Neuer TuS Bövinghausen enthüllt Pläne Sportplatz, Trainer, Ziele und viele Spieler sind fix

Neuer TuS Bövinghausen darf an der Provinzialstraße spielen
Lesezeit

Nachdem die Auflösung des insolventen TuS Bövinghausen beschlossene Sache war, ging es ganz schnell. Binnen weniger Tage waren die Unterlagen zur Gründung des Nachfolgevereins, des TuS Bövinghausen 25, eingereicht.

Seitdem, inzwischen ist die anvisierte Neugründung seit drei Wochen bekannt, war es allerdings ruhig geworden. Der neue TuS befand sich in der Schwebe, was einen Sportplatz angeht. Die traditionelle Heimat an der Provinzialstraße hatte die Stadt Dortmund schnell an Westfalia Dortmund vergeben. Es gab Klärungsbedarf.

TuS Bövinghausen 25 hatte Treffen mit der Stadt Dortmund

Also kam es zu einem „sehr notwendigen Termin mit der Stadt“, wie es Oliver Ehlscheid ausdrückt. Ehlscheid ist ein Bövinghauser Fußball-Urgestein und Geschäftsführer des neuen TuS Bövinghausen 25.

Dass sich der Platz in Bövinghausen angeboten hatte, um die Westfalia mit ihren vielen Jugendmannschaften unterzubringen, leuchtet Ehlscheid ein. Er gibt aus dem Gespräch mit der Stadt wieder: „Es war aber nie im Sinne der Stadt, uns irgendwo anders einzuquartieren. Wir dürfen bleiben, was für uns ganz elementar ist.“ Der neue TuS spielt also da, wo der alte ebenfalls heimisch war: an der Provinzialstraße.

TuS Bövinghausen spielt an der Provinzialstraße

Wie genau sich Westfalia und TuS – auch der FC Sandzak war in den vergangenen Jahren im tiefsten Dortmunder Westen heimisch – die Sportanlage aufteilen, soll sich klären, sobald klar ist, wie viele Mannschaften alle Vereine stellen.

Die Planungen für die neue erste Mannschaft, die in der Kreisliga C an den Start gehen wird, sind durchaus fortgeschritten. Rund 20 Spieler hätten schon ihr Interesse bekundet, verrät Ehlscheid.

„Ohne Namen zu nennen“, sagt er. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer werde er sich auch um den sportlichen Bereich kümmern. Zu den potenziellen Zugängen zählen neue Gesichter und Rückkehrer, so Ehlscheid.

„Wir haben versucht, so viele wie möglich anzusprechen. Es ist nicht ganz so einfach, in der Kreisliga C zu starten.“ Um den Kader weiter zu füllen, findet am 10. Mai (15 Uhr) ein offenes Training an der Provinzialstraße statt. Eine Woche später soll eine Infoveranstaltung folgen, in denen die neuen Verantwortlichen alle Interessierten über ihre Pläne aufklären wollen.

TuS Bövinghausen hat neue Trainer

Beim ersten Training soll auch das neue Trainer-Duo schon mit von der Partie sein. In diesem Fall verriet Ehlscheid bereits Namen: Christoph Blumberg und Adriano Krause übernehmen die erste Mannschaft des neuen TuS Bövinghausen 25.

Blumberg trainierte zuletzt den SV Berghofen in der Kreisliga A. Dort hatte er Ende Januar seinen Rücktritt aus beruflichen Gründen erklärt. Nun folgt die Rückkehr an die Seitenlinie gemeinsam mit Krause, der in der Vergangenheit schon für die zweite Mannschaft Bövinghausens gespielt hat.

Christoph Blumberg steht an der Seitenlinie.
Christoph Blumberg war zuletzt Trainer des SV Berghofen. © Foltynowicz

Sportliche Ziele hat sich der neue Verein nicht gesetzt. „Wir wollen letztlich den Fußball in Bövinghausen am Leben erhalten. Sicherlich möchte man irgendwann mal höher als in der Kreisliga C spielen. Aber unser oberstes Ziel ist es, es so zu gestalten, dass wir es selbst bezahlen können“, sagt Ehlscheid.

Der „alte“ TuS hatte bekanntlich Steuern in Höhe von 403.192,08 Euro hinterzogen und musste als Oberligist insolvent den Spielbetrieb einstellen. Sein Nachfolgerverein will in der Breite wachsen, nicht in der Spitze. Bövinghausen will perspektivisch Jugendteams und eine zweite Mannschaft stellen, irgendwann vielleicht auch ein Frauenteam, sagt Ehlscheid.

TuS Bövinghausen wird wieder Gesprächsthema

Das Urgestein ist seit über 20 Jahren beim TuS Bövinghausen aktiv. „Ich war noch nicht Vorsitzender, Kassierer und Platzwart. Den Rest habe ich gemacht“, sagt Oliver Ehlscheid, der vor der Ära von Ajhan Dzaferoski lange im Vorstand war. Zuletzt trainierte er bis Anfang 2023 die zweite Mannschaft.

Die Pläne der neuen Verantwortlichen kämen bisher gut an, sagt er. Wenn er aktuell in den Supermarkt geht, müsse er etwas mehr Zeit einplanen – der TuS Bövinghausen wird wieder zu einem positiven Gesprächsthema.