Schulen machen bei Würfel-Barrikade gegen Nazis mit

Video von Vorbereitungen

Über 200 aufblasbare Würfel sollen am 4. Juni 2016 eine Barrikade gegen aufmarschienende Neonazis bilden. 14 Dortmunder Schulen wirken an der Protestaktion gegen den Rechtsextremismus mit. Auch das Bert-Brecht-Gymnasium zeigt Ecken und Kanten.

KIRCHLINDE

, 13.05.2016, 02:20 Uhr / Lesedauer: 1 min

Sie waren schon bei einer Demonstration mit 8000 Teilnehmern in Paris im Einsatz und sollen am 4. Juni 2016 eine der bisher ungewöhnlichsten Protestaktion gegen Neonazis darstellen: Mit über 200 aufblasbaren Würfeln geht die Künstler- und Designer-Gruppe "Tools for Action" auf die Straße. Das Dortmunder Schauspiel konnte die 2012 in Berlin gegründete Gruppe für den Aufbau einer "sozialen Plastik" mit Schülerinnen und Schülern aus 14 Dortmunder Schulen verpflichten.

Die 1,40 mal 1,40 Meter großen Würfel bestehen aus Isolations-Aluminium-Folie. In mehreren Stunden stellen die Schüler sie in Teamarbeit her. Klettverschlüsse verbinden sie zu großen Barrikaden. Spezielle Folien halten der Gesellschaft das Rechtsextremismus-Problem vor. Nazis sollen am 4. Juni durch die Barrikaden abgeschottet werden. "Wir wollen ihnen zeigen, dass sie eine kleine Minderheit sind", sagt Artur van Balen als einer der Organisatorin.

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Die Würfel-Produktion gegen Neonazis

Schüler des Bert-Brecht-Gymnasium in Kirchlinde beteiligen sich an einer ungewöhnlichen Blockade-Aktion gegen Neonazis.
12.05.2016
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Auch diese Schülerinnen machen mit: Die Spiegelfolie reflektiert später die Nazi-Demonstration.© Foto: Peter Bandermann
Teamarbeit an den Arbeitstischen.© Foto: Peter Bandermann
Die Würfelproduktion erfordert Präzision: Eine Schülerin schneidet ein Loch für das Ventil aus, durch das die Luft in den Würfel geblasen wird.© Foto: Peter Bandermann
Artur setzt an diesem Tisch das Ventil ein. Die Teams arbeiten Schritt für Schritt nach Anleitung.© Foto: Peter Bandermann
Die Würfelproduktion ist, wie hier im Bert-Brecht-Gymnasium, Teamarbeit. Über 200 Blockadewürfel sollen so entstehen.© Foto: Peter Bandermann
Das "Tools for Action"-Team stammt aus Berlin. Kathrin, Artus und Tilly wollen bis zum 4. Juni 2016 über 200 Würfel für eine Demo in Dortmund gegen Nazis bauen.© Foto: Peter Bandermann
Ohne Luft sind die Würfel gut transportiertbar.© Foto: Peter Bandermann
Die Würfel-Produktion ist Teamarbeit.© Foto: Peter Bandermann
Auch Lehrerin Sarah Rekop baute mit.© Foto: Peter Bandermann
Geschafft: Nach mehreren Arbeitsschritten füllt sich der Würfel mit Luft.© Foto: Peter Bandermann
Mit Luft pumpen die Schüler einen Würfel auf.© Foto: Peter Bandermann
Athina, Kadi und Caro (von links) präsentieren "ihren" Würfel.© Foto: Peter Bandermann
Ein Erinnerungsfoto nach der Würfel-Produktion.© Foto: Peter Bandermann
Mit Spaß dabei: Caro (links), Kadi (Mitte) und Athina.© Foto: Peter Bandermann
Letzte Anweisungen beim Blockade-Training: Die Schüler laufen mit den aufgeblasenen Würfeln mehrere Manöver.© Foto: Peter Bandermann
Schüler des Bert-Brecht-Gymnasiums bilden eine Formation.© Foto: Peter Bandermann
Mit Klettverschlüssen können die Würfel zu einer wuchtigen Wand verbunden werden.© Foto: Peter Bandermann
Eine Wand: Die Würfel sollen Nazis abschotten.© Foto: Peter Bandermann
Zum Schluss geht es drunter und drüber: Die Würfel fliegen durch die Luft.© Foto: Peter Bandermann
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