Logistiker schickt 40-Tonner in die Ukraine - und bittet um Spenden
Spendenaufruf
Der Dortmunder Importunternehmer Siirak transportiert Sachspenden Richtung Ukraine. Dafür schließt sich das Unternehmen einem großen Hilfskonvoi an. Es werden noch Spenden angenommen.

Johannes Siirak nimmt Sachspenden für die Ukraine im seinem Logistikzentrum an. © privat
Lebensmitteltransporte aus fremden Ländern zu organisieren, ist sein Job: Johannes Siirak führt das Dortmunder Importunternehmen Jean jartin GmbH, das unter anderem auf Oliven, Öle und Weine spezialisiert ist. Sein Fachwissen will Siirak nun nutzen, um in der Ukraine zu helfen: „Mit einem 40-Tonner können wir palettenweise Sachspenden hinbringen.“
Hilfskonvoi Richtung Ukraine
Erst wollte Siirak nur eigene Sachen spenden, einen Pkw hatte er schon beladen. Als er seine Sachspenden abgeben wollte, erfuhr er von einem Hilfskonvoi, organisiert als Zusammenschluss mehrerer regionaler Initiativen in und um Dortmund: „Da wollte ich mich direkt anschließen“, so Siirak.
Fahrzeuge hat er organisiert, Fahrer auch. Am Sonntagmorgen, 6.3., um vier Uhr startet sein Lkw, ein sogenannter Megaliner, in die Ukraine. Auf dem Rückweg will er so viele Flüchtlinge in der Fahrerkabine mitnehmen wie möglich.
„Wenn Bedarf besteht, können wir noch viele weitere Fahrten anschließen“, sagt Siirak. „Wir können quasi endlos 40-Tonner in die Ukraine schicken. Ich habe schon mit vielen Kollegen gesprochen.“
Die Sachspenden sollen zu einem Umschlaglager an der polnisch-ukrainischen Grenze gebracht werden. „Es gibt ein paar Fahrer, die sich vorstellen können, weiter ins Land reinzufahren. Das sieht man dann.“ Viele seiner Fahrer kämen selbst aus Polen und der Ukraine, sagt er.
Spenden fürs Benzin
Die Fahrer fahren zu guten Konditionen, sagt Siirak, wollten selbst helfen. „Trotzdem brauche ich Geldspenden für die Fahrt. Ich kann nicht erwarten, dass die Fahrer ihren Job unbezahlt machen. Und vor allem brauchen wir Geldspenden für das Benzin.“
Dafür hat er ein Spendenkonto eingerichtet, IBAN DE75 7602 6000 0387 5705 00. Überschüssige Geldspenden will Johannes Siirak an das Rote Kreuz weitergeben, verspricht er.
Vor allem aber geht es natürlich um Sachspenden. Die nehmen Siirak und das Team entgegen, sowohl von Privatpersonen als auch von Firmen. „Palettenlieferungen sind gewünscht und kein Problem“, sagt er. „Hier kann alles entladen werden. Flurfördergeräte und Rampen sind vorhanden.“
Von Privatpersonen hofft er auf Sachspenden aller üblicher Art: warme Kleidung, Decken, haltbare Lebensmittel, Hygienartikel, Medikamente, Insulin, Stromgeneratoren, Campingkocher, Gas, Taschenlampen und Batterien.
Entgegen nimmt er die Sachspenden in seinem Logistikzentrum in der Rudolf-Diesel-Straße 8c in Unna von montags bis samstags zwischen 9 und 13 Uhr.
Das Team bittet, sie in Kartons abzupacken, um sie möglichst effektiv verladen zu können. Wenn möglich, sollten Gewicht und Inhalt auf Deutsch und Englisch auf die Kartons geschrieben werden.