Neue Spielzeit 2020/21: Am Schauspiel Dortmund wird nun vieles anders
Theater Dortmund
Das Schauspiel Dortmund startet mit neuer Intendantin in die neue Spielzeit. Julia Wissert übernimmt. Mit ihr stehen ab Oktober stehen zwölf Premieren an - und es gibt weitere Neuerungen.

Julia Wissert ist die neue Intendantin des Schauspiels Dortmund. Das Programm der Spielzeit 2020/21 wurde jetzt bekanntgegeben. © Foto Daniel Sadrowski
Alles neu am Schauspiel Dortmund: Zum ersten Oktoberwochenende startet das Haus in die neue Spielzeit. Es ist die Erste, in der Julia Wissert die Intendanz inne haben wird.
Die Neugestaltung des Foyers unter der künstlerischen Leitung von Cordula Körber und die Gründung einer Stadt-Intendanz, in der Bürger den Spielplan mitgestalten können, gehören zu den besonderen Projekten der Spielzeit.
Das neue Leitungsteam und das Ensemble laden dazu ein, Theater als einen offenen, vielschichtigen und lebendigen Resonanz-Raum zu begreifen, in dem man gemeinsam mögliche Zukunfts-Varianten, Welten und Leben erproben will.
Eröffnungswochenende im Oktober
Zwölf Premieren sowie ein umfangreiches Begleitprogramm hat man für die neue Spielzeit zusammengestellt.
Das Eröffnungswochenende startet am 2. Oktober mit dem Abend „17 x 1“: 16 Schauspieler und ein Sprechchor stellen sich vor: was sie wollen, was sie mögen und was sie zu sagen haben.
Am 3. Oktober inszeniert Julia Wissert die Uraufführung „2170 - Was wird die Stadt gewesen sein, in der wir leben werden?“. Es geht in der ersten Inszenierung der neuen Intendantin ganz speziell um Dortmund.
Ungehörte Geschichte(n)
Es geht um ungehörte Geschichten und Schichten der Ruhrstadt, die fünf Autor*innen freilegen. Luna Ali, Sivan Ben Yishai, Ivana Sajko, Akin Şipal und Karosh Taha recherchierten in Dortmund und haben in ihren Texten eine jeweils ganz eigene Erzählung von Stadtgeschichte geschrieben.
Am 4. Oktober hat der Liederabend „Lust for Life“ in der Regie von Selen Kara zusammen mit dem musikalischen Leiter Torsten Kindermann im Studio Premiere.
Mizgin Bilmen inszeniert im Schauspielhaus am 31. Oktober „Faust 1“ sowie im Studio das Show-Experiment „Heidi – Auf der Suche nach der verlorenen Schönheit“ (Premiere am 28. Januar 2021).
Virgina Woolf trifft auf Sarah Kane
Selen Kara hat mit „Das Mrs. Dalloway Prinzip/4.48 Psychose“ am 14. November Premiere und zeigt eine neue Verbindung des Romans von Virgina Woolf und dem Stück von Sarah Kane.
„Früchte des Zorns“ inszeniert Milan Peschel in einer Premiere am 30. Januar 21.
In ihrer zweiten Inszenierung zeigt Julia Wissert eine Uraufführung nach dem Roman „Der Platz“ von Annie Ernaux. Premiere ist am 20. März 2021.
„Land ohne Land“ ist ein Projekt von Sandra und Simonida Selimovic, das mit Rom*nja Spieler*innen aus Dortmund entwickelt wird und am 10. April 21 Premiere hat. Im Studio inszenieren Dennis Duszczak („La Chemise Lacoste“ von Anne Lepper), France-Elena Damian („Neue Arbeit – ein Gesellschaftsspiel“) und Florian Hein („Autos“ von Enis Macis).