Wenn man die Ernährung umstellen möchte – in welchem Punkt auch immer – ist es wichtig, ein Ziel vor Augen zu haben.

© Carolin West

Weniger Süßes essen: Mit zwei einfachen Tricks können Sie Ihren Zucker-Konsum reduzieren

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Ein Stück Schokolade oder eine Handvoll Weingummi machen Lust auf mehr. Umso schwieriger ist es, den Zucker-Konsum an der Stelle zu reduzieren. Wir verraten, wie Sie Ihr Gehirn austricksen können.

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, 31.01.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Macht Zucker wirklich süchtig? Diese Frage haben Wissenschaftler noch nicht abschließend geklärt. Besser belegt ist indes, dass Süßigkeiten und Fettiges das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren. Das Gefährliche dabei: Es tritt eine Art Gewöhnungseffekt ein.

Wenn anfangs ein Stück Schokolade oder ein kleines Schälchen Chips ausgereicht haben, um das Glückshormon Dopamin auszuschütten, benötigen wir im Laufe der Zeit immer mehr Schokolade, Chips und Ähnliches, um uns ebenso gut zu fühlen wie früher. Dementsprechend nehmen wir auch immer mehr Zucker zu uns.

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Dabei wissen wir, dass das nicht gesund für unseren Körper ist. Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können die Folge eines zu hohen Zucker-Konsums sein. Außerdem greift das „weiße Gift“ die Zähne an. Mit meiner 6-Wochen-Challenge möchte ich Sie deshalb dazu einladen, (zumindest für eine gewisse Zeit) bewusst weniger Zucker zu sich zu nehmen.

Ohne Süßes vor dem Fernseher?

Denn, ich gebe es zu: Bei Süßigkeiten werde auch ich oft schwach und esse dann auch die ganze Tüte Weingummi oder die Tafel Schokolade auf. Für den Moment ist das lecker und fühlt sich gut an – danach bleiben nur Bauchweh und vielleicht sogar eine Gewichtszunahme.

Die Challenge startet deshalb damit, auf den offensichtlichsten Zucker – also Süßigkeiten, Eis, Kuchen, Chips, süße Getränke wie Cola und Zucker im Tee oder Kaffee – zu verzichten. Meine erste Woche unter diesen Bedingungen ist heute (31.1.) herum. Und auch wenn mir Samstagabends vor dem Fernseher das Popcorn gefehlt hat: So schwierig war es überraschenderweise nicht, den Süßkram wegzulassen.

Aber schließlich benötigen wir diese Lebensmittel nicht zum Überleben. Es sollte somit der einfachste Verzicht sein – fühlt sich aber oft ziemlich schwierig an, weil wir eben an unsere Lieblings-Snacks gewöhnt sind. Ich möchte Ihnen zwei Tipps mit auf den Weg geben, die Ihnen den Start in die Challenge erleichtern können.

So geht es ganz leicht

Mein erster Tipp lautet: Setzen Sie sich ein Ziel. Ich beispielsweise weiß, dass ich zu viel Süßes esse und möchte das in den Griff bekommen. Außerdem möchte ich mein Gewicht reduzieren. Ihr Ziel könnte aber auch ganz anders aussehen. Vielleicht müssen Sie aus medizinischen Gründen Zucker reduzieren oder möchten einfach eine gesündere Ernährung anstreben.

Wer ein Ziel hat, hat einen Grund. Und damit lässt es sich leichter arbeiten als mit dem diffusen Wunsch, irgendetwas zu ändern. Auch unser Gehirn ist so eher gewillt, mitzumachen. Ist das Ziel in unserem Kopf wichtiger als das nächste Stück Kuchen, können wir dem leichter widerstehen.

Das Abhaken erfolgreich abgeschlossener Tage ist wie eine Belohnung.

Das Abhaken erfolgreich abgeschlossener Tage ist wie eine Belohnung. © Carolin West

Mein zweiter Tipp: Geben Sie sich eine andere Belohnung. Anstatt sich mit Süßem und Fettigem zu belohnen, haken Sie lieber die Tage im Kalender ab, an denen Sie auf beides verzichtet haben. Machen Sie nach einer erfolgreichen Woche einen schönen Ausflug – oder kaufen etwas, das Sie sich schon lange wünschen.

Wir benötigen kein Essen als Belohnung. Sie wissen am besten, was Ihnen sonst noch gut tut – nutzen Sie das und tricksen so ihr Gehirn aus.

Wenn Sie Fragen zur Challenge haben, wenden Sie sich gerne per E-Mail an mich: carolin.west@lensingmedia.de

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