Die neue Lippebrücke steht: Letzte Schweißarbeiten
Bauarbeiten an der Graf-Adolf-Straße
Der Wind hat den Arbeitern an der Lippebrücke am Dienstag arge Probleme bereitet - am Mittwoch war es dann aber endlich soweit: Der riesige Kran konnte die neue Brücke an den Haken nehmen. Die Brücke liegt jetzt in ihrer endgültigen Position. Jetzt geht es an die Schweißarbeiten.
Der Wind hat endlich ein Einsehen gehabt und war am frühen Mittwochmorgen nicht mehr so stark wie am Dienstag. Denn am Dienstag waren es konstant mehr als 11 Meter pro Sekunde gewesen - für die Arbeiter unmögliche Bedingungen. Am Mittwoch konnte die neue Lippebrücke dann aber endlich an den Haken genommen werden.
Es geht vorwärts an der Graf-adolf-Brücke in #lünen! pic.twitter.com/N2JfaXe9PZ
— Marc Froe (@Marc_Froe)
Der mächtige Raupen-Kran musste am Morgen noch mit Gewichten beladen werden, damit die 230-Tonnen-Brücke ihn nicht nach unten zieht. Wenig später war genug Ballast auf dem Kran. "Der Wind", sagte ein Verantwortlicher, "ist grenzwertig." Ein Zurück gebe es aber nicht mehr.
Update 8.57 Uhr: Die Brücke schwebt immer noch über der Lippe. Arbeiter packen immer noch mehr Ballast auf den Kran, um das Gegengewicht zu erhöhen. Der Wind wird allerdings eher stärker als schwächer.
Langsam geht es Richtung endgültige Position. #lünenpic.twitter.com/nOCusqdBRh
— Marc Froe (@Marc_Froe)
Update 9.45 Uhr: Die Arbeiter haben es fast geschafft. Das Bild zeigt, dass die Brücke so gut wie eingependelt ist.
Update: 10:05 Uhr: Die Brücke liegt jetzt in ihrer endgültigen Position. Die Schweißarbeiten können beginnen. Wie Reporter Marc Fröhling vor Ort berichtet, werden sie circa zehn bis 14 Stunden dauern.
Hier ist das Fazit eines Beteiligten, nachdem die Brücke ihre endgültige Position über der Lippe eingenommen hat:
So haben wir am Dienstag den ganzen Tag lang über die Versuche berichtet:
An den lange andauernden Stillstand auf der Baustelle der Graf-Adolf-Brücke hatten sich die Lüner schon fast gewöhnt. Eigentlich sollte die Brücke schon im März 2014 fertiggestellt sein. Erst verzögerte sich die Planung aufgrund verschiedener Umstände und dann meldete die beauftragte Baufirma auch noch Insolvenz an. Als einziger Bieter für die Neuvergabe meldete sich die Firma Amand GmbH & Co. KG, was zu einer massiven Erhöhung des Preises auf rund 3,6 Millionen, 400.000 Euro mehr als zuvor, führte.
Seit dem 10. Juli laufen die Bauarbeiten zur neuen Lippebrücke nun gemäß des aktuellen Zeitplans. Die ersten Brückenelemente wurden angeliefert und mithilfe von Autokränen in die richtige Position gehoben.
Um die insgesamt 230 Tonnen schwere vormontierte Brücke in die richtige Position heben zu können, musste ein riesiger Raupen-Kran angefordert werden. So eine Art von Kran kommt eher bei dem Bau von Windkraftanlagen, Raffinerien oder Kraftwerken zum Einsatz.
Ein Rohrbruch am 17. Juli gegen 16 Uhr stoppte kurzzeitig die Arbeiten. Trotz zahlreicher Vorkehrungen, hielt das unter der Baustelle verlaufende Abwasserrohr dem Gewicht des Riesen-Krans nicht stand. Erst gegen Mitternacht konnte das entstandene Loch abgedeckt werden. Aufgrund einer vorsorglich eingeplanten Pufferzeit, hatte der Rohrbruch keine spürbaren Auswirkungen auf dem Zeitplan.
Sperrung der Kreuzung
Wie schon beim Aufbau wird auch während des Einhubs der Brücke bis zum vollständigen Abbau des Riesen-Krans (27. bis einschließlich 31. Juli) die Kreuzung Graf-Adolf-Straße/Im Hagen/Marie-Juchacz-Straße für Autofahrer gesperrt.
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