Die Frage, ob die Irena-Sendler-Gesamtschule in Ahaus künftig sieben Zügig wird oder nicht, konnte im Gespräch mit der Bezirksregierung in Münster, immer noch nicht geklärt werden.

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Keine Einigung: Beschluss über ISG-Erweiterung frühestens 2022

rnBezirksregierung

Die Zeit rennt. Ein Gespräch mit der Bezirksregierung sollte jüngst eine Entscheidung bringen. Doch noch immer ist kein Beschluss über die Zukunft der Irena-Sendler-Gesamtschule in Ahaus gefallen.

Ahaus

, 17.12.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wie steht es um die geplante Erweiterung der Irena-Sendler-Gesamtschule? Am Montag (13. Dezember) fand deshalb der Gütetermin im Rahmen des Moderationsverfahrens in Münster im Gebäude der Bezirksregierung statt. Beteiligte waren neben der Stadt Ahaus unter anderem auch die Gemeinden Legden und Heek.

Ziel der Moderation sei es gewesen, die Meinungsverschiedenheiten (Dissens) aller Beteiligten in Bezug auf die ISG-Thematik aufzulösen. Andernfalls müsse die Aufsichtsbehörde am Ende über den Antrag –- die Erhöhug der Zügigkeit an der ISG von sechs auf sieben Züge – der Stadt Ahaus entscheiden.

Kurios allerdings: Das Gespräch erfolgte erst jetzt, zwei Monate nach dem Antragseingang (9. November) bei der Bezirksregierung und ganze 14 Wochen nach der Antragstellung. Viel Zeit, die nun hinten heraus fehlen könnte. Denn das Anmeldeverfahren für das neue Schuljahr steht unmittelbar bevor.

Schon Ende November sagte der städtische Beigeordnete Werner Leuker aus Ahaus gegenüber der Münsterland Zeitung dazu: „Ich hätte mir sehr gewünscht, wenn der Termin eher stattgefunden hätte. Das liegt jedoch nicht in unserer Hand.“

Unterschiedliche Sichtweisen

Laut Leuker sei das Gespräch, das dann vergangenen Montag nun endlich stattgefunden habe, in einer ausgesprochen sachlichen Atmosphäre gewesen. „Fernab von Vorhaltungen, sondern vielmehr im konstruktiven Miteinander.“ Alle Beteiligten hätten ihre bekannten Standpunkte und Argumente nochmals angeführt und erneut bekräftigt.

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Über den genauen Inhalt des Gesprächs sagt Werner Leuker in einer Stellungnahme konkret: „Die kleineren Kommunen sorgen sich zunehmend um die Zukunft ihrer Sekundarschulen; deshalb sei ihr Veto gegen die Erhöhung der Zügigkeit an der ISG keineswegs als Unverständnis gegenüber dem Antrag der Stadt Ahaus auf Erhöhung der Zügigkeit an der ISG, sehr wohl aber als deutlicher Fingerzeig in Richtung Aufsichtsbehörde und Ministerium zur gefährdeten Lage der Sekundarschulen in kleinen Orten zu verstehen.“

Heeks Bürgermeister Franz Josef Weilinghoff schildert seine Sicht der Dinge wie folgt: „Ich bin da ganz offen und ehrlich, in dem Gespräch wurde nichts verschwiegen. Aus unserer Sicht war es nicht möglich, den Dissens auszuräumen. Denn es wäre eine Gesetzesänderung vonnöten. Das hat die Landesregierung aber auch schon vorher ausgeschlossen.“

Beschluss soll bald folgen

Werner Leuker und Tilmann Bieber als Schulentwicklungsplaner hätten zudem noch einmal sehr deutlich gemacht, dass der siebte Zug spätestens im übernächsten Jahr für die Schülerinnen und Schüler aus Ahaus benötigt würde. Die Bezirksregierung hat allen Beteiligten am Ende des Moderationsverfahrens einen Beschluss für Anfang Januar 2022 in Aussicht gestellt.

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„Uns bleibt jetzt nur die Entscheidung der Bezirksregierung abzuwarten. Wir werden die Begründung je nach Entscheidung sicherlich sehr intensiv prüfen und bei einer Versagung eine erneute rechtliche Klärung nicht ausschließen. Das sind wir am Ende wieder auch den Schulen, Eltern und Kindern schuldig“, sagt Werner Leuker.

Trotz mehrfacher Kontaktaufnahme gab es aus Legden bis Freitagvormittag keine Reaktion auf das Gespräch. So rundet der Heeker Franz Josef Weilinghoff das Thema ab: „Ich schätze es derzeit so ein, dass man den Antrag aus Ahaus genehmigen wird, da die Ahauser deutlich machen konnten, dass der Bedarf in der Vergangenheit bestand und auch in den nächsten Jahren die Schülerzahlen für einen siebten Zug erreicht werden.“