Sportstätten-Modernisierung war eine Pflicht - jetzt muss als Kür die Nutzungsgebühr weg

Meinung

Trotz des Pandemie-Würgegriffes ist in den vergangenen zwei Jahren die Infrastruktur des Castrop-Rauxeler Sports durchaus ein stückweit verbessert worden. Das reicht aber nicht - meint unser Autor.

Castrop-Rauxel

, 14.10.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Im Jahr 2013 mussten die Vereine erstmals für die Nutzung von Sportplätzen und Hallen bezahlen. In all den Jahren zuvor hatten die heimischen Vereine kostenlos auf den Sportplätzen und in den Hallen trainiert und gespielt.

Im Jahr 2013 mussten die Vereine erstmals für die Nutzung von Sportplätzen und Hallen bezahlen. In all den Jahren zuvor hatten die heimischen Vereine kostenlos auf den Sportplätzen und in den Hallen trainiert und gespielt. © picture alliance/dpa

Das ist nur der Anfang. Binnen drei Jahren sind die Flutlichter auf den Castrop-Rauxeler Sportplätzen von Halogen-Metalldampflampen auf LED-Licht umgestellt worden. Auch in den Sporthallen werden künftig die stromsparenden Lampen leuchten.

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Somit hat Castrop-Rauxel durch den stadteigenen Betrieb EUV die Modernisierung der Sportstätten vorangetrieben. Mit wenigen Ausnahmen sind Asche- und Naturrasenplätze bereits passé. Sieben von zehn Plätzen sind mit Kunstrasenteppichen bedeckt. Fünf davon sind nach 15 Jahren Nutzung zudem bereits renoviert worden – und mit den modernsten Teppich-Varianten ausgestattet. Da wurde jeweils Geld mit sechsstelligen Summen in die Hand genommen. Hut ab!

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Beim Schlittschuhlaufen würde man dazu sagen: „Das war die Pflicht. Jetzt kommt die Kür!“ Denn jetzt müssen die Anlagen nicht mehr „nur“ in Schuss gehalten werden. Politik und Verwaltung sind gefragt, die Sportvereine nach der Corona-Pandemie mehr denn je zu entlasten und zu unterstützen. Nur so können sie all jene erreichen, die die gesundheitliche und die soziale Komponente des Vereins-Sports nutzen möchten.

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Den Anfang könnten Verwaltung und Politik machen, indem sie die Sportstättennutzungsgebühr (Pro-Kopf-Pauschale je Klubmitglied), über die im Jahr 2022 neu entschieden werden muss, reduzieren – oder besser noch: abschaffen.

Denn mit dieser Summe in der eigenen Kasse könnten die Klubs Mitgliedsbeiträge senken sowie das Vereinsleben und das Sportangebot an der Basis attraktiver und moderner gestalten – wie es das LED-Licht in luftiger Höhe über dem Sportplatz tut.

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