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Mit Scouting: FC Frohlinde setzt neuen Meilenstein im Juniorenfußball
Jugendfußball
Die Nachwuchsfußballer sollten im Idealfall in jedem Klub das Potenzial für eine gute Zukunft sein. Oft genug wird die Jugendarbeit aber vernachlässigt. Nicht so beim FC Frohlinde, der den Jugendfußball stärken will.
Von einen „umgesetzten nächsten Meilenstein im Jugendfußball“ berichtet beim FC Frohlinde der Abteilungs-Vorsitzende Dirk Werdelmann. Mit großen Schritten sei man dem Ziel, bessere Strukturen und Abläufe für eine qualitativ hohe Jugendarbeit zu schaffen, nähergekommen, so Werdelmann.
Landesliga-Akteur Paul Neese ist neue Schlüsselfigur
Festgemacht wird dieser Frohlinder Strukturwandel auch mit am Einstieg von Paul Neese, der das Amt des Jugendkoordinators übernommen hat. Der für den FCF in der Landesliga kickende Neese soll die sportliche Achse zwischen Nachwuchs- und Senioren-Bereich stärken. Neese sagt zur neuen Aufgabe: „Ich werde in sportlichen Dingen den Jugendvorstand unterstützen.“ Und: Ein Scouting-Projekt ist angestoßen.

Landesliga-Fußballer Paul Neese (am Ball), hier im Spiel gegen die Spvg Horsthausen, ist neuer Jugendkoordinator des FC Frohlinde. © VOLKER ENGEL
Scouting. Was bedeutet das konkret? Gemeinsam mit den Konstantinos Tsakiridis (A1-Junioren) und Andreas Vedral (D1-Junioren) klappert Neese bei Spielen die Sportplätze der Umgebung ab. Nesse: „Auch in den nahen Dortmunder Stadtteilen.“. Sie tun dies, um talentierte Fußballer für die A- bis C-Junioren zu finden - und dann im Idealfall für den FC Frohlinde zu gewinnen.
Neese hat bereits festgestellt: „Es gibt viele wechselwillige junge Fußballer. Sei es, weil ihr alter Verein keinen Jugendfußball mehr anbietet - oder in ihrer Altersklasse kein Team mehr stellen kann.“ Das seien Ansatzpunkte, um Neuzugänge für den FC Frohlinde zu interessieren.
Grundsätzlich sei der Frohlinder Jugendfußball bereits gut aufgestellt mit zwei Teams in allen Altersklassen - mit Ausnahme der B-Junioren. Neese denkt: „Wenn extern drei oder vier gute Spieler in den Leistungsbereich-Teams von den C- bis zu den A-Junioren dazustoßen, können wir auch sportliche Ziele wie die Bezirksliga ins Auge fassen.“
Wenngleich Paul Neese weiß: „In den überkreislichen Fußball zu gelangen, ist in den Aufstiegsrunden gegen starke Gegner aus anderen Fußballkreisen nicht einfach.“ Aktuell haben die Frohlinder A- und C-Jugendlichen gute Chancen, die Bezirksliga-Aufstiegsrunde zu erreichen. Aktuell spielt in Castrop-Rauxel nur Wacker Obercastrop mit den B- und C-Junioren in der Bezirksliga.
Der Jugendabteilungs-Vorsitzende Dirk Werdelmann bekräftigt: „Wir haben einen ungebrochenen Zulauf von Kindern in der Ballgewöhnung - müssen dort sogar mit Wartelisten agieren. Doch auch bei den älteren Jahrgängen gibt es positive Entwicklungen.“ Das sei auch den intensiven Bemühungen in den Lockdown-Phasen zu verdanken.
Bei den qualifizierten Trainern hat der FCF-Jugenfußball den Anteil an Lizenz-Inhabern weiter gesteigert. „Vier unserer Jugendtrainer haben zuletzt die C-Lizenz erworben - zwei von ihnen legen im Sommer die B-Lizenz-Prüfung ab“, so Werdelmann. Ein weiteres Plus in der Zusammenarbeit zwischen Jugend und Senioren sei, dass die Frohlinder A-Junioren, die im ab Juli in den Seniorenfußball wechseln, schon seit Ende März bei den Trainern Sascha Rammel (Landesliga) und Dirk Vierhaus (Kreisliga A) mittrainieren.
Über 30 Jahre als Sportredakteur aktiv, bin ich nun im "Unruhestand" seit der Saison 2018/2019 als Freier Mitarbeiter für den Castroper Sport am Ball - eine neue, spannende Erfahrung. Meine journalistischen Fachgebiete sind alle Ballsportarten, die Leichtathletik und Golf. Mit den deutschen Spitzen-Fechtern war ich in den frühen 2000er-Jahren bei Welt- und Europameisterschaften in der "halben Welt" unterwegs.