Corona-Inzidenz: Altersgruppe der Schüler liegt drastisch über dem Schnitt

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Corona-Inzidenz: Altersgruppe der Schüler liegt drastisch über dem Schnitt

rnInzidenz in Dortmund

Drastisch gestiegen ist in den vergangenen Tagen die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen. Eine Altersgruppe ist dabei in Dortmund besonders stark betroffen und liegt weit über dem Durchschnitt.

Dortmund

, 20.08.2021, 10:06 Uhr / Lesedauer: 2 min

Besonders Ungeimpfte seien von Corona-Neuinfektionen betroffen, berichten Experten. Deutliche Unterschiede zeigen sich - auch vor diesem Hintergrund - mit Blick auf die Sieben-Tage-Inzidenz zudem bei verschiedenen Altersgruppen. Das zeigen die Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI), die der Analyst Sebastian Mohr vom Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen aktuell aufarbeitet.

Die offizielle Sieben-Tage-Inzidenz für Dortmund liegt an diesem Freitag (20.8.) laut RKI bei 109,8. Schaut man auf die Altersgruppen, sticht eine besonders heraus: Bei den 5- bis 14-Jährigen - also im klassischen Schüleralter - liegt die Inzidenz bei 267,34 und damit drastisch über dem Durchschnitt.

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Der Schulbeginn in dieser Woche dürfte sich mit Blick auf die Ansteckungszeit dabei noch gar nicht niedergeschlagen haben. Auf der Hand liegt allerdings der Zusammenhang mit der Möglichkeit, sich impfen zu lassen.

Erst seit dieser Woche empfiehlt die Ständige Impfkommission die Impfung ab 12 Jahren. Jüngere können sich noch nicht impfen lassen.

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Über den Durchschnitt liegt die Inzidenz in Dortmund mit 183,87 auch bei der Altersgruppe der 15- bis 34-Jährigen. Unter dem Schnitt liegen die Altersgruppen der 0- bis 4-Jährigen mit 75,87, der 35- bis 59-Jährigen mit 93,05 und der 60- bis 79-Jährigen mit 15,94. Am niedrigsten ist der Wert bei den über 80-Jährigen mit 10,27.

Neue Sorgen für Eltern

Für Alarm sorgen die hohen Infektionszahlen bei Kindern bei vielen Eltern. „Das bestätigt alle unsere Befürchtungen“, stellt Anke Staar als Sprecherin der Stadteltern Dortmund und der Landeselternkonferenz fest. Die Rechnung von NRW-Schulministerin Gebauer, den Schulbetrieb ohne Rücksicht auf die Entwicklung der Inzidenz zu planen, gehe nicht auf.

„Es ist bedauerlich, dass nicht mehr zum Schutz der Schülerinnen und Schüler getan wurde“, sagt Anke Staar mit Blick auf den Schulstart in dieser Woche. „Präsenzunterricht ist wichtig, aber nicht zu Lasten der Gesundheit aller Schülerinnen und Schüler.“ Und es gebe viele Kinder etwa mit Vorerkrankungen, die nicht geimpft werden könnten.

Der Anstieg der Inzidenz ist für Anke Staar Anlass noch einmal die Forderungen nach Luftfiltern in den Klassenräumen zu erneuern. Es wäre zumindest ein Beitrag, das Infektionsrisiko weiter zu minimieren, ist die Elternvertreterin überzeugt.

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