
Trotz des schlechten Saisonstarts behält Billmerichs Trainer Hubert Tadday die Fakten im Blick. © Michael Neumann
Abstieg droht: BR Billmerich legt Fehlstart hin − und jetzt geht’s gegen zwei Giganten der Liga
Fußball
A-Ligist BR Billmerich ist mit einer mageren Punkteausbeute in die Saison gestartet. Wirkt sich der Saisonstart negativ auf die Stimmung in der Mannschaft aus? BRB-Trainer Tadday glaubt das nicht.
Neun Spiele, fünf Punkte, vorletzter Tabellenplatz: Dass Blau-Rot Billmerich einen Fehlstart in die A-Liga-Saison hingelegt hat, ist unumstritten. Es liegt daher nahe, dass auch die Stimmung in der Mannschaft unter dem Eindruck der letzten Wochen leidet. Doch Billmerichs Trainer Hubert Tadday widerspricht dem deutlich.
„Bei uns herrscht keine Weltuntergangsstimmung“, stellt Hubert Tadday klar. „Wir haben für unsere gezeigten Leistungen zu wenig Ertrag geholt – abgeschlachtet wurden wir in keinem Spiel“, führt der Trainer der Blau-Roten fort. „Wir haben eine super Vorbereitung gespielt, hatten gute Ergebnisse und waren auf einem super Fitnesslevel. Beim Start in die Liga passte dann vieles leider nicht zusammen.“
In unserer Frage der Woche wollten wir von unseren Leserinnen und Lesern wissen, ob BRB in ihren Augen den Klassenerhalt schafft oder am Ende der Saison in die Kreisliga B absteigt. Eine eindeutige Meinung scheint es dabei nicht zu geben: 51 Prozent stimmen für einen Abstieg, 49 Prozent glauben an einen Ligaverbleib.
BR Billmerich fehlt oftmals das Spielglück
Als Gründe dafür macht der Trainer vor allem den letztlich dünn besetzten Kader der Billmericher aus. „Wir haben nur mit 12 Mann trainieren können, das merkt man dann natürlich schon“, erklärt der Trainer und verweist dabei sowohl auf die Langzeitverletzten als auch auf eine „Krankheitswelle“, die über seiner Mannschaft hereingebrochen ist. „So hat sich einfach bisher noch keine richtige erste Elf festspielen können“, moniert Tadday.
Zusätzlich hätte seiner Mannschaft in der ein oder anderen Partie hintenraus das Spielglück gefehlt. „Gegen Langschede müssen wir das 3:2, wenn nicht sogar 4:2 machen. Gegen Heeren haben wir es verpasst, die Führung weiter auszubauen und auch gegen Bork hatten wir die Chancen, in Führung zu gehen“, resümiert Tadday drei der neun Spiele. Nach dem annullierten Overberge-Spiel habe der Trainer einen Bruch in seiner Mannschaft wahrgenommen.
„In der Kabine wurde zwei Wochen diskutiert, ob das Spiel jetzt wiederholt wird oder nicht. Wir haben Einspruch eingelegt, sehen und hören tut man allerdings nichts. Hätten wir diese drei Punkte mehr, wäre alles im grünen Bereich“, sagt Tadday und stellt sofort klar: „Hätte, wäre, wenn und aber: Wir haben aktuell fünf Punkte. Das ist eine nackte Tatsache.“
Die nächsten Spiele gegen „echte Hausnummern“
Die Stimmung in der Mannschaft sei allerdings besonders in den letzten Wochen (wieder) gut gewesen. „Wir sind nicht niedergeschlagen, aber wissen natürlich auch, wo wir aktuell stehen“, meint der Billmericher Trainer. Die Mannschaft würde ordentlich trainieren und auch mit der Personallage könnte man wieder arbeiten.
Dass die nächsten beiden Spiele − beim Tabellenzweiten Kamener SC (Sonntag, Anstoß: 15 Uhr) und gegen den Spitzenreiter FC TuRa Bergkamen (eine Woche später) − nicht einfacher werden, weiß auch Tadday. „Klar sind das zwei Hausnummern. Wir sind mehr als der krasse Underdog. Jeder Punkt, den wir in den zwei Spielen holen, wäre Bonus“, erklärt er daher.
„Ich denke aber auch schon, dass wir Positives für uns mitnehmen können. Wir wollen es den Gegnern so schwer wie möglich machen und wer weiß, vielleicht sieht die Welt für uns ja danach auch wieder ganz anders aus.“