Widerspruch ist nicht möglich: Sportplatz-Einbrüche sind kein Kavaliersdelikt
Meinung
Vor Ostern rissen auf Schwerin illegale Hobbykickern einen Zaun ein und enterten des Sportplatz. Jetzt passierte das in Ickern. Muss man das dulden? Dazu hat unser Autor seine eigene Meinung.

Bereits vor Ostern wurde ein Zaun in Castrop-Rauxel beschädigt: Hobbykicker hatten am Grafweg auf Schwerin einen massiven Zaun zerstört, um auf den Fußballplatz zu gelangen. © Jens Lukas
Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Die Castrop-Rauxeler Sportplätze wurden während der Herbstferien von Leuten heimgesucht, die weder Eigentum noch Ordnung – geschweige denn Anstand – kennen. Es war schon vor Jahren kein Kavaliersdelikt, wenn Jugendliche oder junge Männer durch ein ihnen bekanntes Loch im Zaun einen Fußballplatz enterten.
Jetzt war es binnen weniger Monate sogar so, dass Zäune zerstört wurden, um nicht über den Zaun klettern zu müssen. Das war Vandalismus auf Schwerin und in Ickern, für den man kein Verständnis aufbringen kann.
Ja, gewiss fehlen heutzutage zunehmend jene Orte, die einst im öffentlichen Raum zum Pöhlen einluden. Wegen dieser Tatsache darf sich aber niemand selbst einen Freifahrtschein für einen Hausfriedensbruch ausstellen. Und eben nichts anderes ist es, wenn die illegalen Kicker über hohe Zäune klettern oder diese sogar mit Gewalt beschädigen, um eine verschlossene Anlage zu betreten.
Derzeit macht es den Anschein, dass die Stadt, der ja die Areale gehören, den Ernst der Lage noch nicht erkannt hat. Viel zu selten sind Ordnungskräfte an und auf den Sportplätzen gesichtet worden.
Es wird Zeit, dass jetzt Zeichen gesetzt werden. Zeichen, die abschreckend auf die Gesetzlosen wirken.