Trotz Regenschauer nutzten viele Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, endlich wieder in einem Biergarten sitzen zu können.Seit dem 15. Mai ist die Außengastronomie erlaubt, ab Samstag zudem die Innenbereiche der Restaurants.

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„Bei strömendem Regen fröhlich draußen gesessen“: Biergärten in Ascheberg wieder geöffnet

rnGastronomie in Ascheberg

In der Gemeinde Ascheberg sind Restaurants wieder geöffnet. Das sorgt für kaum noch still stehende Telefone, strenge Einlasskontrollen und echte Herausforderungen. Samstag gibt es weitere Lockerungen.

von Andrea Wellerdiek

Ascheberg, Herbern, Davensberg

, 21.05.2021, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dank einer stabilen Inzidenz unter 100 dürfen im Kreis Coesfeld seit dem 15. Mai wieder Biergärten öffnen. Weil die Inzidenz am Donnerstag (20. Mai) sogar seit fünf Tagen nacheinander unter der maßgeblichen Marke von 50 liegt, dürfen zudem Innenbereiche von Restaurants öffnen. In der Gemeinde Ascheberg nimmt man diese weiteren Öffnungsschritten natürlich mit Freude zur Kenntnis.

Schon in den ersten Tagen seit der schrittweisen Wiedereröffnung gab es eine rege Anfrage auf einen Platz auf der Außenterrasse mancher Restaurants. „Das Telefon steht eigentlich nicht mehr still. Es waren eigentlich alle Plätze direkt belegt“, erzählt Franz-Josef Schütte, Eigentümer des Gasthauses Eickholt in Davensberg.

Herausforderung für Gastronomen aus Ascheberg

An dem Wunsch, nach langer Zeit endlich mal wieder einen Biergarten zu besuchen, konnte auch das bescheidene Wetter nichts ändern. „Bei strömendem Regen haben sie fröhlich draußen gesessen“, sagt Schütte. Momentan bietet er noch die Hälfte an Plätzen an - 20 statt 40 Tische hat das Team aufgestellt. Denn die sehr kurzfristige Wiedereröffnung stellt das Team auch vor große Herausforderungen. Schließlich läuft auch das beliebte Wohnmobil-Dinner weiter. Mindestens bis Ende Juni, so Schütte, werde sich daran auch nichts ändern. Denn bis dahin gebe es auch noch Reservierungen, die erfüllt werden sollen.

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Einen Tisch im Biergarten muss man derzeit nicht vorab reservieren. Wenn die Innengastronomie ab Samstag (22. Mai) wieder öffnen darf, bieten Schütte und sein Team die Hälfte an Sitzplätzen - also für 100 Personen - an. Im Landhotel Jagdschlösschen in Ascheberg, das Franz-Josef Schütte mit Geschäftspartnerin Julia Möllers führt, werde das Restaurant am 1. Juni geöffnet, so Schütte.

Kaltstart - nicht nur wegen des Wetters

Von einem regelrechten Kaltstart spricht Michael Stattmann rund um die Wiedereröffnung der Gastronomie. Der Geschäftsführer des Hotel-Restaurants Clemens August in Davensberg hat nach eigenen Aussagen mit einer „Hau-Ruck-Aktion“ auf die Lockerung reagiert. „Wenn man Mittwoch erfährt, dass man Freitag wieder öffnen darf, ist das schon sportlich. Wir mussten aus einem siebenmonatigen Dornröschenschlaf den kompletten Betrieb wieder hochfahren.“

Dazu gehörte etwa die Reinigung der Bierleitungen oder - wie für viele andere Gastronomen - der Kauf von frischen Lebensmitteln. „Da können Sie sich vielleicht vorstellen, was da am Freitag los war.“ Man habe ein Wettrennen gegen die Zeit absolviert, um zumindest eine kleine Speisekarte anbieten zu können. „Wenn es schnell gehen muss, dann sind wir da. Ich bin stolz Gastronom zu sein. Wir haben mal wieder bewiesen, dass wir es können!“, sagt Stattmann.

Und die Resonanz als die Außenterrasse wieder geöffnet war? „So wie das Wetter war: durchwachsen.“ Die Gäste, die da waren, seien aber sehr dankbar gewesen. Für Samstag habe er bereits erste Reservierungen bekommen - und zwar für den dann wieder erlaubten Innenbereich.

Eine begrenzte Anzahl an Gästen werde es aufgrund der Größe der Gastronomieflächen nicht geben. Abstandsregeln allerdings müssen eingehalten werden. „Bei einer Gruppe von sieben bis acht Personen wird das dann schon schwierig. Dann müssen wir sie an zwei bis drei Tische setzen. Aber die Gäste nehmen das in Kauf“, erzählt Stattmann.

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Genauso wie die strenge Regelung für den Einlass, die in allen Restaurants in der Gemeinde Ascheberg gilt: Entweder ein negativer Schnelltest oder ein Nachweis, dass man genesen oder vollständig geimpft ist, muss vorgezeigt werden.

Obwohl bald auch der Innenbereich der Gastronomie wieder öffnen darf, wird der Weinkeller in Herbern geschlossen bleiben. Die urige Bar des Hotels „Zum Wolfsjäger“ werde man erst wieder in Betrieb nehmen, wenn die Inzidenzzahl noch länger stabil unter der Marke von 50 bleibt, sagt Inhaber Thorsten Bleckmann. Die Möglichkeit, die Bar für private Feiern mit 20 bis 40 Personen zu mieten, gibt es aber ab sofort wieder.

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