Dennis Degenhardt (l.) und David Zolda haben nicht nur die Reihe Freiluft Kultur geplant, sondern kümmern sich beim Kulturbüro auch um Großveranstaltungen wie Weihnachtsmarkt oder Lünsche Mess und Kirmes.

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Lüner Weihnachtsmarkt 2021: Entscheidung fällt in den nächsten Wochen

rnFreiluft Kultur erfolgreich

Eigentlich wären die Mitarbeiter des Kulturbüros jetzt schon mitten in den Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt. Im zweiten Corona-Jahr müssen sie abwarten, ob der überhaupt stattfindet.

Lünen

, 06.09.2021, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In normalen Jahren wären David Zolda und Dennis Degenhardt derzeit schon damit beschäftigt, Verträge für den Weihnachtsmarkt abzuschließen und zu überlegen, wie die Stände in der Lüner Sternengasse verteilt werden. Doch in der Pandemie müssen die beiden Mitarbeiter des Kulturbüros noch warten.

„Es wird sich in den nächsten zwei, drei Wochen entscheiden, wie es mit städtischen Großveranstaltungen weiter geht. Wir rechnen damit, dass Mitte September eine neue Verordnung erlassen wird“, so Degenhardt.

So sah es das letzte Mal 2019 in Lünen aus. Ob es dieses Jahr einen Weihnachtsmarkt geben wird, steht noch nicht fest.

So sah es das letzte Mal 2019 in Lünen aus. Ob es dieses Jahr einen Weihnachtsmarkt geben wird, steht noch nicht fest. © Foto Goldstein

Er ist im Gespräch mit Kollegen aus anderen Städten. „Da der Weihnachtsmarkt ja eine Veranstaltung in der Fußgängerzone ist, wird es schwierig, wie man erreichen kann, dass nur die derzeit zugelassenen 2500 Besucher dorthin kommen.“ Man könne die Stände ja auch nicht auf einen großen Platz auslagern. „Der Theaterparkplatz wird als Parkplatz benötigt, denn wir hoffen ja, dass die Theatersaison wie geplant stattfinden kann“, so Zolda.

Urlaubsplanung nach Veranstaltungen gerichtet

Corona hat schon dafür gesorgt, dass die beliebten Veranstaltungen wie Himmelfahrtskirmes, Brunnenfest, Lünsche Mess und Drachenfest zum zweiten Mal hintereinander nicht stattfinden können. „Trotzdem haben wir auch in diesem Jahr unsere Urlaubsplanung nach diesen Großveranstaltungen gerichtet - obwohl wir nicht wussten, ob sie stattfinden“, sagt Zolda.

Aus der Not eine erfolgreiche Tugend haben die beiden Kulturbüro-Mitarbeiter gemacht, indem sie zum zweiten Mal im Sommer zu kleinen aber feinen Veranstaltungen unter dem Motto „Freiluft Kultur“ einluden. 2020 waren es vier Termine, in diesem Jahr sogar einer mehr.

„Wir haben uns dafür im Stadtgebiet verschiedene Orte ausgesucht, auch in den Stadtteilen“, so Degenhardt. Rockmusik, Irish Folk, Lesungen und Theater sowie Comedy kamen bei den Besuchern gut an. Genauso wie die Veranstaltungsorte. „Manche Lüner wussten beispielsweise gar nicht, wie schön inzwischen der Südpark geworden ist.“

Gute Zusammenarbeit

Die Zusammenarbeit mit Bücherei, Museum oder eben den Südparkfreunden klappte reibungslos. Zolda: „Als wir die Südparkfreunde fragten, ob sie ein Boot hätten, war klar, dass der Comedy-Auftritt auf dem Teich stattfinden wird.“ Man habe angesichts der Resonanz gemerkt, dass die Lüner „Lust auf Veranstaltungen draußen haben.“ Selbst als ein kleines Regenband durchzog, sind die meisten vor Ort geblieben.

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Eine Lesung wurde mit der Verleihung des Förderpreises an den Musiker Tillmann Sancken kombiniert. Da in dem Buch der Autorin auch ein Jazz-Stück vorkam, spielte der junge Preisträger das Stück während der Lesung. Bei der großen Resonanz könnte man auf die Idee kommen, auch nach Corona solche Freiluft-Veranstaltungen im Sommer anzubieten.

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„Das wäre schön, aber die Ressourcen Arbeitskraft und finanzielle Mittel des Kulturbüros sind endlich“, gibt Zolda zu bedenken. Zudem wollen Zolda und Degenhardt nach Corona auch die etablierten Großveranstaltungen wieder organisieren und ihre frischen Ideen mit einbringen. So hat sich das Brunnenfest zu einer der größten Veranstaltungen im Kreis Unna gemausert, auch die Kirmes und Lünsche Mess sollen 2022 wieder stattfinden.

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Dennoch könnten sie sich vorstellen, die erfolgreiche Kooperation mit Vereinen und damit auch die Freiluft Kultur fortzusetzen, wenn es die Arbeitszeit und die finanziellen Mittel zulassen. Gerade auch mit Blick auf Kulturangebote in den Stadtteilen. Zolda: „Bürger können uns auch gerne neue Orte für Freiluft Kultur in ihrem Stadtteil nennen, die wir vielleicht noch gar nicht kennen.“