Stefan Oerterer wird den TuS Haltern am See im Sommer verlassen.

© Christopher Kremer (Archiv)

TuS-Stürmer Stefan Oerterer: „Da hatte ich Tränen in den Augen“

rnFußball: Oberliga

Dass er sich nicht auf dem Platz verabschieden kann, ist für TuS-Stürmer Stefan Oerterer traurig, aber keine Überraschung mehr. Der lange Lockdown hat derweil auch bei ihm Spuren hinterlassen.

Haltern

, 27.04.2021, 09:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Stefan Oerterer wird den TuS Haltern am See in wenigen Monaten offiziell verlassen und zur Spielvereinigung Erkenschwick zurückkehren. Auf dem Platz wird er sich von den Halternern in dieser Saison nicht mehr verabschieden können, die Saison wird nicht fortgesetzt. Das sei zwar traurig, aber erwartbar gewesen. Bei einem Anblick hatte er derweil zuletzt Tränen in den Augen, erzählt er.

„Ich glaube, da spreche ich nicht nur für mich, sondern für alle Spieler, die ihren Verein verlassen, wenn ich sage, dass es schade ist“, so Stefan Oerterer. Gerne hätte er sich in dieser Saison noch auf dem Sportplatz vom TuS Haltern am See und seinen Fans verabschiedet.

Vielleicht, sagt er, könne es irgendwann noch eine Art Abschiedsspiel geben. Nicht nur für ihn, sondern auch für andere Spieler, die im Sommer wechseln oder aufhören.

Stefan Oerterer ist ab und an beruflich auf Sportanlagen anzutreffen

„Speziell bei so einem Verein wie dem TuS, wo es familiär ist“, sei es schade, sich nun nicht gebührend von allen verabschieden zu können. Das mache allerdings sowieso nur Sinn, wenn dann auch Zuschauer dabei sein dürfen, so der Oberliga-Rekordtorschütze.

Überrascht war Stefan Oerterer jedoch nicht, dass die Saison nun annulliert wurde - genauso wie die meisten anderen auch. „Wer da nicht ganz blauäugig an die Geschichte rangegangen ist und eins und eins zusammenzählen kann, hat gewusst, dass da kein Weg mehr dran vorbei führt“, sagt er.

Stefan Oerterer (rot), hier noch im Trikot der Spielvereinigung Erkenschwick, kehrt im Sommer zu seinem Ex-Verein zurück.

Stefan Oerterer (rot), hier noch im Trikot der Spielvereinigung Erkenschwick, kehrt im Sommer zu seinem Ex-Verein zurück. © Olaf Krimpmann (Archiv)

Ihm sei schon länger klar gewesen, dass ein Re-Start - egal unter welchen Bedingungen - gar nicht mehr möglich gewesen wäre. Seit nunmehr sechs Monaten ruht der Amateursport komplett. Das ist an vielen nicht spurlos vorbeigegangen - auch nicht an Stefan Oerterer.

Aus beruflichen Gründen ist er derzeit noch auf der ein oder anderen Sportanlage unterwegs, erzählt er. Dort herrschte zuletzt auch wieder etwas mehr Betrieb, da einige Kinder und Jugendliche wieder trainieren durften.

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„Als ich die Kinder auf dem Platz spielen sah, da hatte ich Tränen in den Augen“, sagt er. Am liebsten hätte er direkt seinen Termin abgesagt, sich Fußballschuhe angezogen und mitgespielt, so Oerterer.

TuS-Stürmer Stefan Oerterer will bald „wieder Gas geben“

Bis alle wieder trainieren können, wird es wahrscheinlich noch einige Zeit dauern. Im August soll die neue Saison starten. Sicher ist das jedoch ebenfalls noch nicht.

Und so bleibt es dabei, dass die Amateurfußballer - genauso wie andere Sportler auch - weiterhin kein festes Ziel vor Augen haben. Das macht es für viele nicht einfacher, sich weiterhin fit zu halten.

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„Wenn ich ehrlich bin, lasse ich es schon etwas schleifen“, sagt Stefan Oerterer. „Wenn man sich auf die Sommervorbereitung vorbereitet, weiß man, ‚ich muss dann und dann fit sein‘“, so der Stürmer weiter. Aktuell gibt es aber kein Datum, auf das hingearbeitet werden kann.

„Ich kann beim Laufen auch nicht quasseln“

Bald möchte Oerterer aber wieder richtig loslegen. „Ich habe mir jetzt ein Ziel gesetzt: Im Mai werde ich wieder Gas geben und die ein, zwei Kilo, die draufgekommen sind, wieder abtrainieren.“

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Einen Trainingspartner, da ist sich der Noch-Halterner sicher, würde er auch finden, will das aber gar nicht „Viele sagen, wenn man zu zweit läuft, hat man mehr Antrieb“, so Oerterer. Auf ihn treffe das aber nicht zu. „Ich kann beim Laufen auch nicht quasseln“, sagt er. Grundsätzlich laufe er ohnehin nicht gerne. „Spaß habe ich daran nicht, aber da muss man sich eben überwinden.“

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