Grausam misshandelt, zum Sterben entsorgt: So geht es der süßen Mia heute
Tierschutzorganisation Arche 90
Ihr grausames Schicksal hat viele bewegt: Verletzungen überall, Gummibänder an den Beinen und um den Hals, die die Blutzufuhr unterbinden sollten: So wurde Hündin Mia in Dortmund gefunden. Wie geht es ihr heute?
Die Anteilnahme war groß, als die Dortmunder Tierschutzorganisation Arche 90 Ende April den Fall einer schwer misshandelten Hündin öffentlich machte. Die zwei bis drei Jahre alte Hündin wurde allein in Hörde entdeckt - in schlimmem Zustand.
Hündin sollte wohl „entsorgt“ werden
Verletzungen am ganzen Körper, Gummibänder an den Beinen und um den Hals, die die Blutzufuhr unterbinden sollten. Eine Schürfwunde im Gesicht, ein blutunterlaufenes Auge, ein Zahn fehlte. Der Verdacht der Tierschützer damals: Die Hündin sollte „entsorgt“ werden, die Misshandlungen dazu führen, dass sie stirbt.
Es kam glücklicherweise anders: Nachdem ein Tierarzt die Wunden versorgt hatte, konnte die Hündin bei einer Pflegefamilie einziehen. Hier hat sie den Namen Mia bekommen und sich mittlerweile zumindest körperlich gut erholt, wie die Arche in einem Facebook-Posting berichtet.
„Die körperlichen Verletzungen heilen gut“, erzählt Pflegestellen-Leiterin Sabine Keller. Doch die seelischen Wunden sind tief: Sehr unsicher und auch aggressiv sei Mia fremden Hunden und Menschen gegenüber. Das Grundvertrauen sei durch die schweren Misshandlungen weg. Eine Hundetrainerin, aber auch die zwei Rüden der Pflegestellen-Leiterin sollen Mia dabei helfen, wieder Vertrauen zu fassen.
Bereits einige Interessenten für ein langfristiges Zuhause
Dabei ist Geduld gefragt, sagt Gaby Bayer von der Arche 90. „Sie ist wirklich extrem misstrauisch, das wird noch eine ganze Zeit brauchen. Bei jedem Fremden argwöhnt sie, dass er ihr etwas will.“
Zeit, die Mia in der Pflegestelle bekommen wird - und für die Zeit danach sind die Aussichten der Hündin ganz gut: Direkt nachdem die Tierschützer den Fund der Hündin öffentlich machten, meldeten sich einige Leute, die starkes Interesse daran hätten, Mia ein neues Zuhause zu geben, so Bayer.
Misshandlungen auch bei er Polizei gemeldet
Das freut die Tierschützer natürlich. Trotzdem ist die Entscheidung für eine neue Familie keine leichte, betont Bayer. „Sie ist mit dieser Vorgeschichte kein Anfängerhund“, so die Tierschützerin.
Die Tierschützer haben den Fall im Übrigen auch der Polizei gemeldet. „Die Ermittlungen laufen“, so Bayer.