Beim Kreisliga-C-Spiel des SV Hullern gegen den FC 96 Recklinghausen III kam es zum Eklat.

© Michael Kösters (Archiv)

Hullerner und Schiri bespuckt: Eine widerliche Attacke und eine grandiose Reaktion

rnMeinung

Es ist der starken Reaktion eines Hullerners zu verdanken, dass die Partie gegen den FC 96 III nicht komplett eskalierte. Der Übeltäter der Recklinghäuser gehört nun lange gesperrt. Ein Kommentar.

Hullern, Recklinghausen

, 02.12.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein paar kleine Schubser oder mal ein blöder Spruch gehören - bis zu einem gewissen Grad - irgendwie auch zum Fußball dazu. Doch immer häufiger werden bei den Amateuren Grenzen überschritten - beim Spiel des SV Hullern gegen den FC 96 Recklinghausen III wurde es mit zwei Spuckattacken besonders widerwärtig. Vor der Reaktion der Spieler - Marc Bresser ist hier besonders hervorzuheben - kann man aber nur den Hut ziehen.

Schubser und verbale Auseinandersetzungen oberhalb der Gürtellinie sind für mich noch vertretbar, alles andere geht gar nicht und hat weder auf dem Fußballplatz noch irgendwo anders etwas zu suchen. Spieler, die andere schlagen wie zuletzt in Herten oder Selm, gehören meiner Meinung nach für lange Zeit gesperrt.

Mehrere Jahre Sperre für solche Aktionen? Bitte!

Und auf die gleiche Ebene stelle ich - vor allem in der aktuellen Zeit inmitten einer Pandemie - das Anspucken anderer Personen. Etwas ekligeres und widerlicheres gibt es gar nicht. Eine einfache Entschuldigung nach dem Spiel wie im Falle des Spielers des FC 96 Recklinghausen III reicht da längst nicht aus. Um so etwas zu tun, müssen einem schon gleich mehrere Sicherungen durchbrennen.

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Ich glaube, die meisten - da schließe ich mich mit ein - hätten nicht ganz so besonnen reagiert wie Hullerns Marc Bresser, der nach der Spuckattacke gegen ihn „kein Fass aufmachen wollte“, wie er sagte, und einfach ruhig blieb. Ich mag mir nicht ausmalen, wie die Situation hätte eskalieren können, wenn Bresser sich auf die Provokation eingelassen und anders reagiert hätte.

Nun bleibt nur zu hoffen, dass der Spieler des FC 96 für lange Zeit gesperrt wird. Stand jetzt ist das allerdings leider gar nicht möglich, da sein Verein ihn rausgeschmissen hat, wodurch er nicht mehr vom Sportgericht bestraft werden kann.

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Schiedsrichter-Chef Harald Woller forderte zuletzt ein bis zwei Jahre und mehrere hundert Euro Geldstrafe für derartige Vergehen - es wäre endlich mal ein Zeichen an die Idioten, die den Amateurfußball Stück für Stück kaputtmachen und die Suche nach neuen Schiedsrichtern immer mehr erschweren.

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