Der Bürgersaal im Schwerter Rathaus dient seit Ende September als Unterkunft für bis zu 15 Geflüchtete.

Der Bürgersaal dient seit Ende September als Unterkunft für bis zu 15 Geflüchtete. © Heiko Mühlbauer

Zweite Turnhalle in Schwerte soll zur Flüchtlingsunterkunft werden

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Täglich kommen weitere Flüchtlinge an. Die Stadt hat nun eine zweite Turnhalle als Notunterkunft ins Visier genommen. Die CDU schlägt derweil eine ganz andere Lösung vor.

Schwerte

, 13.10.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Bürgersaal des Rathauses wohnen seit Ende September Flüchtlinge. Es bleibt eine Notunterkunft. Auch im Dachgeschoss des Rathauses am Stadtpark sind Menschen aus Krisengebieten untergebracht und die Situation wird nicht besser.

Woche für Woche werden Schwerte neue Flüchtlinge zugewiesen. Denn neben den Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine treffen in Deutschland auch wieder mehr Menschen aus anderen Krisenregionen ein. Die Unterkünfte werden knapp.

Gespräche mit der Volksbühne Ergste

Deshalb schlägt Schwertes Sozialdezernent Tim Frommeyer Alarm. Der Stadt sind die Unterkünfte längst ausgegangen und man greift wieder auf Turnhallen zurück. An der Wasserstraße hat man bereits mit dem Umbau begonnen und nun gerät auch die Turnhalle im Ergster Unterdorf ins Visier.

Hier hat unter anderem die Volksbühne Ergste ihre Aufführungen. Die sollen noch bis zum 20. November gesichert bleiben, dann muss aber auch diese Halle wieder als provisorische Unterkunft genutzt werden, kündigt Frommeyer an.

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Generell seien alle Möglichkeiten zur Unterbringung derzeit ausgeschöpft. Auch der Bürgersaal müsse noch mindestens bis Jahresende weiter genutzt werden. Das Dachgeschoss der ehemaligen Berufsschule am Stadtpark, die jetzt unter anderem das Sozialamt beheimatet, wird zumindest so lange genutzt, bis die dort untergebrachten Menschen in die Sporthalle an der Wasserstraße umziehen können.

„Die Situation im Rathaus am Stadtpark ist ungünstig, eigentlich kann man dort keine Menschen ruhigen Gewissens unterbringen“, erklärt Tim Frommeyer.

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Häuser auf der Binnerheide schlecht nutzbar

Das Problem: Die Stadt kann die Neuankömmlinge nicht komplett dezentral unterbringen. „Wir haben nicht genug Mitarbeiter und Infrastruktur, um einzelne Gebäude zu nutzen.“

So wurden in der Vergangenheit immer wieder Gebäude auf der Binnerheide, die von der Stadt gekauft wurden, in die Diskussion gebracht. „Bei weit verzweigten Standorten wird es einfach zu schwierig, die Menschen zu versorgen“, sagt Tim Frommeyer.

CDU: Ehemalige Hoesch-Verwaltung nutzen

Wenig Zustimmung findet die erneute Schließung von Sporthallen bei der CDU. Die wirft das Verwaltungsgebäude von Hoesch ins Rennen. Das kaufte die Stadt mit der Hoesch Immobilie ein und es ist der einzige Teil des Geländes, der noch nicht vermarktet wurde.

Allerdings hat die Stadt hier Pläne, das Gebäude technisch aufzurüsten und zu vermarkten. „Sollte man dort eine menschenwürdige Unterkunft schaffen können, sollte das Priorität haben. Bevor man wieder Sporthallen und mit ihnen die Sportvereine auf Eis legt“, so die CDU.

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Sollte dies nicht gehen, fordert die CDU: „Frühzeitig sollten daher für die verbleibenden Sporthallen die Hallenzeiten für Schulen und Sportvereine koordiniert werden, sodass jede Schule und jeder Sportverein – fair geteilt – ein wenig Hallenzeit hat. Dies ist insbesondere notwendig, da im Jahre 2015 einige Sportvereine gänzlich keine Hallenzeit hatten und so aufgrund sinkender Vereinsmitgliederzahlen um ihre Existenzen bangen mussten.“

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