Unwetter in NRW: „Antonia“ im Anmarsch: Nächster Sturm nähert sich rasant – Liveblog

Sturm

Verletzte, umgestürzte Bäume, Einschränkungen im Zugverkehr, kaputte Fahrzeuge. Orkan „Zeynep“ hat etliche Schäden angerichtet. Nun kündigt sich schon das nächste Sturmtief an. Die Lage in NRW.

NRW

, 19.02.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 22 min
Nach dem Orkantief „Zeynep“ ist nun das Sturmtief „Antonia“ im Anmarsch.

Nach dem Orkantief „Zeynep“ ist nun das Sturmtief „Antonia“ im Anmarsch. © picture alliance/dpa/AFP

Über die das Unwetter in NRW berichten wir hier aktuell im Liveblog. Das Wichtigste in Kürze:

  • Auf den Orkan „Zeynep“ folgt das Sturmtief „Antonia“. Dieses soll schon am Sonntag deutlich spürbar werden.
  • Der Zugverkehr in NRW läuft nach Kontrolle der Schienen langsam wieder an. Es kann aber bis Montagnachmittag zu Zugausfällen und Verspätungen kommen.
  • Der Deutsche Wetterdienst DWD hat die Unwetterwarnungen für Nordrhein-Westfalen vorerst aufgehoben.
  • Am Freitag ist das Sturmtief „Zeynep“ über NRW gezogen - und hat sowohl Sach- als auch Personenschäden angerichtet. Am späten Abend wurden zwei Todesopfer im Münsterland geborgen.

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Samstag, 19. Februar, 17.30 Uhr

Zugverkehr bis Montagnachmittag beeinträchtigt

Bahnreisende müssen weiter mit starken Beeinträchtigungen rechnen. „Aufgrund von Unwetterschäden kommt es im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag zu Verspätungen und Zugausfällen“ teilte die Deutsche Bahn am Samstagnachmittag mit und forderte dazu auf, Reisen von und nach Hamburg und Bremen zu vermeiden.

Der Bahn zufolge verkehren am Samstag bis mindestens 18 Uhr keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Bis dahin fallen auch ICE-Züge auf der Strecke Köln - Hannover - Berlin aus, genau wie ICE-Züge zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Berlin.

Samstag, 19. Februar, 16.30 Uhr

Orkan mit Sturmflut und Toten - Nächster Sturm nähert sich
Orkantief „Zeynep“ hat zum Start ins Wochenende für eine Sturmflut, Unfälle und Einschränkungen im Bahnverkehr gesorgt. Mindestens drei Menschen starben wegen des Sturms.

Am Sonntag gibt es tagsüber laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Flachland zunächst eher starke bis stürmische Böen. Teilweise soll es länger regnen. „Richtig turbulent und mitunter auch gefährlich könnte es dann in der Nacht zum Montag werden“, sagte Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des DWD über Sturmtief „Antonia“: Schwere Sturmböen oder sogar orkanartige Böen sind nicht ausgeschlossen.

Samstag, 19. Februar, 15.10 Uhr

Probleme bei Wuppertaler Schwebebahn behoben

Die technischen Probleme bei der Wuppertaler Schwebebahn infolge des Sturms sind behoben worden. „Der Fehler im Netzwerk der Schwebebahn konnte nach Austausch mehrerer technischer Komponenten beseitigt werden“, teilte ein Sprecher der Stadtwerke Wuppertal am Samstag mit.

Am Freitagabend war der Betrieb der Schwebebahn aus Sicherheitsgründen bereits früher eingestellt worden. Am Samstagmorgen konnte er dann zunächst aufgrund der Beschädigung technischer Komponenten durch den Sturm nicht wieder aufgenommen werden.

Samstag, 19. Februar, 14.10 Uhr
Zwei Tote durch Orkan „Zeynep“ in NRW
In Nordrhein-Westfalen sind nach bisherigem Stand zwei Menschen durch den Orkan „Zeynep“ ums Leben gekommen. Im Kreis Steinfurt bei Altenberge stürzte auf der Bundesstraße 54 ein Baum auf ein Auto, der 56 Jahre alte Fahrer starb. In Hopsten ebenfalls im Kreis Steinfurt kam ein 17 Jahre alter Autofahrer von der Fahrbahn ab, möglicherweise weil er einem Ast auswich. Dadurch kam sein 17 Jahre alter Beifahrer ums Leben.


Eine weitere Person wurde lebensbedrohlich verletzt, fünf weitere erlitten schwere Verletzungen, wie Innenminister Herbert Reul (CDU) am Samstag mitteilte. Das Unwetter führte demnach zu knapp 300 Verkehrsunfällen. Die Feuerwehr rückte bis Samstagmittag zu über 12 000 Einsätzen aus. „Ich bin mit meinen Gedanken bei den Angehörigen der Unglücksopfer und wünsche ihnen viel Kraft“, sagte Reul.


Samstag, 19. Februar, 13.10 Uhr
Bahnverkehr in NRW läuft langsam wieder an

Seit Mittag läuft der Bahnverkehr in NRW auf einigen Strecken wieder langsam an. Rund um Dortmund konnten die S4 zwischen Unna und Dorstfeld sowie die S5 zwischen Dortmund und Witten wieder fahren. Weiter eingestellt bleibt vorerst aber der Verkehr auf den Linien S1 und S2.

Auch die Regionalexpress- und Regionalbahn-Linien fahren vereinzelt wieder, jedoch weiterhin eingeschränkt und mit Verspätungen aufgrund von Umleitungen. Weitere Informationen finden Sie hier:

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Samstag, 19. Februar, 12.40 Uhr
Wuppertaler Schwebebahn wegen Sturm ausgefallen

Die Wuppertaler Schwebebahn hat am Samstag infolge eines Sturmschadens zunächst nicht fahren können. Auf der Strecke seien offenbar technische Komponenten im Sturm beschädigt worden, teilten die Stadtwerke mit. Es gebe Probleme mit der Netzwerktechnik, ohne die ein Betrieb nicht möglich sei.

„Wir arbeiten auf Hochtouren und hoffen im Laufe des Nachmittags den Betrieb wieder aufnehmen zu können“, sagte ein Sprecher. Am Freitagabend war der Betrieb der Schwebebahn aus Sicherheitsgründen bereits früher eingestellt worden.

Samstag, 19. Februar, 12.16 Uhr
Wüst dankt Einsatzkräften nach Sturm-Nacht in NRW

Nach dem Sturm in Nordrhein-Westfalen hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) den Einsatzkräften gedankt. „Nordrhein-Westfalen wurde in der letzten Nacht und in den frühen Morgenstunden zum zweiten Mal in dieser Woche von einem Sturm kräftig durchgeschüttelt“, sagte der Regierungschef am Samstag bei einer Parteiveranstaltung der NRW-CDU in Essen.

Es habe Schäden gegeben und mindestens einen Toten. „Ich danke den Einsatzkräften, die bei Wind und Wetter rausgehen, wenn niemand mehr raus will, die kommen, wenn wir Hilfe brauchen“, unterstrich Wüst. „Es ist gut, dass wir Euch haben. Herzlichen Dank, dass wir uns auf Euch verlassen können.“

Samstag, 19. Februar, 11.45 Uhr
Passant in Essen von Dachziegel schwer verletzt

In Essen ist am Freitagabend ein Mann von einem herabstürzenden Dachziegel am Kopf getroffen und schwer verletzt worden. Nach der Versorgung durch einen Notarzt sei der Patient in eine Klinik gebracht werden, sagte ein Feuerwehrsprecher am Samstag.

Insgesamt kam es demnach im Stadtgebiet von Essen zu etwa 200 sturmbedingten Einsätzen. Im Stadtteil Altendorf stürzte ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus, verletzt wurde niemand. Die Mieter mussten das Gebäude nicht verlassen. In Altenessen löste sich eine größere Zeltplane und begrub einige abgestellte Fahrzeuge.

Samstag, 19. Februar, 11.00 Uhr
Zugverkehr in NRW bleibt vorerst eingestellt

Der Fernverkehr der Deutschen Bahn bleibt in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms bis mindestens Samstagvormittag eingestellt. Dies teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit.

Vor einer Wiederaufnahme des Verkehrs seien erst umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich. „Wir gehen daher davon aus, dass der Betrieb im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf den genannten Strecken frühestens ab 9 Uhr am Samstagmorgen sukzessive wieder aufgenommen werden kann“, hieß es in einer Kundeninformation. In Bereichen mit starken Sturmschäden sei jedoch auch eine deutlich spätere Wiederaufnahme möglich.

Nur auf der Schnellfahrstrecke Köln-Frankfurt werde der Betrieb mit einzelnen Zügen schon vor 9 Uhr wieder aufgenommen. Die Bahn empfahl den Reisenden, sich kurz vor geplantem Fahrtantritt im Internet oder unter der der Sonderrufnummer 08000 996633 über die Verbindung zu informieren.

Auch im NRW-Nahverkehr war der Betrieb am Freitagnachmittag auf zahlreichen Linien eingestellt oder stark eingeschränkt worden. Auf der unternehmensübergreifenden Infoseite zuginfo.nrw hieß es, dass die Wiederaufnahme des Betriebes voraussichtlich im Laufe des Samstags erfolgen werde.

Samstag, 19. Februar, 10.45 Uhr
Rheinbrücke Emmerich wegen Sturmschäden gesperrt

Die Rheinbrücke Emmerich ist bis auf Weiteres gesperrt. Grund dafür seien umgestürzte Gerüstteile, die in die Fahrbahn ragen, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Begutachtung des Schadensausmaßes durch Sturm „Zeynep“ sei demnach für diesen Samstag bei Tageslicht geplant. Danach werde über das weitere Vorgehen entschieden. Die Polizei bat betroffene Verkehrsteilnehmer, auf die weiterhin frei befahrbare Rheinbrücke Rees-Kalkar auszuweichen.

Samstag, 19. Februar, 9.35 Uhr
Baum begräbt Bus: Drei Verletzte bei Unfällen in Lichtenau

Durch Sturm „Zeynep“ umgestürzte Bäume haben im Lichtenauer Stadtteil Kleinenberg (Kreis Paderborn) zu zwei Unfällen mit drei Verletzten geführt. Ein mit sieben Insassen besetzter Kleinbus war am Freitagabend auf der L763 auf einer gesperrten Strecke unterwegs gewesen und musste aufgrund eines querliegenden Baumes anhalten, wie die Polizei mitteilte.

Als die Insassen aussteigen wollten, krachte ein umstürzender Baum auf den Bus und begrub ihn unter sich. Feuerwehrleute mussten die eingeklemmten Personen, von denen zwei leicht verletzt waren, aus dem Fahrzeug bergen. Die übrigen Insassen blieben unverletzt. „Das Fahrzeug wurde bis auf Höhe der Türgriffe plattgedrückt“, wie es weiter hieß.

Samstag, 19. Februar, 8.55 Uhr
„Zeynep“ zieht weiter: DWD hebt Warnungen vorübergehend auf

Das Orkantief soll nun am Samstag über das Baltikum nach Russland weiterziehen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Vorübergehend soll es ruhiger werden, bis am Sonntag vor allem im Süden und in der Mitte nochmal stärkere Böen erwartet werden - verbreitet mit bis zu 60 Kilometern pro Stunde, auf höheren Bergen auch teils schwere Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde. Am Freitagabend war in Büsum eine Orkanböe mit 143,3 Kilometer pro Stunde gemessen worden.

Am Morgen hob der DWD seine Unwetterwarnungen für NRW sowie die Warnung vor extremen Orkanböen an der Nordsee auf. In Hamburg erreichte die Elbe am Pegel St. Pauli am Samstagmorgen gegen 5.30 Uhr 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie mitteilte. Damit erreichte die Hansestadt erstmals seit 2013 wieder eine sehr schwere Sturmflut mit mehr als 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser.

Samstag, 19. Februar, 7.00 Uhr
Mindestens neun Tote durch Orkantief „Zeynep“ in Europa

Mindestens neun Menschen sind in Deutschland und anderen Ländern durch das Orkantief „Zeynep“ ums Leben gekommen.

In Nordrhein-Westfalen starb ein Autofahrer am Abend bei Altenbergen, als er mit dem Auto gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum prallte. Der eingeklemmte 56-Jährige sei noch am Unfallort gestorben. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet. Etwa zur selben Zeit war ein Mann mit seinem Wagen im nahen Saerbeck unterwegs, als sich das Fahrzeug nach Polizeiangaben überschlug. Der 33-Jährige starb demnach ebenfalls noch am Unfallort.

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In der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste ist ein Mann während des Sturms von einem Dach gestürzt und gestorben. Der 68-Jährige habe in der Nacht versucht, das beschädigte Dach eines Stalls zu reparieren, teilte die Polizei mit. Dabei sei er durch das Dach gebrochen und rund zehn Meter in die Tiefe gestürzt.

In den Niederlanden kamen drei Menschen durch umstürzende Bäume ums Leben, darunter war auch ein Radfahrer. Großbritannien meldete ebenfalls drei Todesopfer. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. In Irland starb ein Mann infolge des Orkantiefs.



Freitag, 18. Februar, 23.00 Uhr
Prognose: So verläuft die Nacht, so verläuft der Samstag
Laut dem Deutschen Wetterdienst wird der Sturm nun ein wenig an Kraft verlieren. In der Nacht kann es demnach noch zu teils schweren Sturmböen kommen. Bevorzugt im Norden von NRW und im Bergland sind orkanartige Sturmböen möglich. Im Laufe der Nacht nimmt der Wind laut DWD ab.

Am Samstagabend dann soll er wieder zunehmen - den Westen könnten stürmische Böen (55 bis 70 km/h) und mancherorts auch Sturmböen (bis zu 85 km/h) erreichen.

Freitag, 18. Februar, 22.51 Uhr
Zwei Menschen sterben im Münsterland
Im Kreis Steinfurt sind gegen 21 Uhr zwei Autofahrer ums Leben gekommen, berichtet der WDR. Auf der B54 bei Altenberge stürzte demnach ein Baum auf ein Auto. In Saerbeck wurde nach Feuerwehrangaben ein Fahrzeug von einer Windböe erfasst und überschlug sich.

Freitag, 18. Februar, 22.24 Uhr
Baum kracht in Dortmunder Café - Person leicht verletzt
In Dortmund hat ein umgestürzter Baum das beliebte Café „Grüner Salon“ auf dem Nordmarkt in großen Teilen zerstört. Dabei wurde eine Person verletzt. Inzwischen ist klar: Bei der leicht verletzten Person handelte es sich um einen Gast des Cafés, wie die Feuerwehr nun mitteilt. Er wurde vor Ort kurz behandelt und zur weiteren Untersuchung mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht. Hier lesen Sie alles über die Lage in Dortmund.

Freitag, 18. Februar, 22.22 Uhr
Impfzentrum droht auf die A59 zu stürzen
In Duisburg haben sich Teile des Impfzentrum am Hauptbahnhof sich durch den Sturm losgelöst und drohen auf die Autobahn zu stürzen. Daher hat die Feuerwehr die Autobahn gesperrt. Neben der Feuerwehr ist hier auch eine Polizeihundertschaft im Einsatz.

Freitag, 18. Februar, 21.53 Uhr
Sturmschäden sind ein Fall für die Versicherung“
„Zeynep“ hat einige Schäden hinterlassen. Und: „Etwaige Sturmschäden sind ein Fall für die Versicherung und müssen dem Versicherer umgehend gemeldet werden“, erläutert Hannah Pick, Leiterin der Verbraucherzentrale NRW in Schwerte. Welche Versicherung gegen welche Schäden schützt und was Betroffene beachten müssen, lesen Sie hier.

Freitag, 18. Februar, 21.30 Uhr
Spitzengeschwindigkeit von 120 km/h auf dem Kahlen Asten
„In NRW ist die Kaltfront durchgezogen“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Abend. Auf dem Kahlen Asten habe der Sturm eine Spitzengeschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erreicht.

In Gütersloh seien Windgeschwindigkeiten von 119, in Köln von 115 Stundenkilometern gemessen worden. Auch am späteren Abend sei weiterhin mit schweren Böen zu rechnen - vor allem im Norden des Landes. Im Laufe der Nacht werde die Lage sich langsam entspannen.

Auch am Wochenende bleibt es nach Vorhersage des DWD stürmisch. „Aber es wird nicht mehr so heftig wie heute“, sagte der Meteorologe. Kurz vor „Zeynep“ war das Orkantief „Ylenia“ über Deutschland gezogen.

Freitag, 18. Februar, 21.24 Uhr
Zeynep hinterlässt Spuren - einige Zwischenfälle in NRW
In Krefeld wurde eine Nahverkehrsbahn eines Privatunternehmens nach Angaben eines Feuerwehrsprechers von einem Ast getroffen. Der Stromabnehmer sei derart beschädigt worden, dass der Zug nicht mehr weiterfahren konnte. Die rund 90 Fahrgäste mussten in einen Ersatzzug umsteigen.

In Solingen wurde ein Mensch durch herabfallende Dachziegel verletzt, wie ein Stadt-Sprecher sagte. In Mülheim stürzten nach Angaben der Feuerwehr mehrere 25 Meter hohe Buchen aus einem Waldstück quer über die Straße und landeten auf Hausdächern. Die Bewohner mussten die Gebäude verlassen. Glück hatte ein Autofahrer in Bottrop: Er blieb laut Feuerwehr unverletzt, als ein großer Ast seinen fahrenden Wagen traf.

In Duisburg pustete der Sturm mehrere riesige Überseecontainer um, die übereinandergestapelt waren. In Dortmund stürzte ein Kreuz von einer Kirchturmspitze und krachte auf ein parkendes Auto. Allein die Kölner Feuerwehr zählte bis zum Abend mehr als 300 wetterbedingte Einsätze.

Die Düsseldorfer Feuerwehr wurde rund 75 Mal wegen Sturmschäden gerufen. Die Autobahn 44 wurde am Freitagmittag zwischen dem Autobahnkreuz Holz und dem Autobahndreieck Jackerath in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt.

Freitag, 18. Februar, 21.23 Uhr
Wuppertaler Schwebebahn steht bis morgen still
Die Schwebebahn in Wuppertal wird bis morgen außer Betrieb bleiben. Am Nachmittag hatten sich Zweige eines umgefallenen Baums im Fahrwerk eines Zuges festgefahren. Erst morgen bei Tageslicht kann überprüft werden, welche konkreten Schäden dabei entstanden sind.

Freitag, 18. Februar, 21.16 Uhr
Schalke-Fans sollten länger im Stadion bleiben
Während des Zweitliga-Spiels zwischen Schalke 04 und dem SC Paderborn (2:0) hat Stadionsprecher Dirk Oberschulte-Beckmann die Fans darum gebeten, bis 21 Uhr, also bis zu 40 Minuten nach Schlusspfiff, in der Arena zu bleiben. Der Sturm liege gerade direkt über der Arena, so Oberschulte-Beckmann. Die Arena werde wegen Orkan „Zeynep“ länger als üblich geöffnet blieben.

Freitag, 18. Februar, 21.08 Uhr
Zeynep zieht in Richtung Nordseeküste
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet, dass Orkan „Zeynep“ gegen Mitternacht die Nordseeküste erreicht. Schwerpunkt der neuen Unwetterlage soll den Experten zufolge bis Samstagfrüh die komplette Nordhälfte Deutschlands sein.

Für Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin, Brandenburg und Teilen von NRW, Sachsen und Thüringen gibt es aktuell noch Unwetterwarnungen.

Freitag, 18. Februar, 20.29 Uhr
Autobahn und Brücke wegen Sturmböen gesperrt
Die Autobahn 59 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Duissern und Zentrum wurde komplett gesperrt, berichtet die WAZ. Lose Teile des zerstörten Impfzeltes am Duisburger Hauptbahnhof drohten auf die Autobahn zu wehen.

Ebenfalls gesperrt ist die Rheinbrücke zwischen Emmerich und Kleve. Das Bauwerk, über das die B220 führt, sei sehr windanfällig, so die Polizei im Kreis Kleve.

Freitag, 18. Februar, 20.24 Uhr
Flughafen Weeze: Flugzeuge müssen Landung abbrechen
Am Nachmittag mussten zwei Flugzeuge die Landung am Airport Weeze abbrechen. Betroffen waren die Ryanair-Flieger aus Odessa und Bergamo. Wegen des starken Windes konnten die Maschinen nicht landen.

Die Piloten machten daher erst gar keinen Landeversuch, sondern entschieden sich, abzudrehen. Die Maschinen steuerten daraufhin einen Flughafen im Süden Deutschlands an. Am Abend werden weitere Flugzeuge erwartet.

Freitag, 18. Februar, 20.22 Uhr
Wind-Spitzengeschwindigkeiten im Münsterland
Das angekündigte Orkantief hat auch das Münsterland erreicht. Am Nachmittag wurden dort Wind-Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 104 Stundenkilometern in Ahaus und fast 102 in Mettingen gemessen, so der WDR. Unsere Reporter berichten im Liveblog vor Ort.

Freitag, 18. Februar, 20.07 Uhr
Sturm fegt Kreuz von Dortmunder Kirchturm
Das Kreuz eines Dortmunder Kirchturms hat sich am Freitag durch den starken Sturm gelöst. Es stürzte vom Kirchturm hinab, direkt auf ein geparktes Auto. Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz.

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Um 16.30 Uhr wurde die Feuerwehr über den Vorfall informiert. Das etwa drei Meter hohe und halben Meter breite Metallkreuz der Kirche lag beim Eintreffen auf dem Dach eines geparkten Autos, neben dem Fahrzeug schlug zudem eine goldene Kugel auf dem Boden ein. Verletzt wurde niemand.

Freitag, 18. Februar, 19.53 Uhr
Todesopfer in den Niederlanden
Der schwere Sturm hat in den Niederlanden mindestens drei Menschen das Leben gekostet. In Amsterdam war ein Mensch am Freitagnachmittag von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, wie die Feuerwehr mitteilte. Wenige Stunden später wurde ein Fahrradfahrer im Süden der Stadt von einem Baum getötet. In Diemen im Osten der Hauptstadt starb ein Mensch, nachdem ein Baum auf sein Auto gefallen war.

Im Süden des Landes wurde eine Frau schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Bürger wurden mit einem Notruf auf ihren Handys aufgerufen, nicht auf die Straße zu gehen.

Freitag, 18. Februar, 19.30 Uhr
Im Livestream: Sturm „Zeynep“ und die Lage im Ruhrgebiet
Nach dem Sturm ist vor dem Sturm: An diesem Freitag fegt „Zeynep“ mit orkanartigen Böen von Westen kommend über Nordrhein-Westfalen. Im Livestream fassen wir die Lage zusammen.

Freitag, 18. Februar, 18.35 Uhr
Ast im Stromabnehmer legt Wuppertaler Schwebebahn still
In Wuppertal hat der Sturm am Freitagnachmittag vorübergehend die Schwebebahn lahmgelegt. Ein Ast sei auf eine Bahn gefallen und habe sich im Stromabnehmer verklemmt, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Die Fahrzeuge standen den Angaben zufolge in den Stationen. Alle Fahrgäste hätten aussteigen können.

Freitag, 18. Februar, 17.25 Uhr

Sturmtief „Zeynep“ in NRW noch harmlos im Vergleich zum Ausland

Wie heftig Sturmtief „Zeynep“ wüten kann, zeigt ein Blick ins europäische Ausland. In Großbritannien legte der Sturm das öffentliche Leben am Freitag teilweise lahm und richtete Zerstörung an. In London wurde erstmals die höchste Warnstufe Rot ausgerufen. Bürgermeister Sadiq Khan forderte die Menschen in der britischen Hauptstadt dazu auf, zu Hause zu bleiben. Wegen umherfliegender Trümmerteile bestehe Lebensgefahr, warnte der Wetterdienst Met Office.

Freitag, 18. Februar, 16.29 Uhr

Zahlreiche sturmbedingte Einsätze im Ruhrgebiet

Die Zahl der sturmbedingten Einsätze der Feuerwehren im Ruhrgebiet sind zum Nachmittag deutlich angestiegen. Die Feuerwehr in Essen berichtet von rund 30 Einsätzen, die bis zum Nachmittag gefahren werden mussten.

In Bochum ist es am Nachmittag ebenfalls zu ersten Einsätzen gekommen. Dabei ging es hauptsächlich um umgestürzte Bäume und lose Dachteile. Verletzt wurde zum Glück niemand.

In Dortmund hat ein umgestürzter Baum das beliebte Café „Grüner Salon“ auf dem Nordmarkt in großen Teilen zerstört. Fotos zeigen, wie einer der großen Bäume auf dem Nordmarkt umgestürzt und komplett entwurzelt quer über den Vorplatz, auf dem sonst die Café-Tische des Lokals stehen, liegt.

Freitag, 18. Februar, 15.36 Uhr

Sturmtief beschert Lünerin viele Sprüche von Freunden und Bekannten

Sie hatte schon damit gerechnet, dass sie auf das Sturmtief angesprochen wird, das ihren Vornamen trägt. Und die Erwartungen von Zeynep Kartal, Pressesprecherin des Multikulturellen Forums Lünen, wurden erfüllt. „Alle aus dem Bekanntenkreis, die am Wochenende etwas vorhaben, haben mich darauf angesprochen, dass sie jetzt wegen mir vorsichtig sein werden.“

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Freitag, 18. Februar, 14.52 Uhr

A44 zeitweise wegen Sturm gesperrt

Die Autobahn 44 wurde am Freitagmittag zwischen dem Autobahnkreuz Holz und dem Autobahndreieck Jackerath in beide Fahrtrichtungen voll gesperrt. „Die Sperrung erfolgte kurzfristig im Hinblick auf die aktuellen Starkwindereignisse“, teilte die Autobahn GmbH Rheinland mit. Die Polizei Paderborn rief dazu auf, sich an Straßensperrungen zu halten. „Mehrfach hat die Polizei festgestellt, dass sturmbedingte Straßensperren von Autofahrern missachtet werden“, teilte sie mit. „Das ist nicht nur ordnungswidrig, sondern auch höchst gefährlich.“


Freitag, 18. Februar, 13.20 Uhr

Dortmund gibt Fußballplätze für Wochenend-Spielbetrieb frei

Für die Hälfte der Woche hat die Stadt Dortmund bereits die Außensportanlagen gesperrt. Grund sind die Orkane „Ylenia“ und „Zeynep“, die über NRW wüteten und auch noch wüten. Am Mittwoch, Donnerstag und am Freitag war kein Spiel- und Trainingsbetrieb für die Kicker möglich. Am Wochenende sieht das allerdings anders aus, wie der Stadtsportbund Dortmund (SSB Dortmund) auf seinem Instagram-Kanal mitteilt.

Freitag, 18. Februar, 12.45 Uhr

Regionaler Unterrichtsausfall im gesamten Regierungsbezirk Arnsberg

Wegen der Sturmwarnung des Deutschen Wetterdienstes ordnet die Bezirksregierung Arnsberg einen regionalen Unterrichtsausfall im gesamten Regierungsbezirk für heute, „ab einem schulorganisatorisch umsetzbaren Zeitpunkt am Mittag“, an. Für Schülerinnen und Schüler, die vor Einsetzen des Orkans ihr Zuhause nicht mehr erreichen können und die sich deshalb im Schulgebäude befinden, werde eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schule gewährleistet, wie die Bezirksregierung mitteilt. Das gilt auch für die Offene Ganztagsschule (OGS).

Freitag, 18. Februar, 12.41 Uhr

DWD: Menschen sollten sich nicht im Freien aufhalten

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sprach für fast ganz Nordrhein-Westfalen eine amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen aus. Menschen sollten sich demnach nicht im Freien aufhalten. Es könnten zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Im Süden von NRW warnte der Wetterdienst vor Sturmböen. „Der Wind frischt jetzt allmählich auf“, sagte ein Meteorologe des DWD am Freitagmittag in Essen. „Das nimmt jetzt weiter zu.“ Am Nachmittag ziehe eine Kaltfront über Nordrhein-Westfalen, dann sei auch mit orkanartigen Böen mit vereinzelt 100 oder 120 Kilometern pro Stunde zu rechnen. „Das zieht dann erstmal bis zum Abend ostwärts durch“, sagte der Meteorologe. In der zweiten Nachthälfte lasse der Wind etwas nach.

Freitag, 18. Februar, 11.35 Uhr

Regionalverkehr in NRW ab 14 Uhr in Teilen eingestellt

Die Deutsche Bahn stellt ab 14 Uhr den Regionalverkehr in Teilen Nordrhein-Westfalens ein, wie ein Sprecher am Freitag sagte. Betroffen sind zahlreiche Linien, vor allem nördlich von Düsseldorf. So bleiben unter anderem die Regionalzüge rund um Dortmund, Bielefeld und Münster ab Mittag stehen. Die Entscheidung sei zum Schutz der Reisenden und Mitarbeiter wegen des angekündigten Sturms getroffen worden, sagte der Sprecher.

Wie lange die Züge nicht verkehren, sei noch nicht abzusehen. Die Bahn rät, auf nicht unbedingt notwendige Fahrten nach 14.00 Uhr zu verzichten. Eine genaue Übersicht über die betroffenen Linien gibt es auf www.zuginfo.nrw.

Freitag, 18. Februar, 10.58 Uhr

Warnung des DWD vor Unwetter bis in die Abendstunden

Nach kurzem Zwischenhoch soll das Orkantief „Zeynep“ im Laufe des Tages von Westen her über Nordrhein-Westfalen hinwegfegen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte am Freitagmorgen vor ersten Wind- und Orkanböen am Vormittag in der Eifel, vor allem in den Höhenlagen. Zum Mittag würden westlich des Rheins und im Norden des Landes verbreitet stürmische Böen bis 70 Kilometer pro Stunde erwartet, in den Hochlagen der Eifel sogar Sturm- und schwere Sturmböen bis 100 km/h.

Am Nachmittag erreicht das Tief mit weiteren Windzunahmen und verbreiteten Sturmböen von 85 bis 95 km/h nach und nach auch den Rest des Landes. In Schauernähe und nachfolgend im Norden und im Bergland sei mit orkanartigen Böen um 110 km/h zu rechnen. Im Laufe des Nachmittags sind einzelne Gewitter mit orkanartigen und Orkanböen bis zu 120 km/h möglich, warnte der DWD.

Freitag, 18. Februar, 9.14 Uhr

Bürger sollen sich auf neuen Sturm einstellen

Die Verschnaufpause für die Einsatzkräfte ist nur von kurzer Dauer: Schon am Freitagnachmittag droht der nächste schwere Sturm in Deutschland. „Zeynep“ könnte sogar noch heftiger werden als Tief „Ylenia“, das am Donnerstag zu Zugausfällen und tödlichen Unfällen geführt hatte.

Um Schäden und Unfälle zu vermeiden, sollten Bürgerinnen und Bürger entsprechende Vorbereitungen treffen. „Alles, was auf der Terrasse ist, was nicht niet- und nagelfest ist, am besten reinholen, in die Garage stellen“, sagte Christopher Rehnert, Leiter der Feuerwehr Lüdenscheid, am Freitagmorgen im ARD-„Morgenmagazin“. Blumenkästen oder andere Gegenstände sollten von Balkonen entfernt werden.

Donnerstag, 17. Februar, 18.07 Uhr

Die Stadt Dortmund sperrt die Fußballplätze noch länger – Wochenendspiele sind in Gefahr

Am Mittwoch und Donnerstag ist das Training der Dortmunder Fußballer ausgefallen. Zumindest auf den Sportanlagen, die städtisch sind. Auf den privaten Anlagen dürfen die Vereine selbst entscheiden.

Am Donnerstagnachmittag hat die Stadt Dortmund dann mitgeteilt, dass die Außensportanagen der Stadt Dortmund auch am Freitag aufgrund der Wetterlage noch gesperrt bleiben. Somit ist kein Training vor den Ligaspielen am Wochenende mehr möglich. Ob überhaupt am Samstag und Sonntag gespielt werden kann, ist weiter unklar.

Donnerstag, 17. Februar, 17.05 Uhr

„Ylenia“ hat starke Auswirkungen auf den Bahnverkehr deutschlandweit
Das Sturmtief „Ylenia“ hat erhebliche Auswirkungen auf den Bahnverkehr deutschlandweit. Worauf müssen sich Reisende heute noch einstellen?

Donnerstag, 17. Februar, 15.49 Uhr

Sturm: Einschränkungen im Bahnverkehr

Die Nordwestbahn stellte am Donnerstagmorgen wegen der Sturmschäden den Zugverkehr komplett ein. Auch bei der Deutschen Bahn kam es zu Einschränkungen. Im Fernverkehr waren vor allem die Linien von Nordrhein-Westfalen Richtung Norden betroffen, wie ein Sprecher sagte. „Der Regionalverkehr ist auch stark eingeschränkt noch in Nordrhein-Westfalen“, sagte er am Donnerstagmittag.

Schwerpunkt sei hier vor allem der Bereich nördlich von Dortmund und rund um Hagen, Siegen und das Sauerland. „Da sind schon einige Strecken noch gesperrt, weil Bäume im Gleis sind oder Oberleitungen repariert werden müssen.“ Wann die Züge wieder planmäßig fahren können, sei schwer abzuschätzen.

Donnerstag, 17. Februar, 14.14 Uhr
Kölns Feuerwehrchef im Interview zur aktuellen Lage in NRW
Wie ist die Lage in Köln nach dem Sturmtief? Was sollten Bürger in NRW jetzt unbedingt beachten?

Kölns Feuerwehrchef beantwortet die Fragen im Video-Interview.


Donnerstag, 17. Februar, 13.35 Uhr
Sturm in Gelsenkirchen: Flachdach landet auf der Straße
Ein Orkantief zieht über NRW – und auch über Gelsenkirchen. Zu 14 Einsätzen rückten Kräfte der Feuerwehr Gelsenkirchen in der Sturm-Nacht zu Donnerstag aus. Mit Anbruch des Tages wurde ein immer größeres Ausmaß der Schäden sichtbar. Stand 9.30 Uhr musste die Feuerwehr Gelsenkirchen zu 27 wetterbedingten Einsätzen ausrücken. Ein größerer Schaden ist in Hassel zu beklagen. Dort haben die Böen ein Flachdach angehoben und auf die Straße geweht. Auch in diesem Fall kamen keine Menschen zu Schaden, allerdings sind das Dach und geparkte Pkw stark beschädigt worden.

Donnerstag, 17. Februar, 13.20 Uhr
Nordkirchen: Sturm deckt Dach eines Gartenhauses ab
Nicht nur Bäume fielen dem Sturm in Nordkirchen zum Opfer: An der Schubertstraße hat „Ylenia“ am Morgen das Dach eines Gartenhauses abgedeckt.

Nicht nur Bäume fielen dem Sturm in Nordkirchen zum Opfer: An der Schubertstraße hat „Ylenia“ am Morgen das Dach eines Gartenhauses abgedeckt.

Nicht nur Bäume fielen dem Sturm in Nordkirchen zum Opfer: An der Schubertstraße hat „Ylenia“ am Morgen das Dach eines Gartenhauses abgedeckt. © Redaktion

„Wir haben das Dach entfernt, auf den Boden gelegt und gesichert, sodass der Wind nicht mehr drunterpacken kann“, so Nordkirchens Feuerwehrsprecher Tobias Heitkamp.

Donnerstag, 17. Februar, 13 Uhr
Auf Orkantief „Ylenia“ folgt „Zeynep“: extreme Orkanböen möglich
Nachdem Orkantief „Ylenia“ bis zum Donnerstagabend abgezogen sein soll, bleibt den Menschen in Niedersachsen und Bremen kaum Zeit zum Verschnaufen. „Es zieht noch ein Orkan auf“, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Hamburg am Donnerstag. Orkantief „Zeynep“ könnte demnach in Teilen noch stärkere Orkanböen bringen als „Ylenia“. Vor allem der Norden Deutschlands soll von dem neuen Sturm demnach betroffen sein.

Ab dem Freitagnachmittag soll der Wind im Nordwesten erneut spürbar auffrischen und dann seinen Höhepunkt am Freitagabend und in der ersten Nachthälte zum Samstag erreichen. Insbesondere auf den Ostfriesischen Inseln und an exponierten Lagen seien dann extreme Orkanböen mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 Stundenkilometern zu erwarten, sagte die DWD-Meteorologin.

Für das Binnenland rechnet der Wetterdienst erneut mit orkanartigen Böen und Orkanböen der Stärke 11 und 12. Entsprechende Unwetterwarnungen sollten im Lauf des Freitags veröffentlicht werden.

Donnerstag, 17. Februar, 12.20 Uhr
Stadt Castrop-Rauxel sperrt Plätze, auch einige für das Wochenende
Viele Städte hatten schon am Mittwoch reagiert und die Fußballplätze gesperrt. Bochum und Dortmund zum Beispiel, aber auch Castrop-Rauxel. Und jetzt hat die Stadt Castrop-Rauxel bekannt gegeben, dass die Sperren bis mindestens Freitag verlängert werden. Einige Plätze bleiben sogar Samstag und Sonntag zu.

Betroffen von der Platzsperre (nur Rasen und Ascheplätze) am Samstag, 19. Februar, und Sonntag, 20. Februar, sind zwei Castrop-Rauxeler Klubs: der VfB Habinghorst und der TuS Henrichenburg mit Partien in den Kreisligen A, B, und C sowie der Nachwuchs-Teams. Für A-Kreisligist Habinghorst fällt das Duell mit dem SV Firtinaspor Herne II, dem neuen Schlusslicht nach dem Rückzug von Bickern, flach. Marc Olschewski, Spielertrainer des VfB Habinghorst, sagt: „Unser Platz ist ohnehin in einem desolaten Zustand. Vielleicht tut ihm da eine Woche Pause einfach auch gut.“

Donnerstag, 17. Februar, 12.15 Uhr
NRW-Regierungschef Wüst dankt Einsatzkräften im Sturm
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat Einsatzkräften für ihren Einsatz im Sturm gedankt. In der Nacht sei ein Orkan über Nordrhein-Westfalen gezogen, sagte Wüst am Donnerstag im Landtag. „Wir spüren draußen noch den Wind, 120 Kilometer in der Stunde war der Wind stark.“ Der Schulunterricht finde daher aus Sicherheitsgründen am Donnerstag nicht statt. Wüst dankte allen Helferinnen und Helfern „ganz herzlich dafür, dass Sie gestern und heute unser Land sturmfest gemacht haben“.

Donnerstag, 17. Februar, 12 Uhr
Stadtlohn: Sturm bringt Baugerüst zum Einsturz
Um 10.45 Uhr heulte am Donnerstagmorgen die Motorsäge der Feuerwehr in Almsick auf: Dort war ein Baum auf eine Garage gestürzt. „Das ist unser sechster Einsatz seit 5.30 Uhr“, sagt Markus Vennemann, der stellvertretende Leiter der Stadtlohner Feuerwehr.

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Welche Kraft und welches Gefährdungspotenzial der Sturm aber hatte, zeigte sich in der Eschstraße. Dort war ein Baugerüst eingestürzt. Auch hier wurde niemand verletzt. Mit Hilfe des Teleskopmastfahrzeuges konnte die Stadtlohner Feuerwehr die Unfallstelle sichern.

Donnerstag, 17. Februar, 11.50 Uhr
Umgestürzte Baustellenampel in Waltrop sorgt für Gefahr



Donnerstag, 17. Februar, 11.33 Uhr
Ministerin: Unterricht findet am Freitag wieder statt
Am Freitag soll der Unterricht an allen Schulen in NRW nach eintägiger sturmbedingter Pause wieder stattfinden. Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) sagte am Donnerstag, man stehe weiter im engen Kontakt zum Deutschen Wetterdienst. Derzeit sehe es nicht danach aus, dass der Unterricht auch am Freitag entfallen werde. Für Donnerstag war nach der Ankündigung schwerer Sturmböen vorsorglich per Erlass landesweit der Unterricht ausgesetzt worden. In zahlreichen Schulen wurde laut Ministerium Distanzunterricht angeboten. Auch Familienminister Joachim Stamp (FDP) hatte Eltern von Kita-Kindern gebeten, ihren Nachwuchs zu Hause zu betreuen.

Donnerstag, 17. Februar, 11.20 Uhr

Live: So ist die Sturm-Lage in NRW

Heftige Windböen und starke Regenfälle haben ihre Spuren hinterlassen: Der Sturm, der in der Nacht und am frühen Donnerstagmorgen vom Westen kommend über Nordrhein-Westfalen hinweggezogen ist, hat Bäume entwurzelt und den ÖPNV teilweise gelähmt. Im Kreis Borken und auch im Kreis Recklinghausen waren zeitweise Zehntausende Haushalte ohne Strom, es hat auch Verletzte gegeben. Unsere Reporter berichten ab 11.30 Uhr im Livestream aus dem Ruhrgebiet und dem südlichen Münsterland.

Donnerstag, 17. Februar, 11.15 Uhr
Wieder orkanartige Böen am Freitag in NRW erwartet
Der Sturm in Nordrhein-Westfalen legt in der Nacht zu Freitag eine kleine Pause ein. „Für die Nacht ist es heute eher unspektakulär“, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen am Donnerstag. Die für die Nacht zum Donnerstag ausgesprochene amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen wurde am Vormittag aufgehoben. Das „absolute Maximum“ des Sturms sei erst einmal überschritten - doch bereits am Freitag stehe ein weiterer an.

Dabei soll es bereits am Mittag einzelne schwere Sturmböen geben. „Dann nimmt das im Nachmittag von Westen rasch und deutlich weiter zu“, sagte die Meteorologin. Im Westen sei bereits am Freitagnachmittag mit dem Maximum des Sturms zu rechnen, östlich des Rheins sei das eher gegen Abend zu erwarten. „Wir werden verbreitet wieder schweren Sturm haben und teilweise auch orkanartige Böen. Es wird ähnlich stark wie heute, zieht aber schneller durch“, sagte die Meteorologin.

Donnerstag, 17. Februar, 11 Uhr
Nach Sturm noch etwa 5500 Menschen in NRW ohne Strom
In zehntausenden Haushalten in Nordrhein-Westfalen ist am Donnerstag wegen des Sturms der Strom ausgefallen. Am Vormittag waren noch etwa 5500 Menschen vor allem in der Region Arnsberg und im Raum Siegen ohne Strom, wie eine Sprecherin des Netzbetreibers Westnetz sagte.

Bereits in der Nacht hatte es im Kreis Borken einen Stromausfall gegeben, nachdem dort ein Baum in ein Umspannwerk gefallen war. Hier seien zeitweise 54 000 Haushalte nicht versorgt gewesen, sagte die Sprecherin. Die Störung sei aber am Donnerstagmorgen behoben worden. Wie viele Haushalte insgesamt vom sturmbedingten Stromausfall betroffen waren, müsse noch geschaut werden. Zurzeit seien die Mitarbeiter vor allem mit der Beseitigung von Schäden beschäftigt.

Donnerstag, 17. Februar, 10.34 Uhr
Baum stürzt auf Wuppertaler Schwebebahn - von Feuerwehr zersägt
Wegen des Sturmtiefs „Ylenia“ ist in der Nacht zu Donnerstag ein etwa 40 Meter hoher Baum umgestürzt und auf die Schienen der Wuppertaler Schwebebahn gefallen. Die Feuerwehr sei mit einem Kran- und einem Leiterwagen im Einsatz gewesen, habe den Baum noch in der Nacht zersägt und weggeräumt, sagte ein Feuerwehrsprecher. Zuvor hatte der WDR berichtet. Laut dem Bericht sollen Statiker noch prüfen, ob die Schwebebahn am Donnerstag planmäßig an der Stelle fahren kann.

Donnerstag, 17. Februar, 10.13 Uhr

Auto zerstört, aber Glück im Unglück für Castrop-Rauxeler

Pech und Glück zugleich hatte ein 18-jähriger Castrop-Rauxeler: Als er heute Morgen aus dem Haus kam, fand er sein Auto so vor. Ein Baum hatte sich quer über das Dach gelegt und presste dabei das Auto zu Schrott. Erst im August 2021 hatte der 18-jährige den Wagen geleast. Zusammen mit seinem Vater beobachtete er die Bergungsarbeiten der Feuerwehr.

So fand der Castrop-Rauxeler sein Auto vor.

So fand der Castrop-Rauxeler sein Auto vor. © Privat

Glück im Unglück für einen Castrop-Rauxeler.

Glück im Unglück für einen Castrop-Rauxeler. © Privat

Donnerstag, 17. Februar, 9.40 Uhr

In Dortmund bislang ein Verletzter - Baum blockierte Straße am Signal-Iduna-Park

Schon über 100 Sturm-Einsätze zählt die Dortmunder Feuerwehr bisher. Dabei gab es bislang einen Verletzten, der unter einer Pergola eingeklemmt worden war und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Überwiegend kümmerten sich die Einsatzkräfte um umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste. Mit schwerem Gerät rückte die Stadt zur Strobelallee am Signal-Iduna-Park aus, wo ein großer Baum die Straße blockierte (Foto). Die Polizei Dortmund meldete bis zum Morgen acht witterungsbedingte Unfälle, Verletzte gab es dabei nicht. Am Hauptbahnhof, wo einige Zugverbindungen ausfielen, war die Lage relativ entspannt. Viele Menschen hatten sich wohl im Vorfeld gut auf mögliche Sturm-Ausfälle vorbereitet. Alles zum Sturm in Dortmund lesen Sie in unserem lokalen Liveticker.


Donnerstag, 17. Februar, 9.12 Uhr

Wochenmarkt abgeblasen - aber „warum eigentlich?“

Der Wochenmarkt in der Dorstener Altstadt ist abgeblasen worden. „Warum eigentlich?“, wundert sich unser Reporter Berthold Fehmer.

Donnerstag, 17. Februar, 8.40 Uhr

Stromausfall im Kreis Borken - Anwohner entdeckt beschädigte Leitung

Im Kreis Borken sind in der Nacht zu Donnerstag etwa 54.000 Haushalte mehrere Stunden ohne Strom gewesen. Das teilte der Betreiber Westnetz auf Twitter mit. Gegen 3 Uhr sei es zu der Störung gekommen, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Nach Angaben von Westnetz waren umgestürzte Bäume die Ursache für den Stromausfall. Ein Sprecher der Feuerwehr Borken sagte, es seien Bäume gefunden worden, die in Umspannwerke gefallen seien.

Um 8Uhr gab der Versorger Entwarnung: Alle Betroffenen Bereiche seien wieder zugeschaltet, hieß es auf Twitter. „Die Störung ist behoben.“ Rund zwei Stunden nach dem Beginn der Störung meldete ein Anwohner laut Polizei eine Funken sprühende Starkstromleitung. Ob es einen Zusammenhang zwischen der beschädigten Leitung und dem Stromausfall gab, sei allerdings nicht klar, so die Polizeisprecherin. Die Feuerwehr habe die Leitung gesichert.

Donnerstag, 17. Februar, 8.21 Uhr

Weiter Sturm und Gewitter in Nordrhein-Westfalen erwartet

Aufatmen im Süden, weiter Wind im Norden: Nach Angaben des DWD müssen Menschen in NRW am Donnerstag noch mit starkem Sturm rechnen. „Das Gröbste ist erstmal durch, aber Richtung Mittag gibt es nochmal ein zweites Windmaximum vor allem Norden und Osten NRWs“, sagte Jan Kärger, Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes in Essen. „Richtung Süden NRWs ist die Wahrscheinlichkeit für orkanartige Böen geringer.“

Am Donnerstagmorgen bestand für den Norden, Osten und Süden des Bundeslands eine amtliche Unwetterwarnung für orkanartige Böen. Im Westen warnte der DWD vor schweren Sturmböen. Zurzeit gebe es in Nordrhein-Westfalen zudem eine gewisse Schauer- und Gewitteraktivität. Am Vormittag sind laut DWD einzelne Gewitter mit Graupel möglich. Auch Orkanböen mit bis zu 120 Stundenkilometern seien nicht ausgeschlossen.

Am Nachmittag soll sich die Lage laut DWD dann im gesamten Bundesland etwas beruhigen. Doch bereits am Freitag wird der nächste Sturm erwartet. Gegen Mittag werde der Wind dann wieder auffrischen. „Wir gehen davon aus, dass es vor allem in der Nordhälfte wieder orkanartige Böen geben wird“, sagte der Meteorologe.

Donnerstag, 17. Februar, 8.04 Uhr

Baum drohte auf Haus zu stürzen - ein Einsatz von vielen im Video

Im Kreis Unna sind in NRW die stärksten Sturmböen gemessen worden mit Geschwindigkeiten von 130 km/h. Es hat in der Nacht zahlreiche Einsätze gegeben, nach dem was bisher bekannt ist, ist aber keiner verletzt worden. In Kamen droht ein Baum auf ein Haus zu stürzen, in Unna musste eine Straße wegen eines umgeknickten Strommasts gesperrt werden.

Im Video sehen Sie einen von vielen sturmbedingten Einsätzen im Kreis Unna.

Donnerstag, 17. Februar, 7.51 Uhr

Zug in Dorsten fährt gegen zwei Bäume und beschädigt Stromkästen

Ein Zug der Nordwestbahn (RE 14), die angeblich den Betrieb eingestellt hat, ist am Morgen in Dorsten gegen zwei umgestürzte Bäume gefahren. Auch zwei Stromkästen wurden beschädigt. Die Feuerwehr ist mit zahlreichen Einsatzkräften mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Etwa ein Dutzend Fahrgäste blieben unverletzt, sitzen aber zunächst mal fest.

Donnerstag, 17. Februar, 7.38 Uhr

Polizei und Feuerwehr: Vergleichsweise wenige Einsätze

Die Polizei- und Feuerwehrstellen in der Region berichten von vergleichsweise wenigen Einsätzen am Morgen bislang. In Dortmund seien es so oft nur Kleinigkeiten: herabgefallene Äste, die beseitigt werden müssten. Aber die Meldungen nähmen zu, je mehr Menschen nun wach seien. Zunehmend Probleme bereitet der Bahnverkehr. So sind wichtige Verbindungen - etwa nach Berlin-Ostbahnhof oder der RB50 nach Münster bereits gestrichen.

In Dortmund ist ein Baum auf ein Auto gestürzt.

In Dortmund ist ein Baum auf ein Auto gestürzt. © Feuerwehr Dortmund

Ähnlich ist die Situation auch in Lünen. Bei den wenigen Einsätzen handelte es sich ebenfalls um um herabfallende Äste und umgestürzte Bäume. Zwei Autos seien beschädigt worden, teilte die Feuerwehr Lünen mit.

Auch in Werne ist die Situation nicht groß anders, berichtete auch die Feuerwehr Werne. Meist mussten umgewehte Bäume oder große abgebrochene Äste von Straßen geräumt werden. Der Sturm hatte zudem einen großen Sonnenschirm auf ein Dach geweht. Die Wehr sicherte den Schirm, der auf Autos zu stürzen drohte. Ein umgewehter Baum sorgte zudem für die Einstellung des Zugbetriebes der Regionalbahn 50 zwischen Dortmund und Münster.

In Werne musste die Feuerwehr einen umgestürzten Baum beseitigen.

In Werne musste die Feuerwehr einen umgestürzten Baum beseitigen. © Feuerwehr Werne

Donnerstag, 17. Februar, 7.21 Uhr

Bahn stellt Fernverkehr in mehreren Bundesländern ein

Die Deutsche Bahn hat wegen des Sturms den Fernverkehr in mehreren Bundesländern eingestellt. In Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg verkehren keine Züge des Fernverkehrs, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Auswirkungen gebe es auch in anderen Bundesländern.

Donnerstag, 17. Februar, 7.15 Uhr

Baum hing auf Oberleitung in Castrop-Rauxel

Castrop-Rauxel musste am späten Abend eine Bahnstrecke gesperrt werden, weil ein Baum auf einer Oberleitung hing. Auch am frühen Donnerstagmorgen knickten einzelne Bäume um. Die Feuerwehr rückte zu verschiedenen Stellen wie hier in Ickern aus, zersägte die Bäume und machte die Straßen wieder passierbar. Überall aber liegen auch kleinere Äste und Zweige, die allen Autofahren am frühen Morgen große Aufmerksamkeit abringen. In Summe gab es in der Nacht bis 6 Uhr aber nur vier Feuerwehreinsätze in Castrop-Rauxel.

Die Feuerwehr rückte zu verschiedenen Stellen wie hier in Ickern aus, zersägte die Bäume und machte die Straßen wieder passierbar.

Die Feuerwehr rückte zu verschiedenen Stellen wie hier in Ickern aus, zersägte die Bäume und machte die Straßen wieder passierbar. © Archiv

Donnerstag, 17. Februar, 6.51 Uhr

Zahlreiche Einsätze wegen umgestürzten Bäumen

Der Sturm „Ylenia“ hat in NRW in der Nacht für zahlreiche Polizeieinsätze gesorgt. Schwere Unfälle habe es jedoch zunächst nicht gegeben und auch verletzt wurde niemand, sagte eine Sprecherin der landesweiten Polizei am Donnerstagmorgen. Meist seien Bäume oder Verkehrszeichen auf die Straße gefallen. Die Polizei in Münster berichtet von insgesamt 21 Einsätzen solcher Art in der Nacht. Elf Mal sei dabei eine Autobahn betroffen gewesen, so der Sprecher. Große Verkehrsbeeinträchtigungen habe es allerdings nicht gegeben.

In Paderborn hat eine vom Dach gewehte Photovoltaikanlage einen Schaden von rund 30.000 Euro verursacht. Teile der Anlage hätten dabei ein parkendes Auto getroffen, sagte ein Sprecher der Polizei Paderborn. Die Feuerwehr habe die Anlage gesichert. In dem Kreis gab es nach Polizeiangaben in der Nacht zwischen 24 Uhr und halb drei Uhr rund 35 Einsätze.

Donnerstag, 17. Februar, 6.34 Uhr

Nordwestbahn stellt den Zugverkehr komplett ein

Wegen der Sturmschäden hat die Nordwestbahn am Donnerstagmorgen komplett den Zugverkehr eingestellt. Das teilte das Unternehmen am Morgen mit. Wann es wieder losgehen kann, wird durch die Wetterlage bestimmt. Erste Erkundungsfahrten starten bei Helligkeit. Voraussichtlich wird der Verkehr Richtung der Mittagsstunden wieder aufgenommen.

In NRW sind neun Linien im Ruhrgebiet, Ostwestfalen und am Niederrhein betroffen. Schienenersatzverkehr werde vorerst nicht angeboten, so Nordwestbahn-Sprecher Steffen Högemann.

Donnerstag, 17. Februar, 6.18 Uhr

50.000 Einwohner in NRW haben keinen Strom

Im Kreis Borken sind 50.000 Einwohner ohne Strom. Das berichtet der lokale Sender Radio WMW. Betroffen seien Teile von Rhede, Raesfeld, Heiden, Velen, Ramsdorf und in der Borkener Innenstadt. Versorger arbeiten daran, die Stromversorgung wieder herzustellen. Die Ursache für den Ausfall ist bisher unbekannt.

Donnerstag, 17. Februar, 6.04 Uhr

DWD: Kaltfront hat die Mitte erreicht - starke Windgeschwindigkeiten im Osten NRWs

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat gemeldet, dass die Kaltfront die Mitte erreicht hat. Der Aktivitätsschwerpunkt des Orkans liege demnach aktuell zwischen Nordhessen und Sachsen und dem südlichen Brandenburg. Die Karte des DWD zeigt aber auch starke Windgeschwindigkeiten im Osten NRWs. Spitzenreiter ist der Kreis Unna: Die Sturmböen hier sind NRW-weit am stärksten mit 130 km/h. Die bundesweit am stärksten gemessene Windstärke hab es bislang auf dem Brocken im Harz mit Höchstwerten von 155 km/h.

Donnerstag, 17. Februar, 5.40 Uhr

Sturm zerstört Corona-Teststation in NRW

Eine Corona-Teststation in Kleve am Niederrhein hat dem Sturm am Mittwochabend nicht standgehalten. Der Wind zerstörte das Zelt des Drive-in-Testzentrums, wie die Feuerwehr mitteilte. Zwei Dutzend Feuerwehrleute rückten demnach aus, um die Stangen und Planen einzuräumen. Der Eigentümer habe sie weggeschafft. Verletzt wurde nach Feuerwehrangaben niemand.

Donnerstag, 17. Februar, 5.32 Uhr

Bahnverbindungen zu Dortmund wegen „Ylenia“ beeinträchtigt

Das Sturmtief „Ylenia“ beeinträchtigte in der Nacht zu Donnerstag den Bahn- und Flugverkehr in NRW. Umgestürzte Bäume behinderten Züge. Das Ausmaß hielt sich zwar zunächst in Grenzen. In Nordrhein-Westfalen blockierten Bäume nach Unternehmensangaben aber vereinzelt Nebenstrecken im Raum Dortmund. Mehrere Züge nach und von Dortmund fallen aus. Vorübergehend war demnach auch die Verbindung Dortmund-Münster betroffen. Die Deutsche Bahn riet, sich über Verspätungen oder Zugausfälle zu informieren.

Ob Ihr Zug Halt an Ihrem Bahnhof macht oder ausfällt, können Sie hier sehen.

Donnerstag, 17. Februar, 5.08 Uhr

Orkane überqueren Deutschland

Seit etwa 1 Uhr gilt eine neue amtliche Warnung vor Unwetter mit orkanartigen (11) bis Orkanböen (Windstärke 12). Sie gilt bis 15 Uhr am Donnerstagnachmittag. Demnach flaut der starke böige Wind am Morgen etwas ab und nimmt dann wieder zu. Orkantief Ylenia hat Xandra abgelöst. Am Freitag wird uns dann womöglich noch Zeynap ereilen. In einem Film von Mittwoch, 15 Uhr, erklärt der DWD die Wetterlage so:

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" Wenn Bäume umstürzen, kann es teuer werden. Bis zum Wochenende sind in Dortmund sogar Orkanböen möglich.

Schwere Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometer können Ziegel vom Dach pusten und Bäume entwurzeln lassen. Solche Schäden drohen Dortmund durch mehrere Stürme ab der Nacht zu Donnerstag (17.2.). Von Kevin Kindel