Anthony Modeste erzielte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 38,5 Prozent aller Tore des 1. FC Köln. Ein Halterner Team war zuletzt sogar noch abhängiger von seinem Top-Torjäger.

Anthony Modeste erzielte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 38,5 Prozent aller Tore des 1. FC Köln. Ein Halterner Team war zuletzt sogar noch abhängiger von seinem Top-Torjäger. © picture alliance/dpa

Große Unterschiede: Wie abhängig waren Halterner Teams von ihren Torjägern?

rnFußball

Einige Halterner Torjäger sind die Lebensversicherungen ihrer Teams, andere erzielten nur einen geringen Anteil aller Treffer. Im Vergleich zur Hinrunde hat sich einiges verändert.

Haltern

, 01.07.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Insgesamt 28 Halterner Fußballspieler und -spielerinnen erzielten in der Anfang Juni beendeten Saison in ihren Ligen jeweils mehr als zehn Tore. Doch wie wichtig waren die Tore der Top-Torjäger für ihre Teams? Ein Blick auf den prozentualen Anteil gibt Aufschluss - und zeigt einige interessante Veränderungen im Vergleich zur ersten Saisonhälfte.

Anfang Januar dominierte Peter Elbers die Liste der „Halterner Lebensversicherungen“. Zehn der damals 16 Tore des TuS Haltern am See hatte er bis zum Jahreswechsel erzielt. Machte einen Anteil von 62,5 Prozent - mit Abstand der höchste Wert damals.

Jetzt lesen

Nun ist die Saison beendet und Elbers steht auch weiterhin bei zehn Treffern. Seine Mitspieler erzielten aber immerhin noch 17 weitere, weshalb sein Anteil auf 30,3 Prozent sinkt. Damit steht die Überraschung der Hinrunde nun nur noch auf dem vierten Platz.

Nach Kösters‘ Verletzung mussten andere Hullerner treffen

Überholt wurde er von Alina Graß, die für Concordia Flaesheims zweite Frauenmannschaft 17 der 56 Tore selbst erzielte (30,36 Prozent), Dennis Klüsener, der mit 28 Toren in der Kreisliga A1 Torschützenkönig wurde und 32,56 aller Tore des ETuS Haltern erzielte, sowie Florian Wessels, der der einzige Spieler ist, der die 40-Prozent-Marke geknackt hat.

Florian Wessels (weißes Trikot) erzielte 19 der 46 Tore des SV Lippramsdorf II, womit er im Ranking ganz oben steht.

Florian Wessels (weißes Trikot) erzielte 19 der 46 Tore des SV Lippramsdorf II, womit er im Ranking ganz oben steht. © Blanka Thieme-Dietel

Der Stürmer des SV Lippramsdorf II jubelte 19-mal über eigene Tore und 27 weitere Male über die seiner Mitspieler. Macht einen Anteil von 41,3 Prozent und den Spitzenplatz. Noch weiter nach unten als für Peter Elbers ging es derweil für Michael Kösters. Der Hullerner Stürmer traf vor seiner Verletzung im Winter 19-mal in der Kreisliga C3, fiel dann aber eben lange aus.

Im Saisonendspurt feierte er noch sein Comeback, konnte aber keine Tore mehr erzielen. Dennoch war er noch immer Hullerns erfolgreichster Torjäger, rutschte in der „Lebensversicherungen“-Statistik aber von Platz zwei (38,78 Prozent) auf Platz elf (20,65 Prozent) ab.

Am wenigsten abhängig von einem einzelnen Spieler war indes der ETuS Haltern II. Der von Patrick und Jochen Franke trainierte C-Ligist erzielte insgesamt 59 Tore, verteilte diese aber auch auf 21 Schultern. Bester Torschütze war Brian Roth, der erst im Winter gekommen war, mit acht Treffern (13,56 Prozent aller Tore).

Ähnlich sieht es auch bei Concordia Flaesheim II aus. Dort erzielte Jonathan Pennekamp neun der 62 Tore, was einen Anteil von 14,52 Prozent macht. Nach der Hinrunde war der Anteil des Top-Torjägers sogar noch geringer, damals hatte Thomas Jablonski 12,2 Prozent aller Concordia-Tore erzielt.

Vergleicht man das Gesamtbild der Hinrunde und der gesamten Saison, zeigt sich auch ein klarer Trend: Die Abhängigkeit der einzelnen Teams von ihren Torjägern ist geringer geworden. Erzielten die Top-Angreifer in der Hinrunde noch durchschnittlich 28,5 Prozent der Tore ihrer Teams, waren es auf die gesamte Saison betrachtet nur noch 23,56 Prozent.