Bald bis zu sechs Kitas mit Randzeiten-Betreuung?
Stadt wirbt um Fördermittel
Mindestens an zwei Kita-Standorten in Lünen soll es künftig Randzeiten-Betreuung geben – von 6 bis 20 Uhr an fünf Tagen in der Woche. Damit Eltern, die Arbeitszeiten vor oder nach den Kita-Zeiten haben, ihre Kinder verlässlich betreuen lassen können.

In der Kita Mitte ist am Dienstag von 7 bis 16 Uhr von der Stadt eine Notgruppe eingerichtet worden. 17 Kinder aus vier verschiedenen Kitas werden dort betreut.
Noch hoffen Politik und Verwaltung, dass Lünen mit sechs städtischen Kitas in das Antragsverfahren des Bundesprogramms „KitaPlus“ kommt. Bekäme Lünen den Zuschlag, könnte an den sechs Kitas bis Dezember 2018 Randzeitenbetreuung angeboten werden.
100.000 oder 65.000 Euro im Jahr?
Die SPD-Fraktion hatte im Jugendhilfeausschuss beantragt, dass wenigstens eine Kita Randzeitenbetreuung ermöglicht, falls Lünen nicht ins Antragsverfahren kommt. In der Ausschusssitzung hatten die Sozialdemokraten dann auf Vorschlag von Kunibert Kampmann (GFL) den Antrag auf zwei Kitas erweitert. Dafür gab es einhellige Zustimmung aller Ausschussmitglieder. Die Kosten für die Stadt lägen bei zwei Kitas etwa bei 100.000 Euro im Jahr. Sollten die Bundesmittel kommen, würde es die Stadt für drei Jahre und sechs Kitas insgesamt knapp 65.000 Euro kosten.
„Eigentlich hatten wir hier mal beschlossen, in jedem Stadtteil Randzeitenbetreuung anzubieten“, gab Gabriele Schimanski (Bündnis 90/Die Grünen) zu bedenken. Das sei auch immer noch das Ziel in Sachen Bundesprogramm. Auch die anderen Träger von Kindertagesstätten in Lünen waren von der Stadt über „KitaPlus“ informiert worden. Laut Fachdezernent Ludger Trepper hätten sich aber keine anderen Träger um die Fördermittel beworben.
"Mehr Interesse als ursprünglich gedacht"
Derzeit seien, so Abteilungsleiterin Beanka Ganser, die sechs städtischen Kitas im sogenannten „Interessebekundungsverfahren“, das dem eigentlichen Antragsverfahren vorgeschaltet worden ist. „Das ist eine etwas unbefriedigende Situation“, so Ganser. Und man habe immer noch keinen Bescheid über den weiteren Fortgang des Verfahrens. Klar sei aber, dass es „bundesweit viel mehr Interesse gibt, als ursprünglich gedacht.“
Um den genauen Bedarf an Randzeitenbetreuung zu ermitteln, wolle man zunächst mit zwei Standorten beginnen, so Trepper, egal ob mit oder ohne „KitaPlus“.