Jonas Luggenhölscher hat sich schnell in der Oberliga zurechtgefunden, im Sommer verlässt er den HSC Haltern-Sythen schon wieder und wechselt zum VfL Gladbeck.

© Ralf Deinl

Jonas Luggenhölscher über Wechsel-Ärger: „Das ist auf meinem Mist gewachsen“

rnHSC Haltern-Sythen

Jonas Luggenhölschers Wechsel-Entscheidung hatte für Ärger beim HSC Haltern-Sythen gesorgt. Der 21-Jährige hatte bereits zugesagt - und überrascht nun mit einer klaren Schuldeinsicht.

Haltern

, 15.03.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Jan-Bernd Kruth, Lukas Schulte-Lünzum, Jonas Luggenhölscher - sie alle verbindet, dass sie derzeit noch beim HSC Haltern-Sythen und in der kommenden Saison beim VfL Gladbeck spielen. Luggenhölscher hatte mit seiner Entscheidung für Aufruhr beim Handball-Oberligisten gesorgt.

Denn im Dezember hatte der 21-Jährige, der in dieser Saison zu den Shootingstars der Liga zählt, mit HSC-Team-Manager Christian Berse über die Zukunft gesprochen. „Da hatte ich ihm auch gesagt, dass ich weiter in Haltern spielen werde“, erzählt der Rechtsaußen.

Jetzt lesen

Kurz darauf erreichte ihn dann jedoch ein Anruf aus seiner Heimat Gladbeck: Der VfL, Favorit auf den Aufstieg in die 3. Liga, zeigte Interesse am ehemaligen Spieler des TV Gladbeck. Die Verantwortlichen „hatten dann nachgefragt, ob ich schon irgendwo zugesagt habe“, so Luggenhölscher, der die Frage bejahte, aber ins Grübeln kam.

Jonas Luggenhölscher selbstkritisch: „Das ist alles blöd gelaufen“

„Ich meinte, dass ich es mir noch mal überlegen werde - immerhin bekam ich die Chance, wieder in meiner Heimatstadt zu spielen“, sagt er. Der mögliche sportliche Aufstieg in eine noch höhere Liga sei ihm dabei gar nicht mal allzu wichtig gewesen.

Der zeitliche Aufwand sei derzeit ziemlich hoch, in Gladbeck wäre das besser. „Mit meiner Ausbildung und dem Handball in Haltern merke ich aktuell, dass da schon einiges zusammenkommt“, erklärt der 21-Jährige. Ein weiterer Faktor: Die Möglichkeit, wieder in der Heimat und vor Familie und Freunden zu spielen.

Jetzt lesen

„Das war ein wichtiger Grund, der mich überzeugt hat“, so der Noch-Halterner, der sich dann letztendlich doch für einen Wechsel entschied und damit seine Zusage an den HSC zurückzog. „Das ist natürlich alles blöd gelaufen“, sagt er und fügt direkt ehrlich hinzu: „Aber nur von meiner Seite.“

Den VfL Gladbeck treffe dabei keine Schuld, „das war mein Fehler, für den ich mich auch mehrmals entschuldigt habe“. Den Ärger über seinen Sommer-Wechsel trotz Zusage konnte er im Anschluss an die Verkündung auch nachvollziehen. „Das ist auf meinem Mist gewachsen“, sagt Jonas Luggenhölscher, der später das Gespräch mit Christian Berse suchte und sich auch bei ihm entschuldigte.

Aktuell konzentriert sich Luggenhölscher voll auf den HSC Haltern-Sythen

Mittlerweile sei alles wieder in Ordnung, böses Blut gebe es nicht. „Ich werde bis zum Ende alles geben, wir wollen unbedingt den Klassenerhalt schaffen“, stellt er klar. An den VfL Gladbeck denke er erst ab dem Sommer, erst mal wolle er sich „auf die wichtigen Dinge konzentrieren“. Gemeint ist der Abstiegskampf.

Dass er kommende Saison dann in der 3. Liga spielt, davon ist er überzeugt. „Für Gladbeck sieht es ganz gut aus, ich glaube, sie steigen auf“, sagt er und betont aber auch noch mal, dass das Sportliche nicht der entscheidende Faktor bei seiner Wechselentscheidung war.

Eines hat er aus dem kleinen Wechsel-Theater übrigens gelernt: Erneut irgendwo zusagen und sich dann noch für einen anderen Verein entscheiden, wird ihm nicht mehr passieren. „Den Fehler habe ich jetzt einmal gemacht, den werde ich nicht noch mal machen“, verspricht er.

Schlagworte: