Der TuS Haltern am See ist wieder ins Training eingestiegen - in kleinen Gruppen und mit vielen Neuzugängen.

© Holger Lindner

Trainings-Rückkehr: „Es gibt nichts Schöneres, als gegen den Ball zu treten“

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Endlich wieder Training: Der TuS Haltern ist als erste Seniorenmannschaft auf den Platz zurückgekehrt - zur Freude aller. Lennart Rademacher stellte aber auch etwas „Groteskes“ fest.

Haltern

, 27.05.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Jungs hatten Spaß, das war erst mal das Wichtigste“, sagt Timo Ostdorf, Trainer des TuS Haltern am See. Am Dienstag, 25. Mai, hatte er erstmals seit Ende Oktober wieder mit seinen Spielern auf dem Platz gestanden. Auch viele Neuzugänge waren dabei - nur zwei fehlten bei der ersten Einheit noch.

Neben dem hohen Spaßfaktor war auch eine zweite Erkenntnis für den Trainer wichtig: „Keiner hat sich verletzt.“ Die erste Einheit nach rund sieben Monaten sei sehr gut gewesen. Ostdorf konnte „den Jungs anmerken, dass sie mit vollem Elan dabei waren“.

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Die erste Trainingseinheit nach sieben Monaten beim TuS Haltern

Endlich wieder Fußball: Der TuS Haltern am See ist am Dienstag, 25. Mai, wieder ins Training eingestiegen - nach rund sieben Monaten Zwangspause. Fotograf Holger Lindner hat die erste Trainingseinheit des Ober- und Landesligisten mit seiner Kamera festgehalten.
27.05.2021

Am nächsten Tag habe er viele positive Rückmeldungen zur ersten Trainingseinheit erhalten. Auf dem Platz habe er aber auch ein paar Unterschiede unter den einzelnen Spielern bemerkt. „Wir hatten die volle Bandbreite“, sagt er über die Spieler.

Einige Spieler des TuS Haltern konnten auch im Lockdown trainieren

Es gebe Spieler, die zuletzt viel für sich selbst trainieren konnten und welche, die weniger machen konnten. Das sei aber auch völlig in Ordnung. „Deswegen sind wir auch froh, dass wir früh anfangen konnten“, erklärt Timo Ostdorf. So habe man jetzt genug Vorlaufzeit, um den Spielern aufzeigen zu können, „was sie noch bis zum offiziellen Trainingsstart machen müssen“.

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Im Kader des TuS gibt es aber auch einige Spieler, die zuletzt noch ganz normal trainieren konnten, beispielsweise Nils van den Woldenberg. Der Sommer-Zugang spielte zuletzt noch für die U19 von RW Essen, die im Lockdown eine Trainingserlaubnis erhalten hatte.

Ali Ibraim, ein weiterer Neuzugang, konnte zuletzt bei der SG Wattenscheid noch auf Abstand in Zweiergruppen trainieren. Er war am Dienstag aber einer von zwei Neuzugängen, die noch nicht teilnehmen konnten. Ebenfalls nicht dabei war Erhan Duyar. In den kommenden Einheiten werden dann aber auch die beiden in der Stauseekampfbahn auflaufen.

Freute sich, dass er endlich wieder für den TuS Haltern am See auf dem Platz stehen konnte: Nico Pulver.

Freute sich, dass er endlich wieder für den TuS Haltern am See auf dem Platz stehen konnte: Nico Pulver. © Holger Lindner

Einer, der hingegen dabei war, war der im vergangenen Sommer gekommene Nico Pulver. „Ich hab mich riesig gefreut“, sagt der Linksverteidiger. Das kontaktfreie Training sei zwar „nicht das, was sich jeder wünscht“, aber schön sei es dennoch gewesen.

Das Schlimmste für alle sei gewesen, so lange keinen Ball mehr am Fuß gehabt zu haben. „Das war für viele ganz ungewohnt.“ Bei der ersten Trainingseinheit habe er sich wieder wie ein Anfänger gefühlt, so Pulver. „Das hatte ich aber schnell wieder drin“, sagt er.

Lennart Rademacher: „Es war erleichternd und befreiend“

Alle seien froh gewesen, endlich wieder auf dem Platz stehen zu können. Mit einigen Spielern aus der Halterner Mannschaft habe er auch in den vergangenen Monaten noch Kontakt gehabt, dementsprechend war die Freude, endlich wieder spielen zu können, noch größer als die Freude über das Wiedersehen mit den Teamkollegen. „Für mich gibt es nichts Schöneres, als gegen den Ball zu treten“, sagt Nico Pulver.

Auch Lennart Rademacher hatte sich am Dienstagabend gefreut, endlich wieder spielen zu können. „Es war erleichternd und befreiend“, sagt der Halterner, dessen Vertragsverlängerung vor einiger Zeit bekannt gegeben wurde. „Alle waren einfach nur happy, wieder vor den Ball treten zu können und die anderen wiederzusehen.“

Das Gefühl bei der ersten Trainingseinheit sei noch befreiender als im vergangenen Sommer gewesen, als es nach dem ersten Lockdown wieder auf dem Platz ging. „Das Groteske war aber, dass man es noch nie vorher hatte, dass alle so lange raus waren“, sagt Rademacher.

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Natürlich sei fast jeder schon mal länger ausgefallen, aber dass nun so gut wie alle sieben Monate nicht mehr auf dem Platz standen, war eine neue Erfahrung. „Jetzt hatten alle ihre Probleme“, erzählt er über die ersten Pässe, Schüsse und Ballannahmen.

„Es sind schon ein paar Bälle mehr versprungen, aber ich denke, das ist normal“, sagt der Halterner. Er und seine Mitspieler werden nun wieder regelmäßig die Chance haben, daran zu arbeiten.

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