Die Feuerwehr musste am Sonntagnachmittag zu einer Wohnung ausrücken, während der Bewohner noch auf dem Sportplatz Fußball spielte.

Die Feuerwehr musste am Sonntagnachmittag zu einer Wohnung ausrücken, während der Bewohner noch auf dem Sportplatz Fußball spielte. © dpa

Oberadener Brand-Meldung verbreitet sich wie ein Lauffeuer: „Ich dachte, meine Bude fackelt ab“

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Höllenszenario im Nordkreis: Während der Bewohner auf dem Sportplatz seinem Hobby nachgeht und Fußball spielt, fing es in seiner Wohnung an zu qualmen. Dann ging alles ganz schnell.

Oberaden

, 19.10.2022, 11:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das waren zweifelsohne Minuten, die einen Fußballer richtig in Atem halten. Während der Spielführer nämlich am Sonntagnachmittag auf dem Sportplatz im Stadtderby seinem Hobby nachging, hat es gleichzeitig in seiner Wohnung wenige Kilometer weiter angefangen zu qualmen.

Patrick Neumann, Spielführer der Reserve des SuS Oberaden, muss aktuell noch immer seine Wohnung in Lünen-Süd lüften. In der hatte es am Sonntagnachmittag eine starke Qualm-Entwicklung gegeben, die die Feuerwehr und die Polizei auf den Plan rief, während Neumann noch Fußball spielte.

Nachbarin alarmiert sofort Feuerwehr und Polizei

„Meine Nachbarin hatte als Erste bemerkt, das Qualm aus meiner Wohnung zog“, erklärte Patrick Neumann. Daraufhin hätten alle äußerst reaktionsschnell gehandelt. Polizei und Feuerwehr wurden prompt informiert wie auch die nächsten Freunde und Bekannten. Denn: Patrick Neumann stand zeitgleich in Weddinghofen auf dem Sportplatz im Stadtderby beim VfK.

Patrick Neumann (r.) vom SuS Oberaden hat am Sonntag nochmals Glück im Unglück gehabt.

Patrick Neumann (r.) vom SuS Oberaden hat am Sonntag nochmals Glück im Unglück gehabt. © Privat

Die Alarmkette funktionierte aber rasend schnell wie Neumann bestätigte: „Die Polizei rief erst in Billmerich an, wo unsere erste Mannschaft spielte. Nicole Golly, Frau von Kevin Golly, handelte blitzschnell und informierte einen verletzten Mitspieler in Weddinghofen, der die Info an Trainer Almir Halilovic weiterleitete. Da hieß es noch: „Deine Wohnung brennt.“ Ein wenig Stille-Post-Prinzip also.

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Neumann wurde sofort ausgewechselt, eilte in die Kabine und von dort gleich nach Hause nach Lünen. „Ich hatte gefühlte 1000 Anrufe in Abwesenheit. Ich dachte, meine Bude fackelt ab“, beschreibt er seinen aufgeregten Zustand vom Sonntagnachmittag. „Ich hatte mir schon alles schwarz ausgemalt.“

Toaster schmort nach Kurzschluss vor sich hin

In Lünen angekommen wurde der 33-Jährige aber rasch beruhigt. „Da war bereits die Polizei vor Ort, es sein nichts Wildes passiert“, so Neumann. Die Feuerwehr hatte die Wohnungstür aufgebrochen und der Herd der Qualm-Entwicklung ausfindig gemacht: Der Toaster schmorte vor sich hin. Grund dafür sei ganz augenscheinlich ein Kurzschluss in der Steckdose gewesen, hieß es gestern.

Patrick Neumann kann mittlerweile wieder tief durchatmen. „Die Steckdose wird in den nächsten Tagen repariert, den Toaster habe ich sofort weggeworfen. Der hat mir nur noch die Wohnung vollgestunken.“ Besonders dankbar ist der Oberadener Kicker aber seinen Nachbarn und Freunden sowie der Feuerwehr. „Das hat sich alles herumgesprochen wie ein Lauffeuer und so konnte am Ende Schlimmes verhindert werden. Dafür danke ich allen. Sie haben reaktionsschnell gehandelt, einfach toll“, ist er erleichtert, auch wenn jetzt ein neuer Toaster her muss.