Wie zufrieden sind die Dortmunder mit ihrer Stadt? Alle Texte zu unserer Umfrage

Große Online-Umfrage

Bei einer Online-Umfrage unserer Redaktion haben 2.709 Menschen 42 Fragen zur Dortmunder Stadtverwaltung beantwortet. Das Ergebnis: Viel Kritik - aber auch viele Verbesserungsvorschläge.

Dortmund

21.08.2020, 14:53 Uhr / Lesedauer: 3 min
Bei einer Online-Umfrage unserer Redaktion haben Dortmunder die Arbeit der Stadtverwaltung bewertet.

Bei einer Online-Umfrage unserer Redaktion haben Dortmunder die Arbeit der Stadtverwaltung bewertet. © Hans Blossey (Symbolbild)

Was läuft bei der Stadt Dortmund gut? Was könnte sich verbessern? Das haben wir vor der Kommunalwahl am 13. September in einer Online-Umfrage die Menschen in Dortmund gefragt – und 2.709 Leute haben sich gemeldet. Dabei hagelte es vor allem viel Kritik.

Das Ergebnis: Fast jeder Zweite ist mit der Dortmunder Stadtverwaltung unzufrieden. Ein Bild, welches sich in 42 Fragen zu bestimmten Themenkomplexen abgezeichnet hat. Unsere Redakteure haben in Texten und Video-Gesprächen die Ergebnisse eingeordnet.

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Aber wie aussagekräftig ist diese Umfrage für eine Stadt mit über 600.000 Einwohnern? Mit den vergleichsweise wenigen Teilnehmern ist sie natürlich nicht repräsentativ. Trotzdem bildet sie ein gutes Stimmungsbild ab, wie ein Statistik-Experte in einem Video-Gespräch erklärt.

Bürgerdienste arbeiten zu langsam

In der Vergangenheit gab es bereits viel Kritik an den Dortmunder Bürgerdiensten. Nur ein Viertel der Teilnehmer unserer Online-Umfrage ist zufrieden mit den Wartezeiten für neue Ausweise oder Fahrzeug-Anmeldungen. Aber viele der Befragten können sich vorstellen, zukünftig Angelegenheiten dieser Art digital zu erledigen.

Einschätzungen zu den Bürgerdiensten im Video-Gespräch

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Zwei Drittel der befragten Dortmunder finden, dass es schwer ist in der Stadt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Noch mehr finden, dass die Stadtverwaltung aktiv werden sollte und selbst für günstigen Wohnraum sorgen sollte. Die sieht da die Zuständigkeit bei anderen Stellen.

Einschätzungen zum Thema Wohnungsmarkt im Video-Gespräch

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Seit dem Jahr 2004 wurden in Dortmund nie so wenige Straftaten wie heute. Und doch fühlen sich fast ein Drittel der Umfrage-Teilnehmer nicht sicher in der Stadt. Zwar ist dafür in erster Linie die Polizei zuständig, aber es gab auch Wünsche nach mehr städtischen Ordnungskräften und besseren Straßenbeleuchtungen.

Einschätzungen zum Thema Sicherheit im Video-Gespräch

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Baustellen und Straßen nerven die Dortmunder

Auch bei anderen Themen ist die Stadt nicht komplett allein zuständig, sondern teilt die Verantwortung mit anderen Behörden. Das Thema Bildung ist beispielsweise Sache des Landes NRW. Die Ausstattung der Schulen liegt in den Händen der Stadtverwaltung. Rund ein Drittel der Befragten finden, dass die Schulen in Dortmund nicht zeitgemäß ausgestattet sind, außerdem seien sie zu dreckig.


Einschätzungen zum Thema Bildung im Video-Gespräch

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Anders sieht es bei den städtischen Kitas in Dortmund aus. Hier waren die Dortmunder überwiegend zufrieden mit der Arbeit der Stadtverwaltung. Allerdings forderten die Umfrage-Teilnehmer unter anderem auch mehr Erzieher und mehr Kita-Plätze.

Einschätzungen zu den städtischen Kitas im Video-Gespräch

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Noch schlechter hat die Stadtverwaltung bei dem Thema Baustellen abgeschnitten. Mehr als die Hälfte der Umfrage-Teilnehmer finden, dass die Bauarbeiten an öffentlichen Gebäuden und Straße zu lange in Dortmund dauern. Die Dauerbaustellen auf der Faßstraße in Hörde oder in der Saarlandstraße wurden von den Dortmundern in der Umfrage als Beispiele genannt.

Einschätzungen zum Thema Baustellen im Video-Gespräch

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Wir haben in unser Umfrage auch noch genauer auf die Straßen in der Stadt geschaut. Das Ergebnis war nicht wirklich überraschend: Viele Dortmunder sind genervt von Schlagloch-Pisten und Flickenteppichen. Die Stadt hingegen findet, dass sich das Straßennetz „durchaus in einem guten Zustand“ befindet.

Einschätzungen zu den Straßen der Stadt im Video-Gespräch

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Zu viel Unkraut, Dreck und Müll

Hat man es trotz schlechter Straßen doch in die Dortmunder Innenstadt geschafft, erwarten einen vermutlich Parkgebühren. Mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass die in Dortmund zu hoch sind. Das Interessante dabei: Ein Drittel auch, dass das Parken nicht zu teuer ist.

Einschätzungen zum Thema Parken im Video-Gespräch

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In unserer Online-Umfrage wurde aber nicht nur gemeckert: Mit dem ÖPNV sind zwei Drittel der Dortmunder zufrieden. Besonders das Netz von Bussen und Bahnen wurde überwiegend positiv bewertet. Aber auch beim Nahverkehr wurde, wie bei den Schulen, die Sauberkeit bemängelt.

Einschätzungen zum Thema ÖPNV im Video-Gespräch

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Mehr als 70 Prozent der Befragten finden, dass es in Dortmund zu dreckig ist. Die EDG glaubt, dass zunehmendes Littering dahinter stecken könnte. Die Umfrageergebnisse sieht man dort auch nicht als Kritik, sondern als Ansporn, die Stadtreinigung zu verbessern.

Einschätzungen zum Thema Sauberkeit im Video-Gespräch

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Das Erscheinungsbild der Stadt ist für die Befragten auch abseits von Müll ein wichtiges Thema. Die städtischen Grünflächen jenseits der Parks – also Beete und Grünstreifen – könnten gepflegter sein, findet mehr als die Hälfte.

Einschätzungen zu den städtischen Grünflächen im Video-Gespräch

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Kulturangebote reichen aus, Schwimmbäder nicht

Auch das kulturelle Angebot in der Stadt kam gut bei unserer Umfrage weg. Jeder zweite Befragte findet, dass die Quantität der Veranstaltungen wie Konzerte, Museen oder Theater „gerade richtig“ ist. Es wurden aber auch Wünsche geäußert: Mehr Open-Airs, mehr für Kinder und Jugendliche, ein Planetarium oder ein Ausgehviertel.

Einschätzungen zum Kulturangebot im Video-Gespräch

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Schwimmbäder und Sportstätten gibt es jedoch laut knapp der Hälfte der Umfrage-Teilnehmer zu wenig in Dortmund. Besonders Freibäder und Hallenbäder werden vermisst. Aber die Stadt hat einen Plan und will zukünftig 14 neue Sportstätten bauen.

Einschätzungen zu den städtischen Sportstätten im Video-Gespräch

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