Wechsel-Ärger: VfL Gladbeck reagiert auf Kritik des HSC Haltern-Sythen
Handball: Oberliga
Der VfL Gladbeck verstärkt sich im Sommer mit drei wichtigen Spielern des HSC Haltern-Sythen. Zu Jubelsprüngen führte das in Haltern natürlich nicht. Nun reagiert der VfL auf die HSC-Kritik.

Drei Stammspieler des HSC Haltern-Sythen wechseln im Sommer zum VfL Gladbeck. Nun reagiert letzterer Verein auf Kritik aus Haltern. © Jürgen Patzke
Mit Jan-Bernd Kruth, Lukas Schulte-Lünzum und Jonas Luggenhölscher verlassen im Sommer gleich drei Spieler aus der ersten Sieben den HSC Haltern-Sythen. Alle drei wechseln zum VfL Gladbeck, der gute Chancen auf den Aufstieg in die 3. Liga hat. Dass gleich drei Spieler abgeworben wurden und teilweise auch die Art und Weise wurde vonseiten der Halterner kritisiert - nun schießt der VfL zurück.
„Seit Anfang Dezember ließen die Verantwortlichen in Gladbeck nicht locker, um im Januar Woche für Woche drei ‚Korsettstangen‘ aus dem OL-Gerüst der Seestädter herauszunehmen. Ein einmaliger Vorgang, der zu einer deutlichen Verstimmung bei den Verantwortlichen des HSC geführt hat“, hatte der HSC auf seiner Facebookseite geschrieben.
Gladbecks Tim Deffte verweist auf vergangene Transfers des HSC
Auch Team-Manager Christian Berse war das im Gespräch mit dieser Redaktion anzumerken. „Das ist nicht schön, aber es gehört nun einmal dazu“, sagt Tim Deffte, Handballchef des VfL Gladbeck, nun gegenüber der WAZ, und verweist dabei auch auf die Transferaktivitäten des HSC im vergangenen Sommer, als mit Jonas Beermann und Pierre Weber zwei Spieler von der PSV Recklinghausen geholt wurden.
Die Wechselentscheidungen von Kruth und Schulte-Lünzum, das ließen sowohl Christian Berse als auch der Facebook-Post des Vereins durchblicken, sind für die Verantwortlichen aufgrund der womöglich einmaligen Chance auf die 3. Liga aber durchaus nachvollziehbar.
Der Wechsel von Youngster Jonas Luggenhölscher sorgt dagegen für deutlich mehr Missstimmung. Zum einen, weil die Halterner überzeugt sind, dass der 21-jährige Rechtsaußen mit Blick auf seine weitere Entwicklung bei ihnen besser aufgehoben wäre. Zum anderen, weil er dem HSC schon mündlich zugesagt hatte, heißt es.
Dass dieser Vorwurf nun im Raum steht, ärgert Gladbecks Tim Deffte sehr: „Jonas hat da unsere absolute Rückendeckung. Zudem halte ich wenig davon, gerade junge Spieler in der Öffentlichkeit an den Pranger zu stellen. Auch das Thema hätte man trotz aller Emotionen besser lösen können.“