Polizei durchsucht Neonazi-Wohnungen in Dorstfeld

Rechtsextremismus

Für Neonazis in Dortmund und Niedersachsen begann der Morgen mit einem Polizeieinsatz. Polizisten suchten in mehreren Wohnungen nach Hinweisen auf zahlreiche Straftaten. Sie beschlagnahmten unter anderem Handys, Laptops - und eine Schusswaffe. Bei einer Durchsuchung mussten die Beamten selbst zur Waffe greifen.

DORSTFELD

, 11.02.2016, 05:59 Uhr / Lesedauer: 1 min

Bei dem von der Kriminalpolizei vorbereiteten Einsatz geht es auch um im Internet begangene Straftaten. Die Polizei ist auf der Suche nach elektronischen Spuren, um auf Propagandaseiten von Neonazis begangene Straftaten wie Volksverhetzung oder Beleidigung konkret den jeweiligen Autoren zuordnen und Strafverfahren einleiten zu können. Neben Demonstrationen ist das Internet für Neonazis ein wichtiges Organ, um Hass und Propaganda verbreiten zu können. Bei den Wohnungsdurchsuchungen hatte die Polizei deshalb elektronische Geräte im Blick.

Durchsuchungsbeschlüsse

Schon vor mehreren Wochen sind die Vorbereitungen für die Razzia angelaufen. Die Justiz stellte Durchsuchungsbeschlüsse aus. Nach unseren ersten Informationen sind mehrere Straßen in Dortmund-Dorstfeld abgeriegelt.

Für Netz-Propaganda betreiben Dortmunder Neonazis und die Partei "Die Rechte" eigene Seiten. Sie nutzen Facebook und Twitter, um größtmögliche Reichweite zu erzielen. Facebook hatte die Seite der Nazi-Partei im Januar 2016 nach zahlreichen Hinweisen von Beobachtern gelöscht und damit auf Verstöße gegen Facebook-Regeln reagiert.

Wir berichten nach.

 

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