Häufige Erzieherwechsel sorgen für Ärger bei Eltern
Kita St. Georg-Kirchplatz
Der 34-jährige Thomas Demuth ist sauer: In der Kita St. Georg-Kirchplatz in Lünen läuft nach seiner Meinung einiges schief. Häufige Personalwechsel und eine gestörte Kommunikation würden Kinder als auch Eltern belasten. Die Stadt entgegnet, dass durchaus Gesprächsbereitschaft besteht.

Thomas Demuth (34) ist sauer: In der Kita St. Georg-Kirchplatz läuft seit mehreren Monaten einiges schief. Weil auch die Kommunikation nicht klappt, hat er jetzt eine Mecker-Box eingerichtet.
Bereits Ende April hatte unsere Redaktion über eine personelle "Durststrecke" in der Kita berichtet. Als es zum Verbund "Viktoria" mit der neuen Kita an der Viktoriastraße kam, waren personelle Engpässe die Folge.
"Früher wurden die Gruppen von vier Personen betreut, jetzt sind es nur noch jeweils zwei", beschwert sich Demuth, dessen Tochter die Einrichtung am St. Georg-Kirchplatz besucht. Beanka Ganser, Leiterin Tagesbetreuung für Kinder, sieht das anders: "Wir haben seit einigen Wochen ehemalige Berufspraktikantinnen eingesetzt. Das sind fertig ausgebildete Erzieherinnen." Der Personalschlüssel werde eingehalten.
Trotzdem gibt es gefrustete Eltern, die sich über ständige Personalwechsel beschweren und darüber gern vorab informiert würden, um ihre Kinder vorbereiten zu können. Eine entsprechende Mail ist bei Beanka Ganser eingegangen. "Diese Mutter hat sich ganz freundlich bei mir gemeldet."
Ein echter Elternbeirat existiert seit dem Zusammenschluss der Kitas nicht mehr. "Ich bin der Einzige, der noch übrig ist", sagt Demuth. Einige seien abgesprungen, weil die Kinder zur Schule kamen, andere Eltern hätten die Einrichtung gewechselt.
Kita-Leitung bemängelt mangelnde Kommunikation
Beanka Ganser kritisiert, dass Thomas Demuth die Wünsche der Eltern nicht an Kita-Leiterin Heike Kipcke oder deren Stellvertreterin Iris Richter-Scheer weitergegeben habe. "Ich habe mit Frau Kipcke gesprochen, beide sind von Herrn Demuth nicht ein einziges Mal angesprochen worden." Mittlerweile hat Beanka Ganser mit der Mutter, die ihr eine Mail geschickt hat, Kontakt aufgenommen. Ein Gespräch soll demnächst stattfinden, der Termin steht allerdings noch nicht fest.