte mehrfach versucht, Adam Surmiak zu erreichen, doch blieb erfolglos. Einige Wochen später meldete sich der ehemalige Spieler des VfB nun aber dann doch noch von sich aus zu Wort.
„Mitten im Spiel hat mich Almir ausgewechselt, weil einer unserer Mitspieler mich die ganze Zeit provoziert hat. Als er mich dann rausnahm, bin ich auch sofort vom Platz runter“, erinnert sich Surmiak. „Almir hatte mir auch geschrieben, dass er sich bei mir melden würde und das klärt. Aber es kam bis heute nicht mehr von denen.“

Der ehemalige Oberadener kritisiert dabei auch generell den Umgang mit einzelnen Neuzugängen: „Ein paar Spieler waren nicht zufrieden mit den neuen Leuten. Als neuer Spieler ist es immer schwierig, aber wenn du in eine Mannschaft kommst und keiner stellt sich zum Beispiel vor. Da überlegt man sich genauer, was man tut.“
Surmiak erzählt, dass seine Entscheidung in „keinster Weise“ etwas mit den kürzlichen Unruhen um den Süd-Verein zu tun habe. Davon habe er generell überhaupt nichts mitbekommen. Dennoch war das Spiel gegen die Dortmunder Löwen II sein letztes für den VfB.
Adam Surmiak sucht neuen Verein
Wie es für ihn weitergeht, ist noch völlig offen. „Wenn ich hier etwas gefunden habe in den nächsten zwei bis drei Monaten, dann würde ich gerne hier bleiben.“ Sonst stehe sogar eine Rückkehr nach Köln im Raum. Bis zum Winter wolle der Verteidiger seine Möglichkeiten sondieren und dann wieder angreifen.
Der VfB Lünen wird ohne Surmiak am Sonntag (Anstoß: 15.15 Uhr) jedenfalls wieder auf Punktejagd in der Kreisliga A2 Dortmund gehen. Es wartet das Heimspiel gegen die SG Alemannia Scharnhorst.