Fußballvereine sollen ein Sabbat-Jahr einlegen

Meinung

Die alte Saison ist passé. Die Spielzeit 2021/22 steht bei den Klubs schon im Fokus. Unser Autor meint, dass sich die Vereine in Bescheidenheit üben sollten.

Castrop-Rauxel

, 30.04.2021, 17:45 Uhr / Lesedauer: 1 min
Für Neuzugänge müssen Vereine Ablösesummen hinblättern. Bei der ungewissen Zukunft, in der sich die Saison 2021/22 befindet, machen hohe Investitionen eigentlich weniger Sinn.

Für Neuzugänge müssen Vereine Ablösesummen hinblättern. Bei der ungewissen Zukunft, in der sich die Saison 2021/22 befindet, machen hohe Investitionen eigentlich weniger Sinn. © Jens Lukas

Gewiss, überhaupt nicht überraschend gab der westfälische Fußballverband am 19. April die Annullierung der Saison 2020/21 in seinen Spielklassen bekannt. Die Corona-Pandemie hat den heimischen Fußball im Würgegriff.

Und es ist nicht absehbar, wann sich dieser Griff löst. Also war es richtig, alles auf Null zu stellen.

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Jetzt richtet sich der Blick der Vereinsfunktionäre, Trainer und Kicker in die Richtung der neuen Saison. Sie müssen ja nicht kleine Brötchen backen. Aber die Klubs wären bei ihren Zukunftsplanungen gut beraten, ein Sabbat-Jahr bei den Verpflichtungen von Neuzugängen von anderen Vereinen einzulegen.

Denn die kommende Spielzeit liegt in einem ähnlich dichten Nebel wie die vergangene. Spielabsagen und Lockdown sind nicht ausgeschlossen. Und somit ist nicht sicher, ob die Saison 2021/22 eine komplette sein wird.

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In diesem Licht erscheint eine hohe Ablösesumme für einen neuen Kicker wenig wirtschaftlich – wenn die Teams wieder nur sechs, sieben oder acht Einsätze fahren.

Ein wenig Mut könnte sich auszahlen. Denn einige Klubs können aus der eigenen Jugendarbeit schöpfen und die Neuankömmlinge im Seniorenbereich direkt einbauen. Und: In gut geführten Vereinen ist das kostenlos. Aber auch das ist gewiss nicht überraschend für die Kicker-Zunft.

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