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ETuS-Trainer Oligmüller bedankt sich: „Das war eine großartige Idee“
Fußball: Kreisliga A
Phillip Oligmüllers erste Halbserie als Cheftrainer ist vorbei. Der Coach des ETuS Haltern sah Positives, aber auch einige Probleme, und freut sich noch immer über eine starke Verpflichtung.
Thomas Schaffrinna war der Grund, warum Phillip Oligmüller auf die Trainerbank gewechselt ist. Zuerst als Co-Trainer des ETuS Haltern und seit Schaffrinnas Rücktritt im Frühjahr 2021 als Cheftrainer des A-Ligisten. Nach der Hinrunde zieht Oligmüller nun ein erstes Fazit und spricht über gemischte Gefühle beim Blick auf die Tabelle, einen großen Vorteil seiner Mannschaft und eine Verstärkung, für die er sich bei seinem Sportlichen Leiter bedankt.
An der Seitenlinie steht Phillip Oligmüller nämlich trotz des Rückzugs von Thomas Schaffrinna nicht alleine. Denn mit Thomas Linden hatten die Halterner einen erfahrenen Mann für den Co-Trainer-Posten gefunden. „Da muss ich Marco Jünemann (Sportlicher Leiter des ETuS, Anm. d. Red.) noch mal meinen aller größten Dank aussprechen, dass er diese großartige Idee hatte“, sagt Oligmüller.

Thomas Linden kam im Sommer als neuer Co-Trainer zum ETuS Haltern. © Blanka Thieme-Dietel
Linden, der im Derby gegen den TuS Sythen erstmals auf seinen Sohn Mats als Gegner traf, sei vom ersten Tag an voll in der Mannschaft integriert gewesen, erzählt der Halterner, der nun sein erstes halbes Jahr als alleiniger Cheftrainer hinter sich hat.
„Ein Stück weit war das neu, aber so richtig auch wieder nicht“, sagt er. Denn schon im Duo mit Thomas Schaffrinna hatte Phillip Oligmüller viele Aufgaben und auch viel Verantwortung übernommen. Vor allem Letzteres sei natürlich nun noch mal mehr geworden und auch die Intensität habe sich verändert.
Der ETuS Haltern schießt viele Tore, kassiert aber auch viele
„Es macht aber richtig Bock mit der Truppe. Wir haben sehr, sehr gute Jungs, die voll mitziehen“, erklärt er. „Die machen auch die ekligen Sachen im Training fast ohne zu murren“, sagt Oligmüller mit einem Lachen.
Die Ergebnisse des ETuS sprechen derweil eine deutliche Sprache: Ohne Spektakel geht es bei den Halternern nicht. 89 Tore fielen in deren 15 Ligaspielen bislang. 45 erzielte der ETuS selbst, 44 kassierte er. Die Offensive gehört sogar zu den treffsichersten der Liga.
„Wir können froh sein, dass unsere Offensive so gut funktioniert“, sagt Phillip Oligmüller. Defensiv habe seine Mannschaft ein wenig Zeit gebraucht, um eine gewisse Ordnung zu finden. Mit Tabellenplatz acht und 22 Punkten kann der Trainer aber durchaus leben.
„Ich glaube, wenn mir vor der Saison jemand diesen Tabellenplatz zu diesem Zeitpunkt angeboten hätte, hätte ich das wohl unterschrieben“, sagt er. Nachdem die Hinrunde nun beendet ist, „glaube ich aber, dass wir das besser können“.
Oligmüller: „Wenn ich komplett zufrieden wäre, wäre ich fehl am Platz“
Beim Blick auf die nackten Zahlen und die Tabelle könne er mit seinem Team durchaus zufrieden sein, doch Luft nach oben sei auch noch da. Positiv ist neben der Offensive und der Stabilisierung der Defensive im Laufe der Saison derweil vor allem die Fitness der Halterner Spieler.
„Da arbeiten wir auch viel für“, erklärt Phillip Oligmüller, „es ist aber schön, wenn man sieht, dass diese Arbeit auch belohnt wird“. Bis auf das Spiel gegen Fenerbahce Marl, in dem der ETuS eine 2:0-Halbzeitführung verspielte, sei seine Mannschaft in quasi jedem Spiel in den zweiten 45 Minuten besser als in den ersten gewesen.
„Das ist auch ein gutes Zeichen; das Ziel ist jetzt, zwei gleich gute Halbzeiten zu spielen“, so der ETuS-Trainer. Dass es bei einer so jungen Mannschaft wie seiner immer wieder mal Schwankungen gibt, sei aber auch normal. Deswegen sagt er auch: „Ich bin grundsätzlich zufrieden, aber wir können mehr. Wenn ich komplett zufrieden wäre, wäre ich fehl am Platz.“
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
