Engagement in Lünen

Vielfältige Verdienste: Kulturpreis geht an Irzykowski

Ob die Figuren auf dem Willy-Brandt-Platz, die wandernden Gesellen in Brambauer oder die Kinofest-Trophäe "Lüdia" - die Skulpturen des Bildhauers und Malers Andrzej Irzykowski sind in Lünen sehr präsent. Am Sonntag ist der Künstler mit dem Kulturpreis der Stadt ausgezeichnet worden. Hier gibt es Bilder seiner Werke.

LÜNEN

, 18.10.2015 / Lesedauer: 3 min

Im Jahr 2015 erhielt Irzykowski den Kulturpreis für sein Schaffen. Überreicht wurde er von Bürgermeister Stodollick.

Zahlreiche Gäste, Weggefährten, Familienangehörige und Freunde feierten im Foyer des Heinz-Hilpert-Theaters mit Andrzej Irzykowski die Ehrung mit dem diesjährigen Kulturpreis der Stadt Lünen, die der scheidende Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick als seine vorletzte Amtshandlung vornahm. „Andrzej Irzykowski lebt und arbeitet nach dem Motto der engagierten Künstlerin Käthe Kollwitz: Eine Gabe ist eine Aufgabe!“, so der Bürgermeister.

Tiefe Beziehung zur zweiten Heimat Lünen

In den 35 Jahren, die Irzykowski in Lünen wohne, habe er eine tiefe Beziehung zu seiner zweiten Heimat entwickelt, die dazu führe, dass er sich immer wieder mit großem Engagement aktiv einbringe, betonte Stodollick und fügte mit Blick auf einige beispielhaft ausgestellte Skulpturen hinzu, dass der Künstler mit seinen Werken Lünen an markanten Plätzen bereichere.

Auch bürgerschaftliches Engagement zeige Irzykowski. Jüngstes Beispiel sei sein Einsatz für eine Gedenktafel für die ermordeten Stadtverordneten der NS-Zeit. Seit vielen Jahren setze sich der Künstler auch für die Realisierung von Schulprojekten ein und gebe sein Wissen auch als Dozent weiter.

Diplom in Bildhauerei und Kunstpädagogik

In ihrer Laudatio ging die Kunsthistorikerin Dr. Petra Mecklenbrauck auf den Werdegang von Irzykowski ein, der 1951 in Sopot (Polen) geboren wurde und von 1969 bis 1971 eine Steinmetzlehre in den Werkstätten für Denkmalschutzpflege in Danzig absolvierte. Von 1971 bis 1976 folgte ein Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste in Danzig sowie ein pädagogisches Studium für Kunsterziehung. 1976 schloss er beide Studiengänge mit dem Diplom für Bildhauerei und Kunstpädagogik ab.

Andrzej Irzykowski sei doppelt begabt, unterstrich die Laudatorin mit Blick auf sein Wirken als Bildhauer und Maler. „Auf seine Fantasie kann sich Irzykowski auch heute noch immer wieder verlassen“, so Mecklenbrauck. Sie fügte hinzu, dass seine künstlerischen Qualitäten weit über Lünen hinaus dringen würden, so dass er zu einem wichtigen Botschafter regional, national und selbst international geworden sei.

Als „emotional wichtigste Arbeit“ Irzykowskis nannte die Laudatorin das Mahnmal „Der Gebundene“ in Lippstadt-Eickelborn als Würdigung der Opfer im Nationalsozialismus.

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