Enes Schick (r.) spielte mit dem TuS Haltern am See in der Regionalliga und der Oberliga.

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Schermbeck statt Haltern: Enes Schick sieht beim SVS die bessere Perspektive

rnFußball: Oberliga

Im Sommer verlässt Schick den TuS Haltern und wechselt zu Schermbeck. Die Regionalliga spielte in seinen Gedanken eine wichtige Rolle. Für die kommende Saison hat er schon klare persönliche Ziele.

Haltern, Schermbeck

, 17.03.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Viel spielen konnte Enes Schick seit seinem Wechsel zum TuS Haltern am See nicht. Daran war aber nicht der 22-Jährige Schuld, sondern die Corona-Pandemie. Im Sommer endet das Kapitel Haltern für Schick, er wechselt zum Ligakonkurrenten SV Schermbeck. Auch die Regionalliga spielt dabei eine Rolle.

„Ich war im Januar 2020 nach Haltern gekommen, um Regionalliga zu spielen“, sagt Enes Schick. Damals hätte sich der damalige TuS-Trainer Magnus Niemöller sehr um ihn bemüht, erzählt er.

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Fünf Mal kam er bis zur Unterbrechung und dem anschließenden Abbruch der Saison in der Regionalliga West zum Einsatz, unter anderem spielte er gegen RW Essen durch. Dieses Spiel sei ihm besonders im Gedächtnis geblieben.

Enes Schick: „Ich wollte zeigen, warum sie mich geholt haben“

„Ich bin sehr dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, meinen Traum (in der Regionalliga zu spielen, Anm. d. Red.) ausleben konnte“, sagt der in der Jugend des VfL Bochum ausgebildete Schick.

Er habe in den wenigen Regionalliga-Monaten „viele tolle Spieler kennengelernt“ und Gefallen am Kicken in der vierthöchsten Spielklasse gefunden. „Das war eine tolle Geschichte, in der Regionalliga zu spielen“, sagt er.

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Dass der TuS Haltern am See sich dann im Juli dazu entschied, in die Oberliga zurückzukehren, „hat weh getan“. Der Außenverteidiger, der zuletzt unter Timo Ostdorf als Stürmer agierte und gegen Meinerzhagen einen Hattrick erzielte, hätte gerne weiter in der Regionalliga gespielt. „Das war auch eigentlich mein Traum.“

Den TuS direkt wieder zu verlassen, wie es viele Spieler nach der Verkündung des neuen Konzeptes, aber noch vor dem Oberliga-Rückzug, getan hatten, kam für das junge Talent aber nicht infrage.

Im Januar 2020 wechselte Enes Schick zum TuS Haltern am See.

Im Januar 2020 wechselte Enes Schick zum TuS Haltern am See. Im Sommer verlässt er den Oberligisten nach eineinhalb Jahren. © Blanka Thieme-Dietel (Archiv)

„Nach den paar Spielen für den TuS hatte ich nicht das Gefühl, die Vorschusslorbeeren zurückgezahlt zu haben, ich wollte zeigen, warum sie mich geholt haben“, erklärt er. Zudem hatte er ohnehin für eineinhalb Jahre unterschrieben und „eine große Sympathie für den Verein und die Stadt“.

Irgendwann möchte Enes Schick in die Regionalliga zurückkehren

Zehn Spiele machte er für Haltern bis zur Unterbrechung der Saison. In diesen Partien sei der qualitative Unterschied zu den Regionalliga-Teams deutlich spürbar gewesen. „Gefühlt liegen zwei Ligen zwischen beiden Spielklassen“, so Schick, der mit seiner eigenen Leistung zufrieden ist.

„Ich denke, ich habe gut performt“, sagt er und hofft, seine Leistungen bei einem Re-Start noch mal bestätigen zu können. Im Sommer wird dann aber Schluss sein beim TuS, er wechselt zum SV Schermbeck.

Die Schermbecker, so Enes Schick, seien schon länger an ihm interessiert gewesen. Beim SVS „ist die sportliche Perspektive besser“, sagt er. Auch für sich selbst sehe er bei dem Team eine bessere Perspektive als beim TuS, um irgendwann sein Ziel zu erreichen: Erneut in der Regionalliga spielen.

„Ich habe Blut geleckt“, erklärt Schick, der bei Schermbeck auch wieder auf seiner eigentlichen Position spielen soll. „Sleiman Salha (Trainer des SV Schermbeck, Anm. d. Red.) sieht mich eher auf der Position des Rechtsverteidigers oder im defensiven Mittelfeld.“

„Ab dem 1. Juli heißt es dann: Alles geben für den SV Schermbeck!“

Ein Ziel für die kommende Saison möchte beziehungsweise könne er noch nicht formulieren. „Wir werden sehen, wo es hingeht“, sagt er. „Natürlich steht ein großer Umbruch an, aber es wurde sich bislang mit qualitativ starken Spielern verstärkt“, so Schick weiter.

Er selbst wolle in der kommenden Spielzeit so viele Partien wie möglich absolvieren und sich mit guten Leistungen für höhere Aufgaben empfehlen. „Ich möchte mich auch schnell integrieren, ein Mehrwert für die Mannschaft sein und als Leistungsträger vorangehen.“

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Das könnte er womöglich ab dem 2. Mai auch noch mal beim TuS Haltern am See, sollte die Saison tatsächlich noch mal fortgesetzt werden. „Wenn es weiter geht, ist der Klassenerhalt das Ziel“, sagt Enes Schick.

Dass er schon bei einem anderen Verein unterschrieben hat, ist für ihn kein Problem. „Mein Fokus liegt bis zum Vertragsende nur auf dem TuS Haltern“, so der gelernte Verteidiger. „Aber ab dem 1. Juli heißt es dann: Alles geben für den SV Schermbeck!“

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