Im Selbstversuch hat Redakteurin Carolin West sechs Wochen lang ihren Zucker-Konsum reduziert – und (fast) zuckerfrei gelebt.

© Carolin West

Die 6-Wochen-Challenge: In drei Schritten den Zucker-Konsum reduzieren

rnZuckerfrei

Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs: Übermäßiger Zucker-Konsum schadet unserem Körper. In einer sechswöchigen Challenge können Sie sich jetzt ganz einfach etwas Gutes tun.

Aus der Region

, 25.04.2022, 17:30 Uhr / Lesedauer: 3 min

Schokolade, Weingummi, Eiscreme und Co.: Dass Süßigkeiten Zucker enthalten, ist uns allen bewusst. Allerdings sind auch Grundnahrungsmittel wie Brot nicht zuckerfrei. Der Anteil versteckt sich hierbei oft in irreführenden Nährwerttabellen oder hinter nicht geläufigen Begriffen wie Dextrin und Sorbit.

Doch egal, ob versteckt oder offensichtlich: Die Deutschen nehmen mit durchschnittlich 92,6 Gramm pro Tag knapp doppelt so viel Zucker zu sich wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen. Demnach sollten Erwachsene nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag konsumieren.

Darunter fallen sowohl die Zuckerarten, „die Speisen und Getränken beigefügt werden“, als auch Zucker, „der natürlich in Honig, Sirup, Fruchtsaftkonzentraten und Fruchtsäften vorkommt“. Eine Einschränkung bei Zucker, der natürlicherweise in Obst, Gemüse und Milch vorkommt, sei indes nicht nötig.

Jetzt lesen

Gehen Sie langsam an die Sache heran

Mit unserer sechswöchigen Challenge möchten wir Sie dazu animieren, Ihren Zucker-Konsum Schritt für Schritt zu reduzieren. Es soll dabei nicht darum gehen, nie wieder Schokolade, die Lieblings-Chips oder ein Stück Kuchen beim Familien-Kaffeetrinken zu essen.

Sondern vielmehr darum, mögliche positive Veränderungen durch weniger Zucker bewusst wahrzunehmen. Studien haben ergeben, dass nach etwa einem Monat ohne beziehungsweise mit weniger Zucker erste körperliche Verbesserungen spürbar sind – beispielsweise, was das Hautbild und den Körperfettanteil angeht.

Auch die Lust auf Süßes nimmt ab und ihr Zucker-Konsum nach der Challenge dürfte automatisch geringer sein – auch wenn Sie sich mal ein Weingummi gönnen. Langfristig beugt eine zuckerarme Ernährung Krankheiten wie Diabetes vor.

Ob Schokolade, Weingummi oder Chips: Bei einer Süßigkeit wird fast jeder schwach.

Ob Schokolade, Weingummi oder Chips: Bei einer Süßigkeit wird fast jeder schwach. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Um den Körper auf den Zucker-Entzug vorzubereiten, ist es allerdings sinnvoll, ihm nicht in einer Hau ruck-Aktion von heute auf morgen alles zu versagen. Eine langsame Entwöhnung erhöht die Chance, langfristig ohne beziehungsweise mit weniger Zucker auszukommen. Ein behutsamer Umgang mit dem eigenen Körper zahlt sich aus.

Sich im Kalender die zuckerreduzierte Zeit vor Augen zu führen und mit Erfolg abgeschlossene Tage abzuhaken, kann helfen.

Sich im Kalender die zuckerreduzierte Zeit vor Augen zu führen und mit Erfolg abgeschlossene Tage abzuhaken, kann helfen. © Carolin West

Die sechs Wochen sind deshalb in drei Schritte unterteilt:

  • Ab Woche 1: Verzicht auf offensichtlichen Zucker – Süßigkeiten, Eis, Chips und Co. sind während der gesamten Challenge tabu. Auch süße Getränke wie Cola, Fanta oder Sprite sollten vermieden werden. Im Idealfall nehmen Sie ausschließlich Wasser, ungesüßten Tee und/oder Kaffee ohne Zucker/Süßstoff zu sich.
  • Ab Woche 3: Bewusst einkaufen – welche der alltäglichen Lebensmittel enthalten (viel) Zucker und welche Alternativen gibt es? Diese Alternativen dann auch ausprobieren und zuckerärmer einkaufen. Außerdem: Mehr auf frische als auf verarbeitete Lebensmittel setzen. Essen bestellen ist tabu – beim Essen im Restaurant sollten Sie eine bewusstere Wahl treffen und auf Nachtisch verzichten.
  • Ab Woche 5: Gesünder ernähren – abgesehen vom Zucker, an welcher Stelle könnten Sie Ihre Ernährung generell gesünder gestalten? Wer die Zucker-Reduktion auch zur Gewichtsreduktion nutzen möchte, kann außerdem auf die eigene Portionsgröße achten und gegebenenfalls die Kalorienzufuhr reduzieren.

Nach den sechs Wochen können Sie Ihr persönliches Fazit ziehen: Was hat sich verändert oder sogar verbessert? Im besten Fall nehmen Sie nach der Challenge dauerhaft weniger Zucker zu sich.

Ich habe meine eigene zuckerarme Zeit am 24. Januar 2022 gestartet und Sie sechs Wochen lang mit Tipps versorgt, die Sie jederzeit, wenn Ihnen nach der 6-Wochen-Challenge zumute ist, nutzen können.

Wenn Sie Fragen haben oder mir Ihre Erfahrungen während der Challenge zusenden möchten, wenden Sie sich gerne per E-Mail an: carolin.west@lensingmedia.de

Jetzt lesen

Und hier kommen die Tipps zur Challenge

Auf Süßigkeiten zu verzichten kann schwer sein. Ich gebe Ihnen zwei Tipps mit auf den Weg, die es Ihnen etwas erleichtern können:

Jetzt lesen

Auch alltägliche Lebensmittel enthalten Zucker. Ich gebe Ihnen zwei Tipps mit auf den Weg, wie Sie Ihren Zucker-Konsum an der Stelle fast halbieren können.

Jetzt lesen

Für alle, die doch zwischendurch mal einen Snack brauchen, habe ich drei Tipps, mit denen Sie trotzdem Süßigkeiten aus dem Weg gehen können.

Jetzt lesen

Wer die Challenge auch zum Abnehmen nutzen möchte, sollte dabei ein paar Dinge beachten. Dann klappt es auch mit dem Gewicht verlieren.

Jetzt lesen

Wer zum Abnehmen mit der 6-Wochen-Challenge auch Diät-Produkte verwenden möchte, findet hier Tipps für die richtige Auswahl.

Jetzt lesen

Was hat sich in sechs Wochen (fast) ohne Zucker verändert? Hier finden Sie mein Fazit zur Challenge.

Jetzt lesen

Schlagworte: