Viele Dortmunder wünschen sich mehr Sportstätten und Schwimmbäder.

© Grafik: Sauerland

Fehlende Sportstätten und Schwimmbäder: Stadt kontert mit Masterplan

rnOnline-Umfrage

Mehr Sportstätten und vor allem mehr Schwimmbäder wünschen sich die Dortmunderinnen und Dortmunder. Das ist ein Ergebnis unserer großen Online-Umfrage. Die Stadt sagt: Es gibt große Pläne.

Dortmund

, 06.08.2020, 04:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eine Stadt muss den Menschen, die in ihr leben, auch etwas bieten. Zum Beispiel Hallen- und Freibäder, Sporthallen, Fußballplätze und andere Sportstätten. Von all dem könnte Dortmund ein wenig mehr haben. Zu dieser Überzeugung kommen zumindest die rund 2.700 Dortmunderinnen und Dortmunder, die sich an der nicht-repräsentativen Online-Umfrage der Ruhr Nachrichten beteiligt haben.

Bei den allgemeinen Sportstätten glauben nur knapp 4 Prozent, dass es davon zu viele gibt, während rund 42,2 Prozent der Auffassung sind, dass es zu wenige oder eher zu wenige Anlagen gibt. 37,5 Prozent halten die Zahl der Sportstätten für genau passend. Allerdings haben bei dieser Frage gut 16 Prozent gesagt, dass sie diese Frage nicht beurteilen können.

SERIE

DIE ARBEIT DER STADT IM UMFRAGE-CHECK

Bei der Kommunalwahl im September wird ein neuer Oberbürgermeister gewählt - und damit ein neuer Chef für die Dortmunder Stadtverwaltung. Der ebenfalls zu wählende Stadtrat ist der wichtigste Auftraggeber für die Verwaltung. Im Vorfeld der Wahl nehmen wir deshalb die bisherige Arbeit der Stadtverwaltung unter die Lupe: Was läuft gut? Was geht besser? In einer Online-Umfrage haben 2709 Dortmunder ihre Meinung zu zahlreichen Themenfeldern mitgeteilt, in denen die Verwaltung maßgeblichen Einfluss hat. Die Ergebnisse stellen wir Ihnen in dieser Serie vor.
Frei- und Hallenbäder werden vermisst

Noch deutlicher wird es allerdings, wenn es um Frei- und Hallenbäder geht. Hier glauben nur 8,7 Prozent, dass sie bei diesem Thema nicht mitreden können. Beim Rest gibt es ein klares Meinungsbild. Unterm Strich sind 58,3 Prozent sicher, dass es zu wenig oder eher zu wenig Schwimmbäder gibt. Nur 2,5 Prozent denken, dass es zu viele Bäder gibt, und 30,5 Prozent finden die Zahl der Schwimmbäder genau passend.

Dass es bei der Stadt durchaus die Einsicht gibt, dass einiges im Bereich der sportlichen Infrastruktur verbesserungsbedürftig ist, lässt sich aus ihrer Stellungnahme zum Umfrageergebnis herauslesen. Sie verweist auf den „Masterplan Sport“, den man auf den Weg gebracht habe, um mit den Menschen vor Ort zu klären, welche Sportstätten in welcher Qualität Dortmund in Zukunft brauche.

14 neue Sporthallen sind im Bau oder in der Planung

Was Sporthallen angeht, so sagt die Stadt, dass man in den vergangenen Jahren bereits mehr als 20 Millionen Euro in den Bau von Sport- und Turnhallen investiert habe. Und das sei erst der Anfang. „Aktuell sind über 30 Baumaßnahmen – 14 Neubauten, 18 Sanierungen – an Sport- und Turnhallen mit einem Bauvolumen von 108 Millionen Euro in der Planung beziehungsweise der Ausführung“, schreibt die Stadt.

Indem man inzwischen auch die architektonischen Pläne für eine Sport- oder Turnhalle gleich an mehreren Standorten umsetze und nicht immer ganz neu plane, spare man zudem Zeit und Geld.

Bestandsaufnahme der Schwimmbäder kommt

Auch in anderen Bereichen habe die Stadt seit 2015 bis heute rund 36 Millionen Euro in die Bäder und andere Sportanlagen, unter anderem in Kunstrasenplätze, investiert. Anfang 2021 solle dazu eine Bestandsaufnahme aller Freiluft- und Hallensportflächen in Dortmund erfolgen.

Für die Schwimmbäder kündigte die Stadt an, dass ein Gutachter sich im zweiten Halbjahr 2020 den technischen Zustand der Bäder anschaue und eine Bedarfsanalyse erstellt werde. Das Ergebnisse werden man dann mit Schulen, Vereinen als auch mit der Politik diskutieren.