Künstler wollen Nazis mit XXL-Würfeln blockieren
Fotos von der Generalprobe
Dortmund droht am 4. Juni die nächste große Nazi-Demo: Bis zu 1000 Rechtsextreme werden zum sogenannten "Tag der deutschen Zukunft" in der Stadt erwartet. Seit Wochen laufen Vorbereitungen zum Gegenprotest. Das Schauspiel setzt auf eine Protest-Mauer - am Sonntag gab's die Generalprobe. Wir liefern die Fotos zur Aktion.

Mit diesen Folienwürfel wollen die Teilnehmer der Spiegelbarrikade ein Zeichen gegen den Nazi-Aufmarsch setzen. Am Sonntag probten sie an der Katharinentreppe und auf dem Friedensplatz.
Zu übersehen waren die silbernen Würfel am Sonntag nicht. Damit hat die Spiegelbarrikade schon einmal ein Ziel erreicht. 160 Menschen kamen bei der Generalprobe zur Aktion des Schauspielhauses und des Künstlerkollektivs Tools for Action zusammen – genug, um die Katharinentreppe zu blockieren.
Auch am 4. Juni dürften die mit Luft gefüllten Folienwürfel Aufmerksamkeit erregen. Die Spiegelbarrikade ist eine Protestaktion gegen den von Neonazis ausgerufenen sogenannten Tag der deutschen Zukunft. Mehr als 100 Würfel sollen bei den Gegendemonstrationen zum Einsatz kommen.
Würfel gegen Nazis - So lief die Generalprobe
Künstler Artúr van Balen von Tools for Action leitete am Sonntag die Probe für die Spiegelbarrikade. Je zwei oder drei Teilnehmer übernahmen einen Würfel und bauten mit an der silbernen Mauer. Nach dieser Aufwärmübung an der Katharinentreppe ging es auf den Friedensplatz, um das Barrikaden-Ballett zu üben.
Dabei bildet die Gruppe verschiedene Formationen, die Teilnehmer rennen, werfen und stapeln die Würfel. Und haben dabei Spaß. „Die Barrikade hat auch etwas Spielerisches“, sagte Djamak Homayoun vom Schauspiel. Durch die Aktion solle ein ernstes Thema einmal von einer anderen Seite gesehen werden. Und die Spiegelbarrikade sei zudem ein Zeichen gegen Intoleranz.
Großer Abschluss des Trainings: Eine Laolawelle! Das war super! Wir sehen uns am 4.6.! #nonazisdopic.twitter.com/G10hDSYCVn
— Schauspiel Dortmund (@SchauspielDo)