Kunstpreis 2008 für Reinhold Schröder
In London und Rom stehen Werke des Bildhauers Reinhold Schröder. Auch seine Heimatstadt Lünen hat er künstlerisch geprägt. Schröders Wirken würdigt die Stadt nun mit der Verleihung des Kunstpreises 2008.
Bekannt sind vielen Bürgern seine Figuren auf dem Marktplatz Gahmen sowie das Windspiel vor dem Rathaus - das Schröder in seiner ursprünglichen Form als wichtigste Arbeit in Lünen bezeichnet. Skulpturen aus seinem Atelier finden sich auch in der Herz-Jesu- und St. Gottfried-Kirche, dem St.-Marien-Hospital, auf Friedhöfen sowie als Bronzefries an den Ratssaal-Türen.
Kraftvolle Darstellung
"Das künstlerische Werk Reinhold Schröders zeichnet sich durch kraftvolle Darstellungen von religiösen und profanen Themen in überzeugender gegenwartsbezogener Formensprache aus", heißt es in der Begründung der Jury unter Federführung von Dr. Wingolf Lehnemann. Deren Votum fiel einstimmig aus. Damit erhält erstmals ein bildender Künstler diese Auszeichnung. Nach Mirijam Contzen (2005), Klaus Nigge (2006) und Max Raabe (2007) ist der 76-Jährige nun der vierte Preisträger.
Gestern bestätigte der Kulturausschuss die Entscheidung der Jury. Bürgermeister Hans Wilhelm Stodollick informierte wenig später den Rat.Über Lünens grenzen hinaus bekannt Auc
h über Lünens Grenzen hinaus, in Datteln, Dorsten, Dortmund, Essen, Fulda, Hamm, Hannover, Berlin und vielen anderen Städten sind Schröders Werke vertreten. "Mit seinen Arbeiten erfüllt er nicht nur die Voraussetzung künstlerischer Qualität für die Verleihung, sondern auch die Bedingung, für die Stadt bedeutsame oder wesentliche Wirkung zu erzielen", erklärt Dr. Wingolf Lehnemann. Er nannte den Künstler einen "Botschafter für Lünen". Mit den Figuren am Marktplatz Gahmen habe Schröder eine positive Grundstimmung verbreitet.
Zurückgezogenes Leben
"Ich freue mich, dass - auch wenn man sich öfter zusammenraufen musste - das nun zu der Anerkennung geführt hat", erklärte Schröder. Er lebt zurückgezogen und ist inzwischen überwiegend beratend tätig, vor allem in Gestaltungsfragen des öffentlichen Raumes.
Der Kulturpreis, symbolisiert durch eine in der litauischen Partnerstadt Panevezys hergestellte, mundgeblasene Glasskulptur und verbunden mit einem Geldgeschenk von 1000 Euro aus Stiftungsmitteln, soll in nächster Zeit überreicht werden. Dies wolle man nach Möglichkeit mit einer Ausstellung verbinden.