Lukas Schulte-Lünzum kann dem HSC Haltern-Sythen derzeit im Oberliga-Abstiegskampf nicht helfen - auch wenn er es gerne würde.

Lukas Schulte-Lünzum kann dem HSC Haltern-Sythen derzeit im Oberliga-Abstiegskampf nicht helfen - auch wenn er es gerne würde. © Werner Schulte-Lünzum

„Das war im Nachhinein ein Riesenfehler“: Lukas Schulte-Lünzum fällt weiter aus

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Vier Spiele hat der HSC Haltern-Sythen in der Oberliga-Abstiegsrunde noch bis zum Saisonende. Ob Lukas Schulte-Lünzum noch mal helfen kann, ist fraglich. „Das ist frustrierend“, sagt er.

Haltern

, 11.05.2022, 14:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Lukas Schulte-Lünzum (29) von den Oberliga-Herren des HSC Haltern-Sythen ist dafür bekannt, auch dahin zu gehen, wo es wehtut. „Auch wenn ich mal ein Wehwehchen hatte, habe ich eigentlich immer gespielt und trainiert“, sagt er. Am liebsten würde er das auch jetzt machen, doch diesmal ist die Situation eine andere. „So gerne ich helfen würde, ich muss jetzt meine Gesundheit priorisieren“, sagt er.

Der Kreisläufer hatte sich vor einiger Zeit - wie so viele mittlerweile - mit dem Coronavirus infiziert. Als er genesen war, stand direkt das wichtige Oberliga-Spiel gegen HC TuRa Bergkamen an. „Da habe ich komplett durchgespielt“, erinnert sich Schulte-Lünzum. Große Probleme hatte er bei dem 25:23-Sieg nicht.

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Kleinere Pausen konnte er sich aber auch nicht gönnen, da mit Philipp Wolak der einzige weitere Kreisläufer aufgrund eines Nasenbeinbruchs im Laufe der Partie ausschied. „Das war im Nachhinein ein Riesenfehler“, sagt der 29-Jährige, der am Tag darauf Schmerzen in der Brust verspürte, über seinen Einsatz.

Lukas Schulte-Lünzum ist bei den HSC-Spielen immer dabei

„Ich bin dann direkt zum Arzt gegangen und hatte das Schlimmste befürchtet“, erzählt er. Ein Kardiologe konnte das aber erst mal ausschließen. Das Stechen in der Brust blieb aber - und das unabhängig von der körperlichen Belastung. Mehr als lockeren Sport - ein wenig Joggen, eine kleine Radtour oder ein Besuch im Fitnessstudio - hat er seitdem nicht machen können.

Auch vom Arzt kam die Empfehlung, sich erst mal Ruhe zu gönnen. Mittlerweile hat er auch eine Diagnose: Lukas Schulte-Lünzum soll an einer Brustwirbelsäulen-Blockade leiden. „Ob es das wirklich ist, weiß ich nicht“, sagt er. Was aber klar ist: „Es ist super nervig, wenn man die Diagnose hat und auch aktiv etwas dagegen macht, aber es sich noch nicht bessert.“

Lukas Schulte-Lünzum wechselt im Sommer zum VfL Gladbeck, der mittlerweile als Aufsteiger in die 3. Liga feststeht.

Lukas Schulte-Lünzum wechselt im Sommer zum VfL Gladbeck, der mittlerweile als Aufsteiger in die 3. Liga feststeht. © Andreas Hofmann

Da der immer wieder mal auftretende Schmerz noch immer nicht weg ist, wird er seiner Mannschaft vorerst nicht im Abstiegskampf helfen können. „Das ist frustrierend“, gesteht er. „Gerade in der jetzigen Phase und da es vorerst meine letzte Saison beim HSC ist, will ich mich natürlich bestmöglich verabschieden und meinen Teil zum Klassenerhalt beitragen“, erklärt er.

Im Sommer zieht es ihn - genauso wie Jan-Bernd Kruth und Jonas Luggenhölscher - zum VfL Gladbeck, der mittlerweile fest für die 3. Liga planen kann, da er bereits als Aufsteiger feststeht. Bis dahin liegt der Fokus aber auch trotz seines Ausfalls voll auf dem Abstiegskampf mit dem HSC Haltern-Sythen.

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„Ich bin bei den Spielen immer dabei und versuche auch, von außen zu helfen.“ Dass er nur zugucken kann, stört ihn natürlich. „Aber wenn das Spiel dann so läuft wie das Hinspiel gegen Isselhorst (41:23, Anm. d. Red.) ist es in Ordnung“, erklärt er.

Beim Rückspiel nur eine Woche später (26:22, Anm. d. Red.) war er hingegen „irgendwann froh, dass die 60 Minuten vorbei waren - das war schwere Kost“. Als nächstes geht es gegen den TuS Brake, wo der HSC bereits am Donnerstagabend (12. Mai) gefordert ist.

  • Anwurf: Donnerstag, 12. Mai, 20 Uhr, Am Bohnenkamp, 33729 Bielefeld
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