Von gut bis mangelhaft, für Werner SC und Co. Wir bewerten die Hinrunde der heimischen Fußballteams

Wir bewerten die Hinrunde der heimischen Fußballteams
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Die Fußballteams aus Werne und Herbern sind in der Winterpause angekommen. Vor den Hallenturnieren und dem Trainingsauftakt im Laufe des Januars blicken wir auf die Hinrunde zurück und verteilen Schulnoten für die heimischen Fußballteams.

SV Herbern Note: 3/befriedigend

Der SV Herbern steht zur Winterpause auf dem sechsten Platz der Bezirksliga 8. Der Start in die Saison verlief etwas holprig, doch im zweiten Teil der Hinrunde kamen die Blau-Gelben immer besser in Fahrt.

Luis Dombrovski vom SV Herbern bejubelt ein Tor.
Luis Dombrovski gehört beim SV Herbern zu den Gewinnern der Hinrunde. Der Neuzugang hat sich im Team von Oliver Glöden einen Stammplatz erkämpft. © Thomas Peek

13 Punkte holte das Team von Trainer Oliver Glöden aus den letzten sechs Partien und hat somit nur zwei Zähler Rückstand auf den vierten Tabellenplatz. Auch im Hinblick auf die letzte Saison hat sich das Team gesteigert. Damals schloss der SVH die Spielzeit auf dem zehnten Platz ab und hat alle Chancen, in diesem Jahr weiter oben zu landen. Positiv hervorzuheben sind sicherlich die Leistungen der Youngsters Luis Dombrovski und Joshua Krampe, die sich Stammplätze erkämpft haben. Dennoch gab der Verein vor Kurzem bekannt, die Zusammenarbeit mit dem Coach über die Saison hinaus nicht zu verlängern.

SV Stockum, Note: 5/mangelhaft

Der SV Stockum kann mit seiner Hinrunde nicht zufrieden sein. Nach Platz vier in den letzten beiden Jahren steht die Mannschaft zur Winterpause auf Rang zwölf. Zuletzt hagelte es vier Niederlagen in Folge. Den letzten Sieg gab es am 27. Oktober gegen SVF Herringen II.

Leo Amoresano steht als Trainer der SV Stockum an der Seitenlinie.
Leo Amoresano war bis Ende Oktober Trainer des SV Stockum. © Peek

Leo Amoresano war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr Trainer der Grün-Weißen. Yassin Najih übernahm den Trainerposten beim SVS. Amoresano hatte mehrmals die Trainingsbeteiligung bemängelt und äußerte sich nach seinem Aus ausführlich zu den Gründen. Yassin Najih äußerte sich ebenfalls zu seinen Plänen mit dem SV. In der Rückrunde soll eine Steigerung her, bisher ist die Saison eine große Enttäuschung.

Eintracht Werne, Note: 2/gut

Die sicherlich insgesamt erfreulichste Hinrunde gelang Eintracht Werne. Die Mannschaft von Chefcoach Aykut Kocabas und dem spielenden Co-Trainer Enes Akyüz liegt in der Kreisliga A1 Unna-Hamm auf dem dritten Tabellenplatz. Somit hat das Team vom Grote-Dahl-Weg alle Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Ein Highlight der Hinrunde dürfte sicherlich der Last-Second-Sieg beim Hammer SC gewesen sein. Das schwächste Spiel war vermutlich die 1:3-Niederlage gegen den damaligen Tabellenführer TuS Uentrop. Mit insgesamt 64 Saisontoren und einem Torverhältnis von +47 stellt das Kocabas-Team die zweitbeste Offensive der Liga und traf im Schnitt viermal pro Spiel.

Santino Benning läuft über das Fußballfeld
Santino Benning gehört zu den Leistungsträgern bei Eintracht Werne. © Felix Abrahams

Auch abseits des Fußballplatzes bewegt sich Einiges bei der Eintracht. Auf der Jahreshauptversammlung im November hatte der Vorsitzende Robin Böcker angekündigt, mit E-Sports und Padeltennis weitere Abteilungen zu eröffnen. Zudem zeigte sich Böcker erfreut über die Performance der Fußballer, die sich auch im Jugendbereich über Zulauf freuen können.

Werner SC, Note: 4/ausreichend

Nach dem hochumjubelten Aufstieg im Sommer steckt der Werner SC in der Landesliga 4 im Abstiegskampf. In den Heimspielen klappt es zumeist recht ordentlich, doch auswärts ist der WSC bis dato ein braver Punktelieferant. Keinen einzigen Zähler haben die Jungs vom Lindert auf fremden Plätzen bisher holen können. Nach nur sechs Spielen warf Trainer Sven Pahnreck das Handtuch. Interimsweise übernahm Sebastian Schnee. Schnee erhielt Unterstützung vom verletzten Topstürmer und Aufstiegshelden Chris Thannheiser.

Die Spieler des Werner SC bejubeln ein Tor.
Im Heimspiel gegen Borussia Münster konnte der Werner SC einen überzeugenden 5:1-Sieg bejubeln. © Abrahams

Unter dem neuen Coach schöpfte das Team schnell neue Hoffnung. Mit einem 5:1 schickte der WSC Borussia Münster nach Hause. Youngster Felix Wottke erzielte sein erstes Saisontor und sah sein Team ebenfalls auf dem richtigen Weg. Doch die Freude wehrte nicht besonders lange eine Woche nach dem Sieg gegen Münster folgte eine Niederlage in Ibbenbüren und anschließend zuhause ein 1:1 gegen den Abstiegskonkurrenten FC Epe. Richtig dicke wurde es eine Woche später. Mit 0:5 ging das Schnee-Team beim SC Altenrheine unter. Der Baum brannte und auch der Vorsitzende der Fußballabteilung Dirk Abdinghoff äußerte sich zur sportlichen Situation. Nach der Klatsche in Altenrheine rehabilitierte sich das Team mit einem Last-Second-Sieg gegen die Hammer SpVg. Vor dem letzten Spiel des Jahres stellte der Werner SC mit Lars Müller außerdem noch einen alten Bekannten als neuen Trainer vor. Gelingt es dem Team von Lars Müller in der Rückrunde auch auswärts zu punkten kann der Klassenerhalt in jedem Fall gelingen.

SV Herbern II Note: 4/ausreichend

Die U23 des SV Herbern kämpft darum, auch in der kommenden Saison in der Kreisliga A2 Münster spielen zu können. Aktuell steht die Mannschaft um Trainer Daniel Heitmann auf dem elften Platz. Bis zum Abstiegsplatz 15 sind es aber nur drei Punkte Vorsprung. Zudem wartet das Team seit Oktober auf einen Sieg.

Die Rückserie startet für den SVH mit zwei Auswärtsspielen gegen den Tabellenführer TuS Altenberge und den Tabellendritten SV Bösensell. Spätestens im folgenden Heimspiel gegen DJK GW Albersloh muss gepunktet werden, um nicht in den Tabellenkeller abzurutschen.