
© Holger Lindner
Aus der Regionalliga-Saison des TuS Haltern ist bald nur noch ein Spieler da
Fußball
Vor nicht allzu langer Zeit spielte der TuS Haltern noch in der Regionalliga. Vom damaligen Kader ist aber nicht mehr viel übrig. Nur ein Spieler von damals wird am 1. Juli noch da sein.
Mittlerweile ist es mehr als ein Jahr her, dass der TuS Haltern am See sein letztes Spiel in der Regionalliga West bestritten hat. Seitdem hat sich viel im Verein verändert. In diesem Sommer steht der zweite große Umbruch an. Und nach der Verkündung von Noah Korczowskis Abgang steht auch fest: In der kommenden Spielzeit ist nur noch ein Spieler aus dem damaligen Regionalliga-Kader da.
Corona-Pandemie, Saisonabbruch, Verkündung des neuen Konzeptes, Trainerwechsel, Kaderumbruch und Regionalliga-Rückzug - 2020 war viel los beim TuS Haltern am See. Als die Saison 2020/21 angepfiffen wurde, waren nur noch wenige Spieler aus der historischen Regionalliga-Saison da.
Spieler wie Stefan Oerterer, Noah Korczowski und Tim Forsmann waren geblieben, Nils Eisen nach einer Babypause zurückgekehrt. Sie alle werden den Verein aber im Sommer verlassen.
TuS-Trainer Ostdorf war von einigen Abgängen nicht überrascht
Während es Kapitän Oerterer zu seinem Ex-Verein nach Erkenschwick zieht, wechselt Korczowski aus beruflichen Gründen nach Velbert. Forsmann sucht bei Wattenscheid eine neue sportliche Herausforderung und Eisen beendet seine Karriere.
Da auch Jan-Niklas Kaiser den Verein gen Westfalia Herne verlässt, der in der Winterpause der Saison 2019/20 gekommene Enes Schick zum SV Schermbeck wechselt und es Luca Bernoth in die USA zieht, ist in wenigen Monaten nur noch ein Spieler aus der damaligen Spielzeit da: Nick Schorn.

Nick Schorn (l.) ist ab dem 1. Juli der einzige Spieler beim TuS Haltern, der in der Regionalliga-Saison fest zum Kader der ersten Mannschaft gehörte. © Sebastian Reith
Der zentrale Mittelfeldspieler gehörte damals schon - anders als Ubeyd Güzel (fünfmal ohne Einsatz im Kader) und Paul Richter (einmal ohne Einsatz im Kader) - schon fest zum Kader der ersten Mannschaft des TuS. Zwar kam der 20-Jährige ebenfalls nicht zum Einsatz, sondern saß nur drei Mal auf der Bank, doch war er von Beginn an offiziell fester Bestandteil der Regionalliga-Mannschaft.
In dieser Saison gehörte Schorn - genauso wie Güzel und Richter - zum Stammpersonal der ersten Mannschaft in der Oberliga Westfalen. Dass er nun der letzte Spieler aus dem Regionalliga-Kader des TuS Haltern am See ist, überrascht seinen aktuellen Trainer Timo Ostdorf nicht allzu sehr.
„Bei gewissen Leuten war es mir auch schon fast klar, dass es ihr letztes Jahr (beim TuS, Anm. d. Red.) sein wird“, sagt er. Beispielhaft dafür nennt er Stefan Oerterer und Nils Eisen, die Ostdorf beide schon lange kennt. Der Trainer sagt aber auch: „Natürlich hätten wir gerne den ein oder anderen Spieler gehalten.“
Timo Ostdorf: „Mit den beiden haben wir gute Jungs dazubekommen“
Doch ihm und allen anderen im Verein sei von Anfang an bewusst gewesen, dass es auch aufgrund der wirtschaftlichen Situation der Halterner nicht möglich sein wird, alle Spieler zu halten.
Außerdem sei die Gefahr, dass alle Regionalliga-Spieler des TuS den Verein verlassen, auch schon im vergangenen Sommer da gewesen. Viele gingen auch, einige blieben aber eben auch. „Ich habe großen Respekt davor, dass die Jungs den Weg noch mitgegangen sind“, sagt Timo Ostdorf.
Wenn er und die anderen Verantwortlichen in der Vergangenheit gemerkt hatten, dass bei einem Spieler die Tendenz eher Richtung Abschied ging, „haben wir früh geguckt, wie wir die ersetzen können“. Beispielsweise Stefan Oerterer wird nun durch die erfahrenen Angreifer Peter Elbers und David Loheider ersetzt.
„Mit den beiden haben wir gute Jungs dazubekommen“, so Ostdorf. Das Gleiche hatte vor Kurzem auch schon Tim Eibold im Interview gesagt. „Was den zentralen Sturm angeht, konnten wir die Lücke nicht besser schließen“, hatte er zuletzt im Gespräch über die Kaderplanung gesagt.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
