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Lippramsdorfer von RW Deuten reizt die Oberliga - aber nicht der TuS Haltern
Fußball
Jonas Weid ist bei RW Deuten Stammspieler. Der Lippramsdorfer würde es gerne mal in der Oberliga versuchen und passt auch ins „Bilbao-Konzept“ des TuS Haltern - der Verein reizt ihn aber wenig.
Seit dieser Saison spielt Jonas Weid beim Westfalenligisten RW Deuten und zählt dort zu den Stammspielern. Der Lippramsdorfer würde sich auch eine Liga höher zutrauen und aufgrund seiner Herkunft perfekt ins „Bilbao-Konzept“ des Oberligisten TuS Haltern am See passen. Doch wirklich zu reizen scheint ihn der Verein aus seiner Heimatstadt nicht.
Bei RW Deuten kommt Weid auf die viertmeisten Einsatzminuten
„Ich bin sehr zufrieden. Ich kannte ja schon ein paar Spieler und bin gut aufgenommen worden“, sagt Weid über seinen Start bei RW Deuten. Dorthin wechselte der 23-Jährige vor der Saison vom Landesligisten SG Borken.
Anlaufzeit brauchte der ehemalige Jugendspieler des MSV Duisburg keine. In 15 der bisherigen 16 Saisonspiele kam er zum Einsatz, kann mit 1302 Minuten die viertmeiste Spielzeit im Kader nachweisen und traf als Außenverteidiger auch schon dreimal.
„Ich habe ja schon in der Westfalenliga gespielt. Ich habe gewusst, dass ich das hinbekommen kann.“ Trotzdem sagt Weid, der für die Spielvereinigung Vreden schon in der gleichen Liga spielte: „Im Training habe ich anfangs schon gemerkt, dass die Intensität höher war. Ich muss dranbleiben und dann gucken, ob es eine Liga höher klappt.“
Jonas Weid würde perfekt ins „Bilbao-Konzept“ des TuS Haltern passen
In der Oberliga spielt zum Beispiel der TuS Haltern am See. In dessen „Bilbao-Konzept“, auf heimische Spieler zu setzen, würde der gebürtige Lippramsdorfer passen. Jonas Weid spielte sogar in der Jugend schon einmal für den Verein. Das klingt doch nach einem perfekten Treffer. Oder nicht?
„Es gab noch kein Angebot. Eigentlich müssten sie sich auch schon um andere aus unserem Team bemühen“, sagt er. „Manches, was man so von außen mitbekommt, ist auch manchmal etwas komisch. Ich will nicht unbedingt da hin, würde mir aber ein Angebot anhören. Da muss man aber auch die Entwicklung abwarten. Im Moment stehen sie ja unten drin.“
Weid schließt aber auch einen Verbleib bei RW Deuten nicht aus. „Ich habe schon gute Gespräche geführt, sie wollen mich halten, aber ich warte noch ab. Ich bin gut rumgekommen und froh, dass ich bei einem Verein bin, in dem ich mich wohlfühle.“
4:1-Sieg gegen Bövinghausen „war ein Highlight“
Die Deutener liegen im Mittelfeld der Westfalenliga-Tabelle. Nach 16 Spieltagen steht die Mannschaft mit 23 Punkten auf dem neunten Platz, hat aber nur drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz - obwohl Deuten am 10. Spieltag den Ligaprimus TuS Bövinghausen zuhause mit 4:1 besiegen konnte. „Das war ein Highlight“, sagt der 23-Jährige.
Warum konnte sein Team die Leistung nicht konstant abrufen? „Wenn ich das wüsste. Wir sind heimstark, treten auswärts anders auf und hatten auch viele Verletzungen.“ Trotzdem ist Jonas Weid optimistisch, dass der Klassenerhalt gelingt: „Wir brauchen insgesamt etwa 40 Punkte, aber die werden wir holen.“
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
