Enes Schick kam als Rechtsverteidiger zum TuS Haltern am See.

© Jürgen Patzke (Archiv)

Vom Verteidiger zum Stürmer: Enes Schick blüht in seiner neuen Rolle auf

rnFußball: Oberliga

Er kam als Rechtsverteidiger und blüht nun als Stürmer voll auf. Enes Schick hat den TuS Haltern gegen Meinerzhagen mit drei Toren zum Sieg geschossen. Dennoch bleibt er bescheiden.

Haltern

, 22.09.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Anfang des Jahres wechselte Enes Schick (21) vom Oberligisten Westfalia Herne in die Regionalliga zum TuS Haltern am See. Nach dem freiwilligen Rückzug des Vereins spielt er nun wieder in der Oberliga - aber nicht mehr als Verteidiger, sondern in vorderster Front. Und das sogar ziemlich erfolgreich. Gegen Meinerzhagen traf er drei Mal und war dabei oft schneller als seine Gegenspieler. Früher war das allerdings noch ganz anders, verrät er.

„Es hat auf jeden Fall richtig Spaß gemacht“, sagt Schick über den 4:2-Erfolg seiner Mannschaft über Favorit Meinerzhagen. „Da hatte niemand mit gerechnet“, gesteht er. Umso besser fühle sich der Sieg, den er jedoch nicht überbewerten will, an. Besonders die Entwicklung des Teams bereitet ihm derzeit viel Freude. „Man merkt, dass die Truppe immer mehr zusammenwächst. Jeder gibt für den anderen Gas.“

Beim Sprinten war Enes Schick „immer im unteren Durchschnitt“

Er selbst hat auch eine interessante Entwicklung hinter sich. Bei seinem Wechsel zum TuS war er Rechtsverteidiger. „Ich bin eigentlich eher defensiv geschult“, sagt er daher auch. Doch seit diesem Sommer spielt er plötzlich einige Reihen weiter vorne, oft ungefähr auf einer Höhe mit Stürmer Stefan Oerterer. „Es ist ziemlich lange her, dass ich vorne gespielt habe“, erzählt er. Das letzte Mal sei in der F-Jugend gewesen.

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Zu Beginn der Vorbereitung habe ihm sein Trainer Timo Ostdorf gesagt, dass er ihn nun in der Offensive sieht, so Schick. „Ich bin jetzt für ganz andere Sachen zuständig“, sagt er. Doch bislang machen ihm seine neuen Aufgaben viel Spaß. „Es würde mich freuen, wenn es so weiter geht.“ Am besten mit weiteren Toren. Die, so der TuS-Spieler, seien zuletzt gegen Meinerzhagen aber nicht alleine sein Verdienst gewesen. Die drei Treffer seien das Endergebnis einer guten Mannschaftsleistung gewesen.

Dass ihm seine neue, deutlich offensivere Rolle liegt, konnte er auch schon vor dem Meinerzhagen-Spiel beweisen. In der Vorbereitung sorgte er unter anderem mit einem weiteren Hattrick für den Sieg gegen die U19 des SC Paderborn. Wie schon gegen Erndtebrück eine Woche zuvor konnte Schick nun auch gegen den RSV Meinerzhagen immer wieder Akzente setzen - sowohl mit seiner guten Technik als auch mit seiner Geschwindigkeit.

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Dabei gehörte er nicht immer zu den schnelleren Spielern. Als er noch in der Jugend des VfL Bochum spielte, sei er bei Sprint-Tests „immer im unteren Durchschnitt“ gelandet. Doch für ihn sei ist es ohnehin etwas anders, wenn er im Spiel dem Ball hinterherrennt als wenn er einfach einen 30-Meter-Sprint auf Kommando anziehen soll, sagt er. Zudem „hat man viel Adrenalin im Spiel“, das setze auch noch mal einige Kraftreserven frei.

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