Peter Elbers (M.) war in der bisherigen Saison wohl der wichtigste Spieler des Oberliga-Teams des TuS Haltern am See.

© Andreas Hofmann

TuS-Angreifer ist eine der Überraschungen der Hinrunde - auch für sich selbst

rnFußball: Oberliga

Peter Elbers war bislang einer der wenigen Lichtblicke beim TuS Haltern. Der 31-Jährige hat sich sogar selbst überrascht und nennt zwei mögliche Gründe für sein starkes Oberliga-Debüt.

Haltern

, 13.01.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Die bisherige Oberliga-Saison des TuS Haltern am See war alles andere als zufriedenstellend, doch es gab auch positive Überraschungen. Eine davon war Peter Elbers (31), dessen Entwicklung wohl jeden überrascht hat. Zehn Tore hat der Oberliga-Debütant bereits geschossen.

„Es war eine ziemliche Überraschung, dass es so läuft“, gesteht der Sommer-Neuzugang, der zuvor noch nie in der Oberliga gespielt hatte. In der Westfalenliga hatte er zwar schon regelmäßig für den DJK TuS Hordel zweistellig getroffen, aber immer im unteren Bereich und eben eine Liga tiefer als jetzt.

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„Bei Hordel habe ich meistens aber auch nicht als vorderster Stürmer gespielt“, sagt er. Beim TuS Haltern am See ist das nun anders. „Vorne fühle ich mich wohler“, erklärt Elbers, der sich aber selbst nicht so ganz erklären kann, warum der Start in der Oberliga so gut für ihn lief.

Peter Elbers: „So viele Niederlagen sind für den Kopf schwierig“

„Ich bin einfach locker an die Sache herangegangen und habe mir keinen Druck gemacht“, sagt der 31-Jährige. Ob das letztendlich sein Erfolgsgeheimnis war, „weiß ich aber auch nicht“. Ein konkretes Ziel für seine Debüt-Saison in der Oberliga hatte er sich derweil nicht gesetzt.

Geht nicht nur auf diesem Bild beim TuS Haltern am See voran: Peter Elbers.

Geht nicht nur auf diesem Bild beim TuS Haltern am See voran: Peter Elbers. © Blanka Thieme-Dietel

Allerdings sagt er auch: „Ich hätte lieber mehr Punkte als Tore.“ Warum der TuS Haltern am See nach einem guten Saisonstart so stark eingebrochen ist, liegt für den Angreifer auf der Hand: „Im Laufe der Saison haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht.“

Sowohl vorne als auch hinten gab es zuletzt Probleme. „Wir haben uns hinten immer wieder mal selbst einen reingeschoben“, stellt Peter Elbers fest. „Das ist dann irgendwann zu viel und wird in der Oberliga bestraft.“ In der Offensive hat der TuS indes schlichtweg zu selten getroffen.

Elbers‘ zehn Saisontore machen 62,5 Prozent aller Tore der Mannschaft aus - der mit Abstand höchste Wert aller Halterner Seniorenteams. Positiv war aber trotzdem und das hatte Trainer Timo Ostdorf auch schon angesprochen: Der TuS Haltern am See hält so gut wie immer ordentlich bis gut mit.

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„Wir haben kein Spiel richtig hoch verloren“, stellt Peter Elbers fest. Zuletzt wurde aber eben auch sechs Mal hintereinander verloren. „So viele Niederlagen in Folge sind für den Kopf schwierig“, sagt der zugezogene Halterner. Vor der Winterpause gab es noch gegen die SG Finnentrop-Bamenohl „eine Niederlage, die nicht passieren darf“.

Kein so großer sportlicher Sprung wie gedacht

Die Stimmung war nach der Niederlagen-Serie durchwachsen, erzählt er. „Viele sind unzufrieden mit sich selbst, alle sind ehrgeizig.“ Dennoch mache es mit der Mannschaft des TuS sehr viel Spaß, „die Truppe ist super“. Im Sommer hätten die Spieler, die größtenteils neu zum Team gestoßen waren, schnell zusammengefunden.

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„Es wird sich kaum gegenseitig Vorwürfe gemacht“, nennt er beispielhaft. In der Situation, in der der TuS Haltern am See sich derzeit befindet, komme das eigentlich öfter vor. In der Kabine passt es also.

Dort ergreift auch der Oberliga-Spätzünder immer wieder mal das Wort. „Ich versuche einfach zu helfen“, sagt er. Auch bei taktischen Analysen wird er immer wieder von Timo Ostdorf einbezogen. „Das macht mir auch Spaß“, so Elbers, der derweil gar nicht so große Unterschiede zwischen der Westfalen- und der Oberliga sieht - zumindest, was das Sportliche angeht.

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„Was die Qualität angeht, ist der Sprung nicht mehr so groß, wie man meinen könnte. Auch in der Westfalenliga gibt es einige richtig starke Mannschaften.“ Zwei große Unterschiede macht er dann aber doch aus: Zum einen gebe es mehr „Highlightspiele“ bei Traditionsvereinen und vor großer Zuschauerkulisse. Und zweitens: „Es gibt jetzt viel weitere Fahrten, die Sonntage gehen da jetzt schon ganz drauf.“

Trifft er auch in den restlichen Saisonspielen so wie bisher, könnte er am Ende großen Anteil daran haben, dass er mit dem TuS Haltern am See auch in der kommenden Saison noch so weite Auswärtsfahrten hat.

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