Geld ist da, Personal fehlt: Neue Mitarbeiter wären auf Dauer wohl günstiger
Meinung
Die Stadt Ahaus möchte Geld ausgeben, hat aber zu wenig Personal, um die Projekte zu bearbeiten. Unsere Redakteurin glaubt, dass das Aufschieben auf Dauer zu Mehrkosten führen wird.

Die Baukosten steigen und steigen. Aber obwohl die Stadt das Geld hätte, setzt sie Projekte zurzeit nicht um. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild
Das Geld liegt bereit und möchte ausgegeben werden. Aber laut Kämmerer Hans-Georg Althoff fehlt dafür im Rathaus das Personal. Die Mitarbeiter kommen nicht mehr hinterher mit der Bearbeitung der Projekte. Erschwerend hinzu kommt die lange Wartezeit bei Handwerkern.
Es klingt zunächst nach einem Luxusproblem der Stadt, das aber auf Dauer schwerwiegende Folgen haben könnte. Denn wie allgemein bekannt ist, steigen die Kosten für Handwerker, Baumaterial und Energie zurzeit rasant. Alles wird teurer und teurer und teurer.
28 Millionen Euro bleiben in diesem Jahr übrig
In diesem Jahr werden in Ahaus rund 28 Millionen übrig bleiben, die eigentlich verplant waren. Das Geld wird übertragen, steht also im kommenden Jahr wieder für die gleichen Projekte zur Verfügung. Es wird aber vermutlich nicht ausreichen. Denn die Kosten sind nicht mehr dieselben wie zur Zeit der Berechnung.
Es wird also höchste Zeit, die personellen Voraussetzungen zu schaffen, damit die ja durchaus berechtigten und beschlossenen Projekte Realität werden können. Auf Dauer werden die entstandenen Mehrkosten garantiert höher sein als die zusätzlichen Personalkosten. Denn von sinkenden Baupreisen kann man wohl vorerst nicht ausgehen.
Und wenn Schulen oder Straßen nicht mehr saniert werden können, obwohl das Geld dafür da wäre, kann man das eigentlich niemandem mehr erklären.