Dortmunder Inzidenz in zwei Wochen verdreifacht: Das sind die Gründe

Corona-Pandemie

Seit Mitternacht ist es offiziell: Die Inzidenz hat in Dortmund von Dienstag auf Mittwoch einen deutlichen Sprung gemacht - und sich damit innerhalb kurzer Zeit verdreifacht.

Dortmund

, 25.08.2021, 09:28 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Zahlen der Stadt ließen es bereits am Dienstag (24.8.) erwarten - am Mittwochmorgen ist klar: Auch das Robert-Koch-Institut, dessen Werte die verbindlichen sind, weist für Dortmund eine Inzidenz von über 150 aus. Am Vortag lag der Wert noch bei 142,8 - über Nacht ist er auf 153,7 geklettert.

Dortmund bundesweit auf Platz neun

Bundesweit gibt es nur acht Städte, deren Inzidenz noch höher liegt - sieben davon liegen ebenfalls in NRW. Für Dortmund setzt sich damit ein negativer Trend fort: Vor zwei Wochen lag die Inzidenz noch bei bei unter 50.

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Damit hat sich der Wert innerhalb dieser Zeitspanne mehr als verdreifacht: Von 44,9 am 12.8. auf 153,7 am 25.8. Wie lässt sich dieser schnelle Anstieg erklären? Darauf gab es bereits am Dienstag bei der Pressekonferenz des Verwaltungsvorstands Antworten.

Reiserückkehrer als Infektionstreiber

Eine Erkenntnis, die Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken dabei mitteilte: Unter den Fällen, die das Gesundheitsamt in der Nachverfolgung behandelt, seien auffällig viele Reiserückkehrer. Speziell die Türkei, aber auch Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Serbien würden oft genannt, wenn es um die Frage geht: „Wo sind sie in den Sommerferien gewesen?“

Problematisch sei dabei besonders, dass die Türkei erst zum Ende der Sommerferien in NRW zum Hochinzidenzgebiet erklärt worden sei - erst seitdem müssen Reiserückkehrer in Quarantäne.

Altersdurchschnitt der Neuinfizierten deutlich gesunken

Auffällig sei bei den Neuinfektionen zudem, dass sehr viele junge Menschen darunter sind, so Renken. Der Altersdurchschnitt der neuen Fälle ist unter 30 gerutscht. Das habe es während der Corona-Pandemie in Dortmund so noch nicht gegeben.

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Im Gegensatz zu den älteren Generationen sind die Jungen noch nicht durchgeimpft. Für Jugendliche zwischen 12 und 16 hat die Ständige Impfkommission erst am 16.8. eine Impfempfehlung ausgesprochen. Neue Daten zeigen, dass diese Gruppe bei der Impfquote nach Altersgruppen dementsprechend noch deutlich zurückliegt.

Tests in Schulen spüren auch symptomlose Infizierte auf

Zudem hat nach den Sommerferien die Schule wieder begonnen - hier werden alle Schülerinnen und Schüler regelmäßig getestet. Und so auch Fälle entdeckt, die symptomlos verlaufen.

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Für den Monat vor dem drastischen Anstieg der Inzidenz liegen neue Zahlen vor: Die Auswertung der Stadtbezirksdaten lässt deutliche Unterschiede erkennen.

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