So diskutierten Lünens Bürgermeister-Kandidaten
Live-Ticker zum Nachlesen
Was taugen die sechs Kandidaten für das Lüner Bürgermeisteramt? Wie wollen sie die Probleme der Stadt angehen, wie sehen sie Lünen? Diesen, Ihren und vielen weiteren Fragen haben sie sich am Mittwochabend bei einer Podiumsdiskussion. Unseren Live-Ticker vom Abend finden Sie hier zum Nachlesen.
20.48 Uhr und Ende: Das war unsere Podiumsdiskussion "6 für 1" zur Bürgermeisterwahl am 13. September. Alle Antworten der Kandidaten gibt es hier nun zum Nachlesen - inklusive Hintergrund-Artikeln und natürlich dem Lüner Heimatquiz, das die sechs Kandidaten im Hansesaal absolviert haben.
Hier können Sie sich ein kurzes Video-Portrait der Lüner Bürgermeisterkandidaten ansehen:
Mit welchen Erwartungen waren die Lüner eigentlich zur Diskussionsrunde gekommen?
Und wie fanden die Kandidaten die Diskussionsrunde? Hier die Antworten von Rolf Möller (SPD), Jürgen Kleine-Frauns (GFL) und Arno Feller (CDU):
20.46 Uhr: Zum Abschluss der Diskussionsrunde wird der Sieger des Lüner Heimat-Quiz gekürt. Gewinner ist Rolf Möller, er hat neun von zehn Fragen richtig beantwortet und bekommt dafür eine Flasche Lünen-Sekt vom Moderatoren-Duo.
Sie wollen schauen, wie Sie abgeschnitten hätten? Dann testen Sie es einfach: Hier finden Sie exakt das Quiz, das die sechs Bürgermeisterkandidaten im Hansesaal gemacht haben.
20.44 Uhr: Eine letzte Frage aus dem Publikum an Jürgen Kleine-Frauns: "Warum ist in Ihrem Lebenslauf die langjährige Mitgliedschaft bei der SPD nicht erwähnt? Durch sie sind Sie für viele Entscheidungen, die Sie heute kritisieren, mitverantwortlich."
Kleine-Frauns: "Es steht im Flyer nicht drin, weil ich davon ausgehe, dass das stadtbekannt ist. Falsch ist, dass ich für viele Entscheidungen die Verantwortung trage. Ich bin zurückgetreten, als die Stadt noch ein Eigenkapital von 106 Millionen Euro hatte. Alles andere ist danach passiert."
20.37 Uhr: Die nächste Frage aus dem Publikum: "Welchen Stellenwert hat für Sie die Integrationsarbeit?" Er will dazu die großen Parteien SPD, CDU und GFL hören.
Feller sagt: "Mir ist nicht so ganz klar, wo Sie da Nachholbedarf sehen. Wenn Sie da andere Ansätze haben, können wir da gerne drüber reden, nach meiner Wahl. Ansonsten habe ich den Eindruck, dass die Migrantenarbeit insgesamt auf einem guten Weg ist. Ich sehe da im Moment nicht den Ansatz, um zu großen Veränderungen zu kommen."
Möller: "Wir haben rund 24.000 Menschen mit Migrationshintergrund in Lünen. Momentan gilt es, die erarbeiteten Maßnahmen umzusetzen. Das ist ein wichtiger Ansatz. Da sind wir auf einem guten Weg, das ist eine wichtige Arbeit mit hohem Stellenwert."
Kleine-Frauns: "Die Stadt Lünen ist beim Integrationskonzept auf einem guten Weg, aber es gibt überhaupt keinen Grund, sich auszuruhen. Die Tatsache, dass das multikulturelle Fest ausfällt, hätte zum Beispiel nicht passieren dürfen."
20.34 Uhr: Jetzt gibt es Fragen aus dem Publikum. Ein Besucher fragt: "Wann wird denn der Marktplatz in Lünen-Süd erneuert ... oder nimmt man dessen Steine für den Marktplatz in Mitte?" Er will dazu was von Rolf Möller hören.
Möllers Antwort: "Momentan werden die Möglichkeiten erarbeitet und ich denke bis zum Ende des Jahres wird es da einen Vorschlag geben. Da würde ich erstmal die Gestaltungsvorschläge der Bürger abwarten."
20.31 Uhr: Zum Schluss darf sich Jürgen Kleine-Frauns noch eine Frage ausdenken. Er sucht sich Mike Bittmann aus: "Wenn Sie nicht kandidieren würden, wen würden Sie wählen und warum?"
Bittmann: "Das ist eine gemeine Frage. Ich glaube, ich würde Sie wählen, weil Ihre Ansichten teilweise mit meinen übereinstimmen."
20.30 Uhr: Feller will auch Jürgen Kleine-Frauns eine Frage stellen. Sie lautet: "Sie haben mal geäußert, dass es Ihnen egal ist, wo die Lüner arbeiten. Mir ist nicht klar,wie sie dann dem Wegzug junger Menschen nach der Ausbildung begegnen?"
Kleine-Frauns: "Wir müssen der Realität ins Auge sehen. Wir können nicht davon ausgehen, dass alle Lüner in Lünen arbeiten können. Vor dem Hintergrund ist es nicht gerechtfertigt, mit dem Geld der Bürger Gewerbeflächen zu schaffen."
20.28 Uhr: Michael Böhm sucht sich Arno Feller für seine Frage aus. Die Frage: "Was würden Sie für die Jugend machen?"
Feller: "Man müsste aus meiner Sicht Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene schaffen. An der Stelle haben wir Nachholbedarf, da ist das Lükaz ein gutes Vorbild."
6 für 1 - Die Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl
20.27 Uhr: Jetzt sucht sich Mike Bittmann Rolf Möller für eine Frage aus.
Bittmanns Frage: "Herr Möller, wenn sie Bürgermeister werden. Werden Sie ihr Amt parteineutral führen?"
Möller: "Ich werde meine SPD-Geschichte nicht verleugnen, werde aber auch überparteilich arbeiten. Gespräche mit allen Fraktionen wird es mit mir geben."
20.26 Uhr: Jetzt ist Möller dran, er fragt Jürgen Kleine-Frauns.
Die Frage: "Die GFL hat dem Haushalt auch in diesem Jahr nicht zugestimmt. Das hätte Folgen für Vereine und Investitionen gehabt. Wie hätten Sie Vereinen erklärt, dass sie keine Zuschüsse bekommen, wie hätten Sie Kindern erklärt, dass die Hausaufgabenhilfe entfällt?"
Die Antwort: "Das sind keine Fragen, das sind Unterstellungen. Es hätte eine vorläufige Haushaltsführung gegeben, die Hausaufgabenhilfe hätte auch weiter existiert."
20.25 Uhr: Jetzt dürfen die Kandidaten jeweils einem anderen Kandidaten eine einzige Frage stellen. Zuerst ist Eve Berger dran, sie würde Rolf Möller gerne etwas fragen.
Die Antwort darf nicht länger als 30 Sekunden sein.
Bergers Frage: "Was sagt uns der Fakt, dass wir sie im Einspielungsvideo mit Handschellen und einer Waffe gesehen haben für die Stadt?"
Möller: "Das sagt, dass das zu meinem Beruf gehört und für die Zukunft der Stadt Lünen keine Relevanz hat."
20.22 Uhr: Eine weitere Leserfrage, in der es um die hohe Hundesteuer geht. Genauer: Warum müssen Hundehalter für die schlechte Haushaltslage herhalten? Ist es legitim?
Berger: "Nein."
Kleine-Frauns: "Nein."
Feller: "Es sollte ein Weg gefunden werden, die Bürger da zügig zu entlasten."
Möller: "Die Hundesteuer ist eine Lenkungssteuer, mit dem wir versuchen, die Zahl der Hunde zu begrenzen. Das ist hier zwölf Euro teurer, also einen pro Monat. Damit können wir keinen Haushalt sanieren."
Böhm: "Wenn die Steuer so niedrig ist, kann man sie auch gleich weglassen. Man muss sehen, dass über den Markt, der um Tiere herum entsteht, die Kommunen auch Geld bekommen. Da muss man die Bürger nicht noch zusätzlich belasten."
Bittmann: "Steuern sind nicht zweckgebunden. Ich ärgere mich selber über die Hundesteuer, ich muss da immer in Vorkasse gehen, denn mein Hund verdient ja kein eigenes Geld."
20.20 Uhr: Weiter beschäftigen Lünens Spielplätze die sechs Kandidaten:
Böhm: "Was gemacht werden muss, ist dass man die Kinder mit einbezieht. Was noch fehlt, sind vielleicht noch mehr Sitzgelegenheiten oder eine Überdachung für die Eltern."
Bittmann: "Die Kinder und Jugend müssen besser mit eingebunden werden. Spielplätze, die fertig sind, müssen auch unverzüglich geöffnet werden. Es wäre sinnvoll, Ehrenamtliche zu animieren, Spielplatzkontrollen zu machen und Schäden der Stadt zu melden."
20.16 Uhr: Möller zu Spielplätzen: "Wir geben momentan viel Geld für die Instandsetzung von Spielplätzen aus. An mehreren Stellen im Stadtgebiet sind Geräte momentan eingezäunt. Das werden wir in den nächsten Jahren abschließen, da geben wir auch viel Geld für aus. Da sind wir im Moment auf einem guten Weg. Wir sind im Moment in einer Übergangssituation, weil wir die Spielplätze insgesamt modernisieren."
20.15 Uhr: Feller zum Thema Spielplätze: "Die Spielplatzsituation ist auf einem guten Weg, es werden deutlich mehr Mittel bereitgestellt mittlerweile. Es wird verstärkt der Ersetzung von Spielgeräten Aufmerksamkeit geschenkt. Das alles ist im jetzigen Haushalt absolut nicht stemmbar. Wenn Spielgeräte nicht freigegeben werden, finde ich das gut, wenn die Stadt da nicht schlörrt. Die Sicherheit der Kinder darf nicht gefährdet werden."
20.13 Uhr: Jetzt geht es ums Leserthema Spielplätze. Berger dazu: "Ich würde einmal im Monat eine Sprechstunde nur für Kinder abhalten, um solche Fragen zu klären."
Kleine-Frauns: "Es ist der richtige Weg, dass man Kinder mit einbezieht bei der Planung von Spielplätzen, das geschieht aber teilweise schon. Wichtig ist, dass wir das nicht nur als Alibi machen, sondern den Kindern auch wirklich zuhören. Manche Geräte stoßen auf wenig Verständnis bei den Kindern. Wir müssen außerdem darauf achten, dass wir Spielplätze und Spielgeräte zügig freigeben. Das sind Dinge, die dürfen nicht passieren."
6 für 1 - Die Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl
20.10 Uhr: Böhm zur gleichen Frage: "Lünen sollte nicht zu intensiv nach Dortmund gucken und die Dortmunder Probleme importieren. Wir brauchen hier keine zweite Dortmunder Nordstadt. Es wäre besser für Lünen, wenn man weiter Richtung Norden schaut. Deswegen würde ich das ganz intensiv als Bürgermeister machen, zum Beispiel in Richtung Olfen."
Bittmann: "Ich finde, dass zwischen den Kommunen eine Art Netzwerk aufgebaut werden sollte. Dort könnten Erfahrungen ausgetauscht werden."
20.08 Uhr: An die vorherige Frage schließt die Frage an, wo die Grenzen interkommunaler Arbeit liegen.
Möller: "Wir müssen überlegen, wo wir die Zusammenarbeit nutzen können, da gibt es schon viele Beispiele, in denen wir unsere Aufgaben gemeinsam erledigen. Das wird in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden müssen. Ein gutes Beispiel: Wir haben heute morgen ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister von Dortmund gehabt. Wir haben da besprochen, dass Dortmund nordwärts guckt, Lünen südwärts guckt und wir gemeinsam aufwärts schauen sollen. Das könnte man zusammenbringen."
20.04 Uhr: Jetzt geht es an den Themenblock Leserfragen: Nach dem Zufallsprinzip sollen die Kandidaten mit den Fragen jetzt teilweise befragt werden. Es gingen im Vorfeld mehr Fragen ein, als beantwortet werden können. Alle anderen Fragen werden aber per E-Mail noch an die Kandidaten weitergeleitet.
Ein User fragt, er habe gehört, dass die Kommunen interkommunal mehr zusammenarbeiten wollen.
Eve Berger sagt dazu: "Ich überlege, wer denn bei solchen Konstellationen den Chefposten abgeben könne? Ich könnte mir vorstellen, dass so etwas bei der Wirtschaftsförderung möglich wäre."
Kleine-Frauns: "Ich glaube, dass interkommunale Zusammenarbeit schwierig ist, weil jeder sein Pöstchen behalten will. Ich glaube aber schon, dass wir auch im Bereich Kultur die Synergie-Effekte besser nutzen sollten."
Feller: "Ich stehe grundsätzlich zu interkommunaler Zusammenarbeit. Das hat sich in einigen Bereichen schon bewährt. Die Frage ist auch: Bei Einrichtungen für den Bürger werden dann die Wege länger. Im organisatorischen Bereich kann man da aber gut zusammenarbeiten."
19.53 Uhr: Unser Redakteur Torsten Storks berichtet gerade, dass die 470 Stühle im Hansesaal allesamt von Lünern besetzt sind, dazu stehen noch zahlreiche weitere Besucher im Saal.
19.48 Uhr: Die Pause im Hansesaal ist zu Ende, die sechs Kandidaten für das Bürgermeisteramt sind wieder auf der Bühne mit den beiden Moderatoren. Nun stellen sie sich einem Quiz rund um Lünen. Wollen Sie schauen, wie Sie abschneiden? Testen Sie Ihr Lünen-Wissen:
19.35 Uhr: Nachtrag vor der Pause: Die Kandidaten wurden gebeten, folgenden Satz zu beenden: Die forensische Klinik auf der Victoria-Brache ist...
Berger: "...als Entscheidung vom Land aufgedrückt, von der Kommune nur schwer zu verändern. Wenn sie denn kommt, kann es auch eine Chance sein."
Kleine-Frauns: "...eine Sache, die richtigerweise richterlich überprüft wird."
Feller: "...stadtentwicklungspolitisch eine mittelschwere Katastrophe."
Möller: "...eine Entscheidung des Landes, die für Lünen auch eine Chance sein kann."
Böhm: "....keine gute Entscheidung, weil die meisten Lüner dagegen sind."
Bittmann: "...ein Gefahrenpotential und eine Abwertung für das Umfeld."
Im Artikel finden Sie rechts neben dem Text auch unser Dossier zu dem Thema Forensik in Lünen mit allen Hintergründen.
19.27 Uhr: Nach fast anderthalb Stunden geht die Gesprächsrunde auf eine Pause zu. Wir melden uns gleich zurück.
19.22 Uhr: Jetzt spricht Kleine-Frauns dazu: "Wir brauchen auch mittelständische Unternehmen. Wie gefährlich es ist, sich auf große zu verlassen, sieht man momentan. Dafür müssten wir ja auch die Rahmenbedingungen schaffen, zum Beispiel die Verkehrsflüsse optimieren. Vorher wird sich hier ja auch niemand ansiedeln wollen."
19.21 Uhr: Frage an Böhm: Geht die Formel von Feller auf - wir brauchen Gewerbegebiete, dann kommen auch die Menschen, die hier leben wollen?
Böhm: "Das ist vom Grundsatz nicht falsch. Wir brauchen diese Gebiete, um Nachfrage zu erzeugen. Das ist schon in Ordnung, das muss nur vernünftig umgesetzt werden."
Wie sehen Sie das Themenfeld, Herr Bittmann? Brauchen wir neue Wohn- und Gewerbeflächen?
Bittmann: "Wir haben noch 15 Hektar freie Gewerbeflächen. Die muss man jetzt zu erst einmal ordentlich vermarkten. Wenn man das gemacht hat, dann kann man auch weiter in den Wohnungsbau investieren, wobei in Lünen besonders in den sozialen Wohnungsbau investiert werden muss."
19.18 Uhr: Jetzt geht es ums Thema demographischer Wandel. Feller dazu: "Wir sind mit dem Wert des Quadratmeters pro Wohneinheit weit unter dem Landesschnitt. Da wären viele Aufwendungen nötig, um überhaupt Durchschnitt zu werden. Es ist aber sinnvoll, in der Zukunft qualitativ hochwertigen Wohnraum herzustellen. Wenn ich feststelle, dass reihenweise Menschen nach Selm abwandern, um dort zu bauen - nach meiner Einschätzung wäre wohnen und arbeiten in Lünen mittelfristig wichtig, um in Lünen den Haushalt zu sanieren."
19.14 Uhr: Jürgen Kleine-Frauns zum Thema Finanzen. "Die Aufhübschung der Innenstadt ist zwar ganz nett, aber für andere Menschen ist es immer noch total schwierig, überhaupt erst in die Innenstadt zu kommen."
19.11 Uhr: Die Moderatoren fragen Eve Berger, welche Note sie dafür geben würde: "Wir müssen aufhören, auf Kosten der Bürger zu sparen. Dann die Grundsteuer zu erhöhen ist unmöglich. Bund und Land müssen jetzt helfen. Es gab natürlich auch Fehlentscheidungen in den vergangenen Jahren, andererseits werden auch die Stadtteile - etwa Gahmen und Brambauer - vernachlässigt."
19.07 Uhr: Rolf Möller zu Finanzen: "Erfolge und Defizite gehören ja zusammen. Der Ansatz war auch immer, für die Bürger zu investieren. Haushaltsschwierigkeiten haben wir immer gehabt, unsere Hausaufgaben haben wir aber immer gemacht."
19.05 Uhr: Michael Böhms Antwort auf die Finanzfrage: "Die Erhöhung der Grundsteuer wäre unter normalen Umständen nicht nötig gewesen. Das erste Ziel ist, das rückgängig zu machen." Warum wolle er als Bürgermeister Mängel verwalten? "Ich werde nicht nur verwalten, sondern auch gestalten."
19.01 Uhr: Und zurück zu Finanzen generell: Mike Bittmann auf die Schuldfrage: "Rot und schwarz waren federführend in den vergangenen Jahren, deswegen müssen sie sich die Fragen jetzt gefallen lassen. Den Schuh müssen sie sich anziehen."
18.58 Uhr: Jetzt geht es um die Umgestaltung des Marktplatzes. Kleine-Frauns hält sie für unverantwortlich und für Geldverschwendung. Feller sagt, dass noch Fördergelder übrig waren, die dort genutzt werden könnten.
18.57 Uhr: "Die Leute stehen hier sogar in den Türen, so voll ist es", berichtet Reporter Marc Fröhling aus dem Hansesaal.
18.54 Uhr: Themawechsel. Als nächstes stehen Finanzen auf dem Redeplan. Die Frage: Was sind die Ursachen der schlechten Finanzsituation Lünens?
Kleine Frauns: "Ein Großteil der Probleme ist nicht hausgemacht, sondern beruht darauf, dass das Land uns über Jahre hinweg schon Aufgaben gibt, die wir nicht bezahlen können. Andere sind hausgemacht, etwa der Brückenbau an der Graf-Adolf-Straße."
18.51 Uhr: Rolf Möller, Kandidat der SPD, wird gefragt, was er Vizekanzler Sigmar Gabriel zu dem Thema Flüchtlinge sagen würde. Seine Antwort: "Ich würde ihm berichten, wie hervorragend das in Lünen funktioniert. Außerdem würde ich ihn darum bitten, dass wir eine europäische Lösung finden. Da sind alle Staaten in der Pflicht."
18.48 Uhr: Weiter Thema Flüchtlinge. Arno Feller antwortet: "Es darf kein Aufgeben geben, egal welche Belastung es ist. Schon aus menschlichen Erwägungen. Verglichen mit den Flüchtlingen nach dem Krieg sind das jetzt Peanuts. Und damals war die Situation noch schwieriger. Wir vor Ort müssen erledigen, was ansteht. Wir sind weit weg von den Zahlen, bei denen das nicht mehr möglich wäre."
18.45 Uhr: Michael Böhm, parteiloser Kandidat, zum Thema Flüchtlinge in Lünen: "Man sollte berücksichtigen, dass die Würde des Menschen unantastbar ist. Es ist gut, dass ohne zu fragen geholfen wird. Es gibt in Lünen viele leerstehende Wohnungen. Da könnte man kostengünstig Flüchtlinge unterbringen.
18.43 Uhr: Jürgen Kleine-Frauns (GFL) zum Thema Flüchtlinge: Die Flüchtlingshilfe ist ein exzellentes Beispiel für die soziale Stärke in der Stadt. Das könnte durch die Stadt kaum ersetzt werden. Ich finde es gut, dass wir erst als Zweites über den finanziellen Aufwand reden. Aber dass die Kosten vom Land erstattet werden, muss auch gesichert werden.
18.41 Uhr: Zum Flüchtlingsthema antwortet Mike Bittemann: Ich habe gemerkt, es wird differenziet zwischen Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlingen.
18.38 Uhr: Jetzt geht es ums Thema Flüchtlinge. Frage an alle: Wie sind die Lüner bisher damit umgegangen und was werden die Herausforderungen der nächsten Zeit?
Berger: Bisher war das natürlich vorbildlich. Aber es geht natürlich darum, wie die Integration später funktioniert? Wir müssen eine Form finden, mit diesen Menschen zusammenzuleben.
18.35 Uhr: Frage an Rolf Möller in Bezug auf seinen bisherigen Beruf: Kann ein Polizeibeamter Bürgermeister? "Na klar. Dazu gehört das Treffen und Umsetzen von Entscheidungen. Und das kann ich."
18.34 Uhr: Ob es verkrustete Strukturen in der Lokalpolitik geben, wird Rolf Möller, Kandidat der SPD gefragt: "Die haben wir weder im Rathaus noch in der Politik", sagt er. Höhnische Gelächter erschallt im Saal, wie unser Reporter berichtet.
18.30 Uhr: Kleine- Frauns von der GFL auf die Frage, wie er die Zusammenarbeit mit Dezernenten der SPD und CDU gestalten würde: "Im Rat müssen wir alle an einem Strang ziehen. Was anderes können wir uns nicht mehr leisten."
18.29 Uhr: Frage an Eve Berger: Warum braucht Lünen eine Frau als Bürgermeisterin?
"Eine Frau kann organisieren, ganz gut Dinge im Ablauf planen, ist Multitasking-fähig. Ich war ja auch fünf Jahre im Rat und hatte einen Einblick."
18.25 Uhr: Die Kandidaten werden einzeln auf die Bühne gebeten. Zuerst ist Rolf Möller dran, es geht nach der Reihenfolge auf dem Stimmzettel.
Frage an Rolf Möller: Welche Dinge aus dem Polizeialltag könnte ein Bürgermeister am besten gebrauchen? Möller entscheidet sich bei drei angegebenen Antwortmöglichkeiten - Blaulicht, um schnell bei Terminen zu sein; Kreuzverhöre, um Fördermittelverlust aufzuklären und Bußgeldbescheide gegen Redezeitüberschreitungen - kurzerhand für alle drei Optionen.
Arno Feller (CDU) wird gefragt, was er mit den schwarzen Besen von seinen Wahlplakaten kehren möchte. Er meint: Auf keinen Fall den Marktplatz, der wird ja eh bald ausgetauscht
Jürgen Kleine-Frauns (GFL) soll sagen, wofür seine Initialen stehen. Seine Auswahl: Jubel, Konfetti, Freibier.
Reha-Beraterin Evelyn Berger (USB) soll sagen, was sie als Reha-Beraterin mit der Stadt machen würde. Sie würde alles machen, glaubt aber nicht, dass alle Lüner Reha-Bedarf haben.
Jetzt ist Mike Bittmann (parteilos) dran. Er soll sich aussuchen, welchen Wunsch aus seinem Wahlprogramm ihm eine Fee erfüllen soll. Seine Antwort: Auch er wählt alle drei.
Als sechster Kandidat kommt Michael Böhm, ebenfalls parteilos, auf die Bühne. Der Unternehmensberater soll sagen, welchen Auftrag er für die Stadt auswählen würde. Er will die Eingliederung der Wirtschaftsförderung Lünen in die Wirtschaftsförderung des Kreises Unna überprüfen.
Für die Führung einer Stadt, sagt Böhm, brauche es gesunden Menschenverstand, keine billigen Fehler machen, wie in Gahmen. "Das ist einfach dumm", sagt er. Das sollte in Zukunft nicht wieder passieren.
18.10 Uhr: "Der Hansesaal ist richtig voll!", meldet unser Redakteur Marc Fröhling aus dem Hansesaal:
18 Uhr: Es geht los - die Kandidaten werden vorgestellt, einer nach dem anderen. Hier unsere Vorstellung zum anschauen:
17.50 Uhr: Da es auf jeden Fall einen Wechsel an der Stadtspitze geben wird, ist das Interesse groß im Hansesaal:
Es füllt sich so langsam bei der Bürgermeister-Diskussion mit allen Kandidaten im Hansesaal in Lünen. pic.twitter.com/5HN2wFOGJs
— Marc Froe (@Marc_Froe)
17.47 Uhr: Einer der sechs Kandidaten heute wird auf jeden Fall Bürgermeister Stodollick im Amt ablösen. Wir haben seine letzte Ratssitzung für einen kleinen Rückblick genutzt:
17.30 Uhr: Redakteur Marc Fröhling hat sich übrigens schon einmal den Wahlzettel für Sonntag angeschaut, erstmals Ende Juli:
Es ist beschlossen: das sind die Wahlmöglichkeiten bei der Bürgermeisterwahl am 13. September in #lünenpic.twitter.com/X1Yizis9zU
— Marc Froe (@Marc_Froe)
17.10 Uhr: Es geht los. Noch ist es ruhig im Hansesaal an der Kurt-Schumacher-Straße. Unsere Kollegen sind aber bereits eingetroffen und bereiten die Podiumsdiskussion vor. Der Einlass für alle interessierten Lüner beginnt in zwanzig Minuten.
Die grundlegenden Informationen zur Veranstaltung:
Beginn der Podiumsdiskussion ist um 18 Uhr im Hansesaal, Kurt-Schumacher-Straße 41. Einlass ist ab 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Moderiert wird die Veranstaltung von Thorsten Wagner, Chefredakteur von Antenne Unna, und Peter Fiedler, Leiter der Lokalredaktion Lünen dieser Zeitung.
Zu Gast sind die sechs Kandidaten, die die Nachfolge von Hans Wilhelm Stodollick antreten wollen. Nach 16 Jahren als Lünens Bürgermeister tritt er ab. Die Kandidaten sind:
- Rolf Möller (SPD)
- Arno Feller (CDU)
- Jürgen Kleine-Frauns (GFL)
- Eve Berger (USB)
- Mike Bittmann (parteilos)
- Michael Böhm (parteilos)
Eine detaillierte Vorstellung der Kandidaten finden Sie hier:
Vertreiben Sie sich die Wartezeit bis zum Start der Diskussion: